Aufzucht von Bruderhähnen - Eier ohne Kükentöten: Ein wirklicher Fortschritt im Tierschutz?

Mo 20.06.22 | 05:45 Uhr | Von Ute Barthel und Susett Kleine
  32
Ein junges, frisch geschlüpftes, Küken steht mit seiner Henne auf einem Hof. (Quelle: dpa/Julian Stratenschulte)
Audio: rbb24 | 20.06.2022 | K. Steinmetz | Bild: dpa/Julian Stratenschulte

Seit Januar ist in Deutschland das Töten männlicher Küken verboten. Sie sollen entweder aufgezogen oder vor dem Schlüpfen aussortiert werden. Der Verbraucher zahlt dafür extra. Doch was passiert mit den Hähnen? Von Ute Barthel und Susett Kleine

Zwei süße kleine gelbe Küken zieren die Eierpackung: "Schützt mich!" steht daneben. Das Bild steht dafür, dass die Verbraucher:innen hier Eier kaufen, für die keine Küken gestorben sind. Über Jahrzehnte wurden in Deutschland - wie in vielen anderen Ländern heute noch - die männlichen Küken der Legehennenrassen meist sofort nach dem Schlüpfen getötet. Seit Jahresbeginn ist das verboten. Die Kunden zahlen dafür bis zu vier Cent extra. Doch was passiert mit den männlichen Küken? Ist das Gesetz ein Fortschritt für den Tierschutz? Die Redaktionen rbb24 Recherche und SUPER.Markt haben nachgefragt.

"Ohne Kükentöten" - Nur freiwillige Kontrolle

Dass Eierproduzenten sich an die Gesetze halten, kontrolliert der private Branchenverein für Kontrollierte Alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT), in dem viele Eierproduzenten Mitglied sind. Er vergibt das KAT-Siegel. "Der Legehennenhalter muss uns gegenüber dokumentieren, dass er Hennen einsetzt, deren Brüder nicht getötet wurden", erklärt der Geschäftsführer des KAT eV. Dietmar Tepe.

Auch ausländische Anbieter müssen sich dem unterwerfen, wenn sie für den deutschen Markt produzieren und das KAT-Siegel bekommen wollen. Ist ein Eierproduzent zertifiziert, erhält jedes Ei eine Printnummer mit der Verbraucher:innen auf der Webseite des KAT-Vereins überprüfen können, wo die Eier gelegt wurden.

Außerdem erfahren sie, ob die Hähne aufgezogen oder die Eier vor dem Schlüpfen der Küken durch eine Geschlechtsbestimmung aussortiert wurden. "Das ist die Information, für die wir als KAT auch stehen", erklärt Geschäftsführer Tepe. Doch wo und wie die sogenannten Bruderhähne aufgezogen werden, erfahren die Verbraucher nicht. Das sei gesetzlich auch nicht vorgeschrieben, so Tepe.

Verbraucherschützer kritisieren mangelnde Transparenz

Der rbb hat bei 20 Eierproduzenten und Unternehmen nachgefragt, wo die Bruderhähne aufgezogen werden. Nur fünf gaben genaue Informationen zum Ort und Betrieb der Bruderhahnaufzucht. Ein Produzent antwortete, dass als Alternative zum Kükentöten die Geschlechtsbestimmung im Ei angewendet werde. 14 Firmen konnten nach eigener Aussage dazu keine genauen Angaben machen oder wollten aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben. Die Kund:innen haben also kaum Möglichkeiten zu überprüfen, ob die höheren Kosten für Eier auch wirklich zu mehr Tierschutz führen.

"Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die derzeitige Situation nicht befriedigend, denn es ist nicht transparent dargestellt, was mit dem Bruderhähnen passiert", kritisiert Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin und fordert: "Wenn eine Brudermast erfolgt, muss auch gekennzeichnet sein, wie und wo das passiert."

32.000 Bruderhähne in einem Massenstall. Quelle: rbb
32.000 Bruderhähne in einem Massenstall. Quelle: rbb | Bild: rbb

Männliche Küken leben nur drei Monate

Hanka Mittelstädt aus Hohenzollchow in der Nordwest-Uckermark hat kein Problem mit der geforderten Transparenz. Ihre Firma "Ucker-Ei" produziert seit 2015 Eier von Legehennen in Freilandhaltung. Schon vor dem Verbot des Kükentötens hat sie sich für die Bruderhahnaufzucht entschieden. "Ich arbeite sehr eng mit der Brüterei zusammen, und ich schaue mir das genau an: Wo werden meine Brüderhähne aufgezogen und wo werden sie geschlachtet", erzählt die Unternehmerin. Ihre Legehennen stammen aus einer Brüterei aus den Niederlanden. Die "Brüder" wurden im Emsland in Haren an der holländischen Grenze aufgezogen. Dort drängen sich in einer riesigen Halle 32.000 Hähne - ein Meer aus weißen Federn und roten Hahnenkämmen - auf 1.800 Quadratmetern. Pro Hahn gut 0,056 Quadratmeter - zum Vergleich: einer Legehenne stehen im Käfig 0,075 Quadratmeter zu.

Die Brüder von Hanka Mittelstädts Hennen kann man in Haren nicht mehr treffen - sie wurden schon Anfang April geschlachtet. Länger als drei Monate lohnt sich die Aufzucht nicht, erklärt Landwirt Thomas Albers, der die Mast betreibt. Hähne aus Legerassen sind für die Mast ungeeignet. Sie fressen viel und nehmen kaum zu - anders als Masthähnchen. "Diese Bruderhähne brauchen drei Kilogramm Futter, um ein Kilo Fleisch anzusetzen", berichtet Landwirt Albers. "Ein Masthähnchen hingegen braucht für ein Kilo Fleisch 1,4 Kilogramm Futter." Ein Teil dessen, was Kund:innen jetzt mehr zahlen, geht also in die eigentlich unrentable Mast.

Aufzucht ist teuer

Nach 85 Tagen werden die Tiere zum Schlachthof gebracht. Als Brathähnchen taugen sie nicht, ihr Fleisch wird für Geflügelwürstchen oder Frikassee verwendet. "Das bringt kein Geld", sagt Eddie Vroegindeweij. Er ist Geschäftsführer der niederländischen Brüterei "het anker". Von dort stammen Hanka Mittelstädts Hennen. Um die Bruderhähne kümmert sich die Firma "ab ovo", an der der Niederländer ebenfalls beteiligt ist. "Ab ovo" lagert die Mast dann wieder an Landwirte, wie Thomas Albers im Emsland aus.

"Ob wir das sinnvoll finden oder nicht, spielt keine Rolle. Wir müssen das jetzt machen, wenn wir Hennen nach Deutschland liefern wollen", sagt Eddie Vroegindeweij im rbb-Interview. Die zusätzlichen Kosten gibt er wiederum an Hanka Mittelstädt von Ucker-Ei weiter.

"Die Aufzucht pro Hahn kostet derzeit zwischen fünf und sieben Euro", rechnet Hanka Mittelstädt vor. "Das wiederum muss ich über die Eier dann wieder an Kapital in den Betrieb reinbringen." Deshalb kostet jedes Ei nun zwei bis vier Cent mehr.

Transport führt zu geringer Nachhaltigkeit

Aus ihrer Sicht ist die Aufzucht der Bruderhähne nicht nachhaltig. Denn neben den Mastkosten und dem geringen Erlös für die gemästeten Bruderhähne fallen auch noch Transportkosten an. Weil es in Deutschland nicht genügend Ställe für die Millionen Bruderküken gibt, werden sie oft ins Ausland transportiert und dann dort aufgezogen: in Polen, den Niederlanden, Österreich oder Ungarn.

Von den Mastbetrieben geht es dann zu den Schlachthöfen - ökologisch ist das nicht und für die Tiere auch mit Stress verbunden.

Annemarie Bodski vom Verein Foodwatch e.V. fügt noch ein Argument hinzu: "Man muss auch bedenken, dass in der Kette der Aufzucht der Tiere Sojafutter gegebenenfalls aus Südamerika aus abgeholzten Regenwäldern hierher verschifft wird, um Millionen Tiere hochzuziehen. Das ist in Sachen Nachhaltigkeit kein guter Weg." Außerdem müssen massenhaft neue Ställe gebaut werden.

Gesetz gilt nur für Hennen in Deutschland - im Ausland wird weiter getötet

Die Alternative zur Aufzucht ist die Geschlechtsbestimmung im Ei. Die technologischen Verfahren, die es aktuell gibt, können das Geschlecht jedoch frühestens am neunten Bruttag erkennen. Weil die Embryos zu diesem Zeitpunkt aber schon Schmerzen empfinden können, ist ab 2024 die Selektion nur noch bis zum sechsten Bruttag erlaubt. Hanka Mittelstädt hofft, dass das Verfahren bis dahin Marktreife hat - und die Bestimmung früher erfolgen kann.

Sie wünscht sich auch, dass das Verbot des Kükentötens irgendwann in der ganzen EU gilt. Denn die Konkurrenten aus dem Ausland können ihre Eier ohne die Kosten für die Bruderhähne viel günstiger anbieten. "Das ist Wettbewerbsverzerrung", meint sie und wird von Dietmar Tepe von KAT e.V. unterstützt. Das Gesetz sei nicht zu Ende gedacht, meint er: "Du darfst in Deutschland kein Küken töten. Du darfst aber Eier von Hennen aus dem Ausland, deren Bruder getötet wurden, selbstverständlich völlig legal in Deutschland verkaufen. Das Töten geht also im Ausland weiter."

Kükentöten für Nudeln und Veggie-Produkte

Eier aus dem Ausland, wo Kükentöten weiter erlaubt ist, können auch weiter in Deutschland in Produkten wie Mayonnaise, Eiernudeln oder Eierlikör landen. Auch für viele Veggie-Produkte werden sie verwendet. Verbraucherschützerin Britta Schautz findet das problematisch: "Das ist völlig unbefriedigend für Menschen, die sich ohne das Töten von Tieren ernähren wollen. Hier müssen die Hersteller sicherstellen, dass dort keine Eier drinstecken, für die Küken gestorben sind." Die Verbraucherzentrale fordert deshalb schon seit vielen Jahren eine Kennzeichnungspflicht auch bei verarbeiteten Produkten.

Aus Sicht von Foodwatch sind Tierwohl-Label wie "ohne Kükentöten" letztlich aber nur eine Marketing-Maßnahme. "Die Verbraucher:innen denken, sie können etwas für den Tierschutz tun. Aber was wirklich dahintersteckt, ist nicht transparent", kritisiert Annemarie Bodski von Foodwatch. Sie fordert, dass mehr in die Zucht einer "Zweinutzungsrasse" investiert wird, bei der die Hennen Eier legen und die Hähne genügend Fleisch für die Mast ansetzen. Am System der Massenproduktion von Eiern ändert die derzeitige Regelung nichts - es gibt nur noch mehr Massentierhaltung.

Sendung: SUPER.Markt, 20.06.22, 20:15 Uhr

Beitrag von Ute Barthel und Susett Kleine

32 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 31.

    "Kaufe Eier...direkt beim Bauern im Dorf. Lieber weniger und teurer..."
    Wissen Sie denn, woher der Bauer die Legehennen-Küken bezieht? Wahrscheinlich aus einer der Großbrütereien. Dadurch werden die im Artikel beschriebenen Probleme nicht umgangen. Auch wenn der Kauf auf einem Bauernhof und der höhere Preis ein gutes Gefühl verursachen, wird das Problem der früher oder später getöteten Hähne dadurch nicht beseitigt. Konsequent wäre es, gar keine Eier zu essen. Eine Alternative sind Eier der im Artikel und im Kommentar von Bien (16:04 Uhr) erwähnten Zweinutzungshühner (was für ein Wort!), die aber selten zu kaufen und deutlich teurer sind . Eigentlich müsste man dann zusätzlich zu den Eiern auch das (teurere) Fleisch dieser Hühner kaufen, damit sich deren Haltung lohnt.
    Ist alles nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Und wenn gesetzliche Regelungen nur in Deutschland gelten und deren Umsetzung nicht einmal kontrolliert wird, ist das alles nur Augenwischerei.

  2. 29.

    Klasse Kommentar -echt, weil so vom Fach und Zoo...

    Hörma, wenn die Viecher frei sind, dann werden sie genauso qualvoll verenden wir ihr es eigentlich verhindern wollt. Da ist der Schredder mit vorherigem Einschläfern fast die pure Erlösung.
    Genau dieses dumme Gefasel ist es, was die Situation zu der jetzigen gemacht hat. Schön dass es durch diese Tierschutzromantik teuere wird.
    Mir ist das scheissegal ob so ein Ei 50, 60 oder 80 Cent kostet, Wenn ich so ein Ding will esse ich das. Basta.

  3. 28.

    Man sollte die armen Tiere freilassen.

  4. 27.

    Schade, dass das Thema Zweinutzungsrasse nur ganz am Schluss am Rande erwähnt wird, denn nur so lässt sich das grundlegende Tierschutzproblem wirklich lösen. Das Kükentöten zu verbieten war aus Tierschutzsicht lange überfällig, doch das Problem ist nur die Spitze des Eisbergs. Das eigentliche Problem ist die Hochleistungszucht auf Lege- bzw. Mastleistung mit den damit einhergehenden Schmerzen und Leiden für die Tiere (wie z.B. Knochenbrüche durch Calciummangel bei den Legehennen) - die als Qualzucht nach Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten sein müsste. Der Weg zurück zum Zweinutzungshuhn wäre der richtige - nur müsste irgendjemand den Landwirten die damit verbundene geringere Wirtschaftlichkeit auch bezahlen. Und das Problem der Konkurrenz durch ausländischen Billigprodukte wäre auch noch zu lösen. P.S.: Bruderhähne werden nicht "nur" 3 Monate gemästet, sondern leben damit deutlich länger als die schnellwachsenden Fleischrassen: Die werden nach 4 bis 6 Wochen geschlachtet.

  5. 26.

    Wenn Sie z.B. für den Grill Hühnchenfleisch kaufen, holen Sie ein ganzes Huhn oder schon vorbereitete Teil wie Brust oder Keule? Früher hat man das ganze Huhn verwertet und heute? Wer weiß schon woraus Hühnerfrikassee gemacht wird? Wenige, nicht hochwertigen Teilen wie Brust oder Keule sondern aus dem Fleisch was übrig war. Heute wird dieser Rest nach Afrika verkauft und zerstört dort die einheimische Produktion von Hühnern!

  6. 25.

    Also Frutarier gibt es ja schon. https://de.wikipedia.org/wiki/Frutarier
    Wenn weiss vll. entwickeln sich auch noch Photoniker ;-).

  7. 24.

    Der Begriff Suppenhuhn sagt Ihn etwas? Wenn nein, ein Suppenhuhn war früher eine geschlachtete alte Legehenne, die genügend Fett angesetzt hatte. Aus diesem Huhn wurde früher die Hühnersuppe bereitet. Versuchen Sie heute einmal ein qualitativ hochwertiges Suppenhuhn zu finden. Im konventionellen Bereich werden Sie nicht finden, im Biobereich nur mit Schwierigkeiten. Die neuen Hühnerarten setzen nur sehr langsam Fett an, das aber für eine gute Suppe erforderlich ist. Betriebsmittel? Nein!

  8. 23.

    Zu der Problematik gibt es durchaus brauchbare Forschungsansätze, die z.T. auch schon praktisch umgesetzt werden.
    https://www.nzz.ch/wissenschaft/statt-kuekentoetung-das-geschlecht-im-ei-bestimmen-ld.1600864

  9. 22.

    Es gibt Menschen, die sich nur von Licht ernähren. Probiere das doch mal …..Ironie

  10. 21.

    Jeder weiß was der rbb meint. Und Unrecht haben Sie auch noch. Die Hühner sind Betriebsmittel, mit denen Eier produziert werden.

  11. 20.

    Zum Beispiel die Belohnung, dass der Betrieb nicht wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz geschlossen wird.

  12. 19.

    Liebe Verfasser*innen dieses Beitrags: "Dass Eierproduzenten sich an die Gesetze halten" dieser Satz ist falsch. Hühner können sich nicht an die Gesetze halten....die Eierproduzent*innen sind die Hühner und nicht die Menschen die damit Geld machen wollen...da fängt nämlich Tierschutz an....wenn Menschen klar haben, das es sich hierbei um Produkte handelt die von Tieren bereitgestellt werden und nicht von Menschen.....!!! Nix für ungut....ich find den Beitrag ansonsten wichtig....!!!

  13. 18.

    Und werden dann höchst wahrscheinlich nicht sehr alt.
    Es gibt Leute, die sind davon überzeugt, dass eine ausgewogene (incl. der Weiterentwicklung) statt einseitige Ernährung, ein gesundes Leben im Alter ermöglicht. Und sie wollen keine "Moral" von denen die sich einseitig ernähren. Umgedreht natürlich auch nicht.

  14. 17.

    Ja, was sind das für Menschen die freiwillig in einen Krieg ziehen? Haben Sie sich tatsächlich vorgenommen die Menschheit zu missionieren. Das wird nix - Garantiert.

    Ändere Dinge, auf die Du Einfluss hast. Akzeptiere die Dinge die du nicht beeinflussen kannst. Lerne, beides zu unterscheiden.

  15. 16.

    Danke für den Tip.
    Wenn man Ihren Gedanken weiter spinnt, dann bräuchte man eigentlich überhaupt nichts zum Essen kaufen, sonder sich vom dem ernähren,was die Natur ein von sich aus schenkt. Es gibt schon Zeitgenossen die es "durchziehen".

  16. 15.

    Entscheidend ist ja die sinnvolle Verwendung von geschredderten Küken. Als Tierfutter zB. Tiefgefroren über den jeweiligen Handel verkauft. Was unsinnig ist, wenn es über den Hausmüll entsorgt wird. Es gibt immer eine Verwendungsmöglichkeit.

  17. 14.

    Und es zeigt sich wieder: Verbote bewirken nun was? Die nötigen Anreize sind es die fehlen... Man muss für die Halterbedingungen Belohnungen schaffen...

  18. 13.

    Danke für die Recherche! Unfassbar. Es geht um jeden Cent Profit auf Kosten der Lebewesen. Warum hat sich die Geschlechtervestimmung noch im Ei nicht durchgesetzt? Scheint ja das sinnvollste zu sein..

  19. 11.

    Das zeichnet den Menschen aus, sich auch noch die hässlichsten und schlimmsten Dinge schönzureden - "wird schon nicht so schlimm sein", "wenn wir es nicht machen, dann machen es andere" (und verdienen damit das schöne Geld) und immer so weiter...
    Tiere schreddern und im Grunde wegwerfen, für sowas gibt es gar keine Worte...

  20. 10.

    Eine Lösung für diverse Probleme, die mit unserer Ernährung zusammenhängen, wäre die Reduzierung der Masse/Menge pro Person.
    Die letzten Tage am Badestrand haben wieder gezeigt, Unterernährung ist in Deutschland nicht oder kaum existent.
    Die ganzen "Binnenrobben" können nicht alle krank sein.
    Der Mensch taugt wenig als Kohlenstoffspeicher auch wenn das scheinbar einige glauben.

  21. 9.

    @April ... und noch andere Leute machen ein Band/eine Kette um den Hals eines Tieres und zerren daran herum....

    Es geht mir wie Ihnen, auch ich denke, wie verroht muss ein Mensch sein, um so einen Job zu machen?
    Auch entdecke ich jetzt keinen wirklich graduellen Unterschied zwischen sofort/noch im Ei töten und nach 3 Monaten (unrentable) Mast töten. Dann sagt mir mein Gefühl, dass es dann noch humaner ist, das bereits im Ei - auch nach 9 Tagen - zu tun, wo sich vielleicht noch nicht so viel Bewusstsein entwickelt hat.

    Noch besser: gar nicht erst kaufen, gar nicht erst essen. Das Leben ohne Ei ist möglich, sehr gut sogar.

  22. 8.

    Leider ist das Wissen der Bauerngeneration vor der Industrialisierung der Fleischproduktion fast verlorengegangene. Mein Großvater der Bauer kann ich leider nicht mehr fragen. Das Problem mit den männlichen Küken ist ja nicht neu. Die einzigste Lösung die mir einfällt, ist, dass wir von den Hochleistungsarten wieder abkommen um eine gute Fleischqualität zu bekommen.

  23. 7.

    Vielen Dank für die Recherche.
    Es ist ja nicht nur mangelnde Transparenz, sondern die Konsequenzen, zu denen das Gesetz führt. Die darf man beim Tierwohl nicht ausblenden. Aber darüber berichten Tierschützer nicht. Es wurde dem Verbraucher nur suggeriert, dass man etwas gutes tut und das scheint mir nun ganz und gar nicht der Fall zu sein.

  24. 6.

    Küken-Schreddern, Massen-Tier-Haltung, Tiertransporte unter schrecklichsten Bedingungen...Das ist Lebens-verachtend. Für Alles hat "der Mensch" , "gute" Erklärungen. Wer hat hier (noch) ein schlechtes Gewissen ? Es geht um Geld (Geld verdienen, weniger Geld ausgeben...). Warten wir nicht auf grosse politische Lösungen...Die werden nicht kommen...Der einzelne Mensch kann etwas ändern. Ich esse seit Jahren kein Fleisch mehr... Kaufe Eier...direkt beim Bauern im Dorf. Lieber weniger und teurer...

  25. 5.

    Jetzt ist dieses Verbot also endlich in Kraft, und schon gibt es wieder neue Sachen auszusetzen - nach dem üblichen Muster: Den einen geht es zu weit, den anderen nicht weit genug. Wenn man darauf immer hören würde, würde nie etwas passieren.
    Man kann auch echt alles kaputtreden...

  26. 3.

    Ganz ohne tote Tiere kann man sich nicht ernähren. Beim Weizenanbau sterben ja auch allerlei Tiere, z.B. Nager. Es ist also eine Frage wie viele tote Tiere man möchte. Wer das minimieren will muss sich vegan ernähren. Dass für Milch und Eier Tiere sterben weiß eigentlich jeder. Persönlich finde ich das auch nicht per se schlimm, was mir Sorgen macht sind die Haltungsbedingungen vor der Schlachtung. Die sind bekanntlich furchtbar.

  27. 2.

    Wenn man das liest kann man sich echt fragen, ob die Menschheit noch ganz bei Trost ist oder jemals war. Kükenschreddern... was sind das überhaupt für Leute, die so einen Job machen? Wie krank muss man denn sein, um so einen Job zu machen? Einfach nur abartig wie Menschen mit den Tieren umgehen.

  28. 1.

    Man kann es nur immer wieder sagen: Das Hauptproblem mit guten Menschen ist nicht, dass sie gute Dinge wollen. Sondern dass sie in ihrer Naivität häufig das Gegenteil des Gewollten bewirken - oder zumindest neue Probleme produzieren.

Nächster Artikel