Stellenabbau in Kabine und Cockpit -

Die Fluggesellschaft Easyjet will ihren Standort am Flughafen BER deutlich verkleinern. Ab dem Winter sollen dort elf statt 18 Flugzeuge stationiert sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Von den rund 800 Flugbegleitern und Piloten sollen "unter Umständen" rund 275 gehen. Hintergrund seien die "hohen und steigenden" Flughafengebühren sowie eine schwächer als erwartet ausfallende Erholung der Nachfrage nach der Corona-Krise in Deutschland.
Brandenburgisches Wirtschaftsministerium überrascht
Über die konkrete Umsetzung der Pläne soll nun mit der Personalvertretung der Kabinenbesatzung und der Piloten gesprochen werden. "Die vorgeschlagenen Anpassungen sind nicht auf unsere Beschäftigten und ihre Arbeit in Deutschland zurückzuführen", sagte Deutschlandchef Stephan Erler. "Sie sind jedoch zwingend notwendig, um die gesamte Geschäftsentwicklung zu einem langfristigen Erfolg zu führen." Bislang galt Easyjet als der größte Anbieter am BER.
Das brandenburgische Wirtschaftsministerium äußerte sich überrascht. "Ich bedauere dies insbesondere mit Blick auf möglicherweise betroffene Beschäftigte sehr. Daher hoffe ich, dass die weiteren Gespräche noch Verbesserungsmöglichkeiten bringen können", sagte Staatssekretär Hendrik Fischer. Erst im vergangenen Monat hatten etwa 100 Beschäftigte von Easyjet am BER protestiert.
Sendung: Abendschau, 24.05.2022, 19:30 Uhr