Fragen und Antworten - Was ein Öl-Embargo für PCK Schwedt und die Region bedeutet

Mi 29.06.22 | 12:44 Uhr
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Archivbild: PCK-Erdoelraffinerie Schwedt. (Quelle: imago images/F. Ossenbrink)
Video: rbb24 Inforadio | 14.06.2022 | Lisa Steger | Bild: imago images/F. Ossenbrink

Das Embargo gegen Russland wird kommen, doch sind die Auswirkungen auf die Raffinerie Schwedt bis noch unklar. Welche Alternativen gibt es zur Druschba-Pipeline? Worüber wird gestritten? Wir geben Antworten auf häufige Fragen.

Wann tritt das Öl-Embargo gegen Russland in Kraft?

Geht es nach dem Willen der Bundesregierung, kommt das Öl-Embargo noch dieses Jahr. Die EU hat sich bereits auf eine erste Sanktion verständigt. Künftig sollen russische Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden werden. Für die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) hat dies zunächst keine Konsequenzen, da Transporte über Pipelines wie die über die Druschba aus Russland nicht betroffen sind.

Die EU lässt Spielraum zu. Zwar sollen Einfuhren aus Russland bis Ende 2022 fast gänzlich gekappt werden, doch Ausnahmen soll es für die Versorgung über Pipelines geben. Deutschland hingegen will von dieser Regelung keinen Gebrauch machen und strebt die vollständige Loslösung von Moskau an. Spätestens ab Januar 2023 soll in der Schwedter Raffinerie kein russisches Öl mehr fließen.

Wie kommt dieses Vorhaben in der Region an?

Zum Teil sehr schlecht. Während Abgeordnete im Bundestag und die Bundesregierung ein Öl-Embargo vorantreiben, fürchten Politiker und Einwohner aus der Region die wirtschaftlichen Folgen. Um langfristig einen klimaneutralen Umbau der Raffinerie zu sichern, seien ein bis zwei Milliarden Euro vom Bund notwendig, sagte der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) forderte zuletzt eine schriftliche Zusage vom Bund, dass der wirtschaftliche Betrieb der PCK-Raffinerie sichergestellt wird.

Im Landtag stehen die SPD und CDU generell hinter einem Embargo, doch wegen der sehr unklaren Vorstellungen der Bundesregierung fordern sie Garantien, um das PCK Schwedt am Laufen zu halten und den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern. Die AfD fordert, nicht aus dem Pipeline-Betrieb auszusteigen, solange die Ölversorgung nicht gesichert sei. Solche Sorgen teilen besonders die Menschen in der Uckermark, da viele in der Raffinerie arbeiten oder Menschen kennen, die dies tun. Die Brandenburger Linksfraktion mahnte eine Ausnahme vom Öl-Embargo "ohne Wenn und Aber" an.

Immer wieder kritisch zeigt sich auch die Schwedter Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD). Sie forderte zuletzt Habeck dazu auf, sich bei seinem nächsten Besuch in Schwedt konkreter zur PCK-Zukunft zu äußern. Bisher habe Habeck nur "offene Versprechungen" gemacht. Seitdem sei "nicht wirklich viel erreicht worden", sagte sie. Hoppe stößt mit solchen Aussagen auf Zuspruch in der Bevölkerung: Einwohner und Beschäftigte der PCK-Raffinerie planen am Mittwochabend eine Kundgebung des "Zukunftsbündnisses Schwedt". Mehr als 2.000 Teilnehmer werden im Stadtzentrum erwartet. Zu der Veranstaltung sollen auch Bundeswirtschaftsminister Habeck und Ministerpräsident Woidke kommen.

Wie wichtig ist das PCK Schwedt für die Region?

Die Raffinerie in Schwedt, ehemals VEB Petrolchemisches Kombinat, ist eine riesige Anlage, die seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle für die Region Berlin-Brandenburg spielt. Neben 1.200 direkten Arbeitsplätzen sowie wirtschaftlichen Abhängigkeiten von Zulieferern steht auch die Versorgung durch Kraft- und Brennstoffe auf dem Spiel. Das Volumen ist enorm: Neun von zehn Autos in der Region fahren mit Kraftstoff aus Schwedt. Auch das Kerosin für den Flughafen BER wird vor allem aus Schwedt bezogen. Nach eigenen Angaben von PCK stellt die Raffinerie 90 Prozent der Versorgung in Berlin und Brandenburg sicher.

Die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände formuliert es so: "Ein Öl-Embargo gegen Russland hätte schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für den Großraum Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und insbesondere die Uckermark sowie Westpolen mit der Stadt Stettin. Ein starker Stellenabbau in Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Handel und Gewerbe wird die Folge sein. Eine allgemeine Versorgungsknappheit, verbunden mit momentan unüberschaubaren Preiserhöhungen, wären vorprogrammiert. Die damit einhergehenden sozialen Verwerfungen wären in der strukturschwachen Uckermark besonders ausgeprägt."

Was entsteht in der Raffinerie?

Über die 5.000 Kilometer lange Druschba-Pipeline kommt Rohöl nach Schwedt. In der Raffinerie wird der Rohstoff durch petrochemische Verfahren behandelt. Als Endprodukte entstehen unter anderem Benzin, Diesel, Kerosin, Heizöl sowie wichtige chemische Grundstoffe, die industriell verarbeitet werden können. Während dieser Verfahren wirft die Raffinierie aber noch etwas ab: Strom und Fernwärme. Etwa 90 Prozent der Schwedter Haushalte beziehen ihre Fernwärme über das PCK Schwedt.

Worum dreht sich der Streit konkret?

Spätestens wenn kein Öl mehr durch die Pipeline Druschba fließt, muss es alternative Quellen geben, um eine Energiesicherheit für die Region sowie Beschäftigungsperspektiven für Betroffene zu garantieren. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat einen Fahrplan präsentiert, doch dieser ist vielen noch zu vage und unsicher.

Habecks Vorstellung umfasst drei Elemente, die zusammenkommen müssten, um ohne russisches Öl über die Druschba den Betrieb in Schwedt aufrechtzuhalten.

1.) Öl soll aus anderen Ländern importiert werden. Es soll vor allem mit Schiffen zum Hafen von Rostock kommen und über eine innerdeutsche Pipeline, die es bereits gibt, nach Schwedt gelangen. Auch stehen nationale Ölreserven aus anderen Bundesländern sowie Transporte aus Polen auf dem Plan, um den Betrieb der Raffinerie zu sichern.

2.) Verhandelt werden soll mit dem russischen Betreiber der Raffinerie, dem Staatskonzern Rosneft. Gäbe dieser den Weg für das alternative Öl in der PCK nicht frei, soll die Bundesregierung über eine Treuhandstruktur eingreifen können. Schließlich gehe es hier um eine kritische Infrastruktur. Das Energiesicherungsgesetz wurde bereits entsprechend reformiert.

3.) Der Bund soll für mögliche Mehrkosten aufgrund der Umstellung aufkommen.

Immerhin: Das brandenburgische Energieunternehmen Enertrag SE zeigte zuletzt Interesse an einem Einstieg bei der Raffinerie. Einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatt" bestätigte ein Unternehmenssprecher dem rbb. Es werde die Möglichkeit geprüft, PCK auf einen "grünen Betrieb" auf Basis von Wasserstoff umzustellen, hieß es. Enertrag sei darüber in Gesprächen mit dem Bund und dem Land Brandenburg. Das Unternehmen aus der Uckermark erzeugt Strom und Wärme ausschließlich aus erneuerbaren Quellen.

Kann der Hafen Rostock den Bezug über die Druschba-Pipeline ersetzen?

Am Hafen von Rostock können wegen des beschränkten Tiefgangs Schiffe mit bis zu maximal 80.000 Tonnen entladen werden [rostock-port.de]. Zur Lagerung stehen Öl-Tanks mit einem Fassungsvermögen von 700.000 Tonnen zur Verfügung. Und: Es gibt von Rostock eine Pipeline nach Schwedt. Am Innendurchmesser dieser Pipeline orientiert ist theoretisch der Transport von sechs Millionen Tonnen jährlich möglich.

Zusammen mit der möglichen Ölmenge über Danzig ist eine Verfügbarkeit von bis zu 7,5 Millionen Tonnen pro Jahr für die PCK Schwedt denkbar. Im Vergleich zu heute entspricht das einer Auslastung von rund 60 bis 65 Prozent. Der PCK-Geschäftsführer Ralf Schairer bezifferte die Auslastung durch Öl über Rostock zuletzt auf 50 Prozent.

Grundsätzlich ist es also möglich, große Mengen Öl über Rostock nach Schwedt zu bringen, um es in der Raffinerie zu verarbeiten. Jedoch kann der Weg über Rostock allein nicht zu einer Vollauslastung in Schwedt führen, der Betrieb im PCK wäre somit nicht oder weniger rentabel. Es müssen also weitere Zulieferungen ins Spiel kommen, etwa aus nationalen Ölreserven. Eine konkrete Ausarbeitung hierfür gibt es bisher nicht.

Wer befasst sich nun konkret mit der Rettung Schwedts?

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat eine Taskforce zum Erhalt der PCK-Raffinerie in Schwedt gegründet. Die Arbeitsgruppe soll Lösungen erarbeiten, wie der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Darin werden die Ministerien für Wirtschaft, Finanzen, Verkehr, Arbeit, Umwelt, das Kanzleramt sowie die Landesregierungen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sein. Am 4. Juli tagt die Taskforce das zweite Mal.

Zwar gibt es keinen offenen Streit zwischen der Brandenburger Landesregierung und der Bundesregierung. Doch die Unsicherheit in der Uckermark hat den Brandenburgern Anlass gegeben, auch die Führung der Taskforce zu hinterfragen. Die Leitung hat Habecks Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner (Grüne), der seinen Wahlkreis in der Uckermark hat. Kellner sagte in einem Interview mit der Bild, dass es in Deutschland eine Überkapazität von Benzin und Diesel gebe, ganz Ostdeutschland könne abgedeckt werden. Zudem sprach Habeck auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum davon, dass der Bedarf an Raffinerien in Deutschland zurückgehe. Die Brandenburger Regierungsfraktionen SPD und CDU kritisierten die Aussagen, da sie sie als Infragestellung der PCK interpretieren.

Um die erhitzten Gemüter zu beruhigen, preschte die Bundesregierung Mitte Juni vor und sprach eine Produktionsgarantie in der PCK für die nächsten Jahre aus. "Hier wird auch ab 1. Januar 2023 weiter Rohöl verarbeitet", sagte Staatssekretär Kellner. Er nannte konkret die Jahre 2023 und 2024.

Kann Brandenburg ein Veto gegen das Öl-Embargo einlegen?

Nein. Denn einen direkten Einfluss habe das Land Brandenburg nicht, das stellte Wirtschaftsminister Steinbach im Gespärch mit rbb24 Inforadio klar. "Wir können nur laut sein. Die Entscheidung fällt tatsächlich in Brüssel, dort stimmt auch die Bundesregierung ab, wir selber sitzen aber nicht mit am Tisch."

Welche Rolle spielt Venezuela?

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben die USA Öllieferungen aus Venezuela in die EU nach mehreren Jahren wieder erlaubt. Washington hatte zuvor Wirtschaftssanktionen gegen das Öl reiche Land aufgrund von Machthaber Nicolás Maduro verhängt. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" bemüht sich die Bundesregierung nun über ihre diplomatischen Kanäle herauszufinden, ob es sich um einzelne Ausnahmen handelt oder ob die USA Ölexporte aus Venezuela generell erleichtern wollen.

Sollte letzteres der Fall sein, wäre Öl aus dem lateinamerikanischen Land für die Verarbeitung in Schwedt denkbar, berichtet die Zeitung. Außerdem verfüge das venezolanische Öl über ähnliche chemische Eigenschaften wie das russische Öl, was die Verarbeitung in der PCK-Raffinierie unkompolizierter mache.

Welche Rolle spielen Transportwege auf dem Land?

Ist die Druschba-Pipeline trocken gelegt, werden Tankwagen auf Straßen und Kesselwagen auf Schienen vermutlich eine größere Rolle spielen als bisher. Beim Einsatz von mehr Kesselwagen wird die Deutsche Bahn involviert sein. Hier werden sich Fragen ergeben, ob es genügend Kesselwagen und Bahnhöfe gibt, um diese abzufertigen.

Moderne Kesselwagen haben ein Fassungsvermögen von etwa 80.000 Liter, Tankwagen bis zu 30.000 Liter. In welchem erweiterten Umfang Transporte auf dem Land genutzt werden könnten, um einen Lieferstopp durch die Druschba-Pipeline zu kompensieren, ist derzeit aber noch unklar.

Ist der Flugverkehr gefährdet?

Offenbar ist der Flugverkehr nicht gefährdet. Obwohl das PCK Schwedt von großer Bedeutung für den BER ist, gibt es derzeit keine Bedenken bei den Betreibern. "Die Betankung der Flugzeuge erfolgt im Auftrag der jeweiligen Airline. Der BER ist per Schiene gut angebunden", erklärt eine Sprecherin auf rbb-Anfrage. Das Kerosin zur Betankung der Flugzeuge komme mit Kesselwagen zum BER. "Damit kann der Flughafen jederzeit aus allen Richtungen mit Kerosin versorgt werden." Bereits jetzt erreichten Lieferungen aus verschiedenen Raffinerien den BER.

Auch die Lufthansa macht sich nach eigenen Angaben wegen des kommenden Öl-Embargos keine Sorgen. "Die Lufthansa Group ist in der Lage, ihren Treibstoffbedarf ohne Kerosin aus russischem Rohöl zu decken. Der Großteil des Kerosins, den wir nutzen, stammt aus anderen Quellen", sagte eine Sprecherin dem rbb.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.6.2022, 5 Uhr

58 Kommentare

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  1. 58.

    weshalb umständlich, wenn's einfach auch geht: Putin wird uns das Gas abdrehen (sehe ich zumindest so) und er ist dann auch dafür der Sündenbock.

  2. 57.

    Sie haben immer noch nicht geschnallt was man ihnen vermitteln wollte. Statt hier nur zu fabulieren sollten sie sich mit der Realität befassen.

    Ich habe hier auch schon über Kernfusion und H2 philosophiert. Die Reaktionen gewisser Kommentatoren wie Neumann zeigten mir, dass die Menschen noch nicht soweit sind. Sie haben ihren Tunnelblick und die Pupillen sind erweitert.
    Das Verständnis der Menschen lst das entscheidende, dass müssen sie begreifen, deswegen nochmal zwei Sätze aus meinen aktuellen Kommentaren:
    - Energiewende durchzupeitschen geht gar nicht. Man muss die Menschen mitnehmen.
    - Energiewende betreibt man nicht zum Selbstzweck, z.B. um physikalische Theorien zu bestätigen.

    Denken Sie nochmal in Ruhe darüber nach.

    Achso, und das PCK brauchen wir noch Jahre, sonst stürzen wir aus mehreren 100m ab, ungesichert.
    Wie gesagt, nicht reden sondern machen und nicht hektisch sondern gut abgestimmt und durchdacht und ohne Parolen.

  3. 56.

    Siri wieder, muss natürlich abgereicherte Plutonium-Batterie heißen.
    Sollte nur scherzhaft das Prinzip verdeutlichen, entweder bewegt man gleich die Primärenergiequelle mit oder muss die Primärenergie vorher „tanken“ (zwischenspeichern).

  4. 54.

    Und noch ein Nachtrag.
    Energiewende betreibt man nicht zum Selbstzweck, z.B. um physikalische Theorien zu bestätigen.
    Man betreibt sie um ein Überleben der Flora und Fauna dieses Planeten zu gewährleisten, wozu auch der Mensch zählt. Und wie bereits dem Vorsatz zu entnehmen ist, handelt es sich um eine weltweite Aufgabe. Deutschland kann gerne eine Leitfunktion ausüben, aber wenn ich mir die letzten G7-Ergebnisse ansehe habe ich Zweifel.

  5. 53.

    Im Kommentar 45 habe ich ihnen alles, was sie jetzt wieder anführen, erläutert. Auch @Paul hat es ihnen schon versucht zu erklären und dabei meine Begründungen quasi unterstützt, weil es gegenwärtig so ist wie es ist.
    Es sagt doch kein Mensch, dass die von ihnen zitierten allgemeinen Klimaziele falsch sind, im Gegenteil. Ich beobachte seit 2018 die Entwicklungen in unserem Garten mit Sorge. Wir haben schon Schutzmaßnahmen entwickelt, um ein Verdunsten des Gieswassers bei Nutz- und Zierpflanzen zu reduzieren, sparen bis zu 50%, wir sammeln unterirdisch Regenwasser und und und.
    Man muss aber realistisch bleiben. Energiewende durchzupeitschen geht gar nicht. Man muss die Menschen mitnehmen.
    - Die von @Paul benannten Negativbeispiele sind dazu kontraproduktiv.
    - Wenn man den Eindruck vermittelt, D muss das Weltklima retten, lachen uns die Menschen aus.
    - Individuelle Mobilität ist im ländlichen Raum lebenswichtig. Warum ein sofortiger Wechsel dort nicht geht ist in #45 erläutert.

  6. 52.

    Ok sie können sich auch einen Kernreaktor ins Auto schmeißen oder eine angereicherte Plutoniumbatterie und damit co2-frei durch die Gegend fahren. Für Kernfusion reicht leider der Platz nicht ganz aus.
    Aber sagen sie vorher Bescheid, damit ich mich rechtzeitig in Sicherheit bringe.

  7. 51.

    Das einzige was sie fürchten sind Disruptions. Die entstehen, wenn man auf das falsche Pferd gesetzt hat. Und damit das nicht passiert, fordern die von der Politik eine klare Richtungsvorgabe und keinen jahrzehntelangen FDP-Eiertanz mit Potjemkinschen Dörfern.

  8. 50.

    Warum er hat Recht, schauen sie auf den größten Automobilmarkt nach China. Hab ich in #44 erwähnt. (z.B. jüngst BMW)
    Musk und Diess waren die Vorreiter. Alle anderen werden zwangsläufig nachziehen, denn alleine vom Autoverkauf im konservativen Deutschland kann kein multinationaler Player mehr leben. Die Hersteller wollen nur fette Profite machen, in welcher Form ist denen egal. Die bauen auch Kutschen, wenn der Kunde danach verlangt. Deswegen muss Politik die richtigen Randbedingungen definieren.

  9. 49.

    Oha bei soviel Unphysik schmerzt mir ja der Kopf. Warum wir in der Zukunft keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen dürfen, sollte ja jeder bereits selbst spüren.
    Was dann? Es gibt keine natürlichen Elemente die uns zur direkten treibhausgasfreien Mobilität befähigen, außer Muskelkraft und Wind. Es bleibt nur die Nutzung von treibhausgasfreier Primärenergie. Entweder durch Wandlung der direkten oder indirekten Strahlungsenergie der Sonne oder durch künstliche Erzeugung derselben, Kernfussion.
    Nun stellt sich nur noch die Frage, welches Verfahren bietet den höchsten Wirkungsgrad für die Umwandlung von Elektroenergie in mobile mechanische Energie. Klarer Fall, über den Akku, der wurde einzig und alleine dafür entwickelt und seine Energiedichte wächst von Entwicklungszyklus zu Entwicklungszyklus. Warum ist der Wirkungsgrad wichtig? Weil wir noch nichtmal unsere Grundversorgung CO2-Neutral hinbekommen. Wie wollen wir also Dady-fache davon für andere Verfahren herbekommen??

  10. 48.

    "Und eines ist inzwischen sicher, wer nicht rechtzeitig auf E-Mobilität setzt, kann als Autobauer einpacken"
    Wer als Autobauer nur auf die E Mobilität setzt kann einpacken. Die E Mobilität ist vielleicht eine Übergangslösung, mehr aber auch nicht. Diese Ära hält nicht lang. Dagegen sprechen immer noch die langen Transportwege der Energie (mit den Energieverlusten beim Transport) zum einzelnen Ladepunkt des E Autobesitzers. Die wahrscheinlich noch nicht einmal in 10 Jahren gelöste Ladeinfrastruktur. Wenn wir hier in D auf einen Schlag 5 Millionen mehr E Autos hätten, würden wohl mehr als 50% von den Autos mit leerem Akku am Straßenrand stehen. Dazu kommt immer noch die bisher nicht ausreichende Lösung für das recyceln der Akkus.

  11. 47.

    Es geht bei meiner Frage an Herr Neumann nicht darum was die EU beschlossen hat. Herr Neumann erzählt, dass viele Konzerne schon vor 2035 freiwillig auf den Bau und Verkauf von Verbrenbern verzichten. Und dazu kam meine Aufforderung ganz konkret für jeden Konzern Zahlen und Jahr des Ausstiegs zu benennen. Und was die Truppe in Brüssel beschließt ist mir schon mal ganz egal. Bis dann der letzte Verbrenner von den europäischen Straßen ist können Sie sich allein ausrechnen.

  12. 46.

    Sie sind ja zurecht der Meinung, dass die Bundesrepublik nicht genug regenerative Energie erzeugen kann um den normalen Strombedarf zu decken. Aber, wo soll denn der zusätzliche Strom für die Elektromobilität herkommen.
    Das Elektroauto in seiner jetzigen Form kann doch noch nicht die Lösung sein. Bei der Herstellung der Akkus wird Wasser verseucht. Also so ausgereift und gut überlegt ist das alles noch nicht. Nur weil das E-Auto beim fahren kein CO2 abgibt, ist es insgesamt noch lange nicht Klimaneutral. Also sollte man sehr wohl noch andere Alternativen in Betracht ziehen.
    Wir sollten endlich von diesem Schwarz - Weiß- denken wegkommen. Es gibt bei jedem Thema immer mehrere Möglichkeiten dinge positiv zu verändern.

  13. 45.

    Sie verwechseln da etwas. Zwischen Wunschdenken und Realität klafft eine große Lücke, die so aussieht:

    "Man plant inzwischen Verbrenner weiterhin zuzulassen. Es dauert 100 Jahre bis die Ladeinfrastruktur da ist und weitere 100 Jahre bis der Fahrzeugbestand abgelöst ist. Da bist du schon dreimal zu Staub zerfallen."
    Es gibt da so ein geflügeltes Wort: "daruf gibt jede Bank unbegrenzten Kredit"
    20:35/21:47/22:38/23:42

  14. 44.

    Die Automobilhersteller wissen was die Stunde geschlagen hat und forcieren ihre Elektroantriebe, leider vorerst überwiegend in China.
    Und die Automobilhersteller verlangen auch von der Politik endlich klare Richtungsvorgaben für E-Mobilität. Deswegen ist das ganze dämliche Gequatschte von Lindners E-Fuel was für FDP-Spinner, aber nichts für klardenkende Physiker und Ingenieure. Denn dazu müsste uns Lindner erstmal verraten wo er die 9-fache regenerative Energie dafür herzaubern will, wo Deutschland ja nicht einmal den normalen Strombedarf ansatzweise ohne Treibhausgasemissionen gedeckt bekommt.
    Und eines ist inzwischen sicher, wer nicht rechtzeitig auf E-Mobilität setzt, kann als Autobauer einpacken.

  15. 43.

    Hat die EU beschlossen, 2035 ist Schluss für den Verbrennungsmotor.

  16. 42.

    Bitte nennen Sie ganz konkrete Zahlen für jeden Hersteller. Wann stellt welcher Konzern die Produktion von Verbrennern ein?

  17. 40.

    Unsinniger Kommentar. WO ZEICHNET SICH WAS AB.
    Sie biegen sich das so hin wie sie es brauchen und verbreiten hier Fakenews.
    Man plant inzwischen Verbrenner weiterhin zuzulassen. Es dauert 100 Jahre bis die Ladeinfrastruktur da ist und weitere 109 Jahre bis der Fahrzeugbestand gelöst ist. Da bist du schon dreimal zu Staub zerfallen.

  18. 39.

    Es zeichnet sich allerdings ab, dass viele Hersteller schon viele Jahre früher keine Verbrenner mehr verkaufen wollen und bei den anderen nennenswerten Konzernen deren Anteil auch zügig abnehmen soll. Damit vergrößern sich die fossilen Raffinerieüberkapazitäten schon deutlich vor 2035 weiter.

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