Stellenabbau in Kabine und Cockpit - Easyjet will an BER-Basis bis zu 275 Mitarbeiter entlassen

Di 24.05.22 | 18:41 Uhr
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Ein Airbus A320 der Easyjet landet am Flughafen BER (Quelle: Picture Alliance/Andreas Franke)
Bild: Picture Alliance/Andreas Franke

Die Fluggesellschaft Easyjet will ihren Standort am Flughafen BER deutlich verkleinern. Ab dem Winter sollen dort elf statt 18 Flugzeuge stationiert sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Von den rund 800 Flugbegleitern und Piloten sollen "unter Umständen" rund 275 gehen. Hintergrund seien die "hohen und steigenden" Flughafengebühren sowie eine schwächer als erwartet ausfallende Erholung der Nachfrage nach der Corona-Krise in Deutschland.

Brandenburgisches Wirtschaftsministerium überrascht

Über die konkrete Umsetzung der Pläne soll nun mit der Personalvertretung der Kabinenbesatzung und der Piloten gesprochen werden. "Die vorgeschlagenen Anpassungen sind nicht auf unsere Beschäftigten und ihre Arbeit in Deutschland zurückzuführen", sagte Deutschlandchef Stephan Erler. "Sie sind jedoch zwingend notwendig, um die gesamte Geschäftsentwicklung zu einem langfristigen Erfolg zu führen." Bislang galt Easyjet als der größte Anbieter am BER.

Das brandenburgische Wirtschaftsministerium äußerte sich überrascht. "Ich bedauere dies insbesondere mit Blick auf möglicherweise betroffene Beschäftigte sehr. Daher hoffe ich, dass die weiteren Gespräche noch Verbesserungsmöglichkeiten bringen können", sagte Staatssekretär Hendrik Fischer. Erst im vergangenen Monat hatten etwa 100 Beschäftigte von Easyjet am BER protestiert.

Sendung: Abendschau, 24.05.2022, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Liegt wohl auch an der umständlichen Erreichbarkeit des BER. Tegel hätte diese Probleme nicht. Aber in Berlin darf ja nichts funktionieren. BER -Chaos ist doch hip.

  2. 4.

    „Luftdrehkreuz“ ? Kennen Sie eine gut zahlende Fluggesellschaft die nach Berlin will? Kennen Sie Politiker, die „Türklinken putzen“ dafür? Wir erleben aber: falsche Standortwahl, desaströse Finanzierungen und Bauzeiten, fragwürdiger Umgang mit Mitarbeitern (Ausgliederungen), fragwürdiger Umgang mit uns Kunden (Bayern München auch). Und wir sehen wie eine halbstaatliche Lufthansa sich Wettbewerber (AirBerlin)mit Methoden vom Leib hält, die aus den 60igern stammen. Nun hat man „freie Bahn“ auszugliedern, zu erpressen und schließlich ganz abzuschaffen.... Und wenn es schief geht, wird der Steuerzahler es richten?

  3. 3.

    Es wird Zeit, dass man eines der Luftdrehkreuze in Berlin dauerhaft ansiedelt.

  4. 2.

    Wie heißt es immer so schön: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

  5. 1.

    Dem Lufthansagebaren ist ein neuer Marktteilnehmer entgegenzusetzen....unbedingt und sehr schnell. Alles andere macht keinen Sinn.

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