rbb exklusiv | Gutachten zu Windkraft in Berlin - Wie der Senat den Bau von Windrädern jahrelang blockierte

Di 14.06.22 | 06:04 Uhr | Von Jan Menzel
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Installation einer Windkraftanlage (Quelle: dpa/Andreas Franke)
Video: rbb24 Abendschau | 14.06.2022 | I. Völlnagel | Bild: dpa/Andreas Franke

Windräder passen nicht zur Metropole - das war über Jahre das Mantra der Berliner Politik. Dem rbb liegt jedoch exklusiv eine Senats-Studie vor, die schon 2005 genau das Gegenteil zeigte. Das Gutachten aber verschwand in der Schublade. Von Jan Menzel

Die Zahlen, Karten und Analysen in dem Senats-Papier sind Wind auf die Mühlen von Frank Vach. Der Ingenieur ist einer der Windrad-Pioniere Berlins. Als andere noch an die Atomkraft glaubten oder von günstigem russischem Gas im Überfluss träumten, hatte Vach mit seinem Projektbüro längst das Potential der erneuerbaren Energien erkannt. Gegen alle Bedenken und Widerstände bauten er und seine Mitstreiter 2008 das erste Berliner Windrad im Norden Pankows. Bis heute hat Vachs Firma "umweltplan" 30 solcher Anlagen in Ostdeutschland an den Start gebracht.

Davon drehen sich aber nur ganze drei auf Berliner Stadtgebiet. "Wir haben auf Senatsebene sehr viele Hürden kennengelernt, die uns sehr enttäuscht haben, weil dort nach meinem Verständnis wenig Wille und Bereitschaft da war, die notwendige Energiewende und den Klimaschutz einzuleiten", sagt Vach. Er zeigt auf eine Broschüre der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz aus dem Jahr 2011: "Für große Windkraftanlagen ist in der Stadt kein Platz", heißt es da kurz und knapp.

Studie sieht für Wartenberger Feldmark keine "Tabu-Kriterien"

Verantwortliche Senatorin war damals die Linken-Politikerin Katrin Lompscher, die mit dieser klaren Absage die Linie fortsetzte, die schon Vorgängerin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) als Senatorin für Stadtentwicklung vorgegeben hatte.

Dabei fällt in Junge-Reyers Amtszeit ein Gutachten von 2005, das zur Blaupause für den Ausbau von Windenergie in Berlin hätte werden können. "Expertise zur Nutzung von Windenergie in Berlin" ist die Studie überschrieben, die dem rbb exklusiv vorliegt.

Mögliche Standorte für Windräder in Berlin laut Senats-Studie

Gutachten Potenzielle Windeignungsgebiete Berlin. (Quelle: rbb24 2022/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2005)
| Bild: rbb24 2022/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2005

Das beauftragte Planungsbüro analysierte darin neun Gebiete mit einer Größe von insgesamt etwas mehr als 1.000 Hektar. Diese Flächen liegen ausnahmslos am Stadtrand, die meisten direkt an der Landesgrenze zu Brandenburg. Eine sehr klare Empfehlung geben die Gutachter für das untersuchte Areal in Buchholz (Bezirk Pankow) ab. Hier blieben nach Abzug von Teilen eines Landschafts- und Naturschutzgebiets immer noch 15 Hektar übrig, auf denen Windnutzung möglich sei.

Im Bereich der Wartenberger Feldmark (Bezirk Lichtenberg) sind es sogar 47 Hektar, die als Windeignungsgebiet eingestuft werden könnten, weil dem keine "Tabu-Kriterien" entgegenstünden. Zu diesen Tabus zählen nahe Wohnbebauung, Lebensräume geschützter Tier- und Pflanzenarten oder der Luftverkehr.

Windenergienutzung halten Autoren "ohne Weiteres" für denkbar

Als mit Abstand größte Fläche wird in der Studie die Krummendammer Heide unweit des Müggelsees auf ihr Potenzial abgeklopft. Das 323 Hektar große Areal sei zwar bewaldet, allerdings handele es sich um "wenig strukturierten Kiefernforst", der nur eine geringe Vielfalt aufweise. Auch die unmittelbare Landschaftskulisse schließe Windräder nicht aus. Die Windenergienutzung halten die Autoren daher "ohne Weiteres" für denkbar, indem "punktuell und randlich" Flächen zur Verfügung gestellt werden. Die Entscheidung sei aber eine Abwägung, die Verwaltung und Politik vornehmen müssten, betonen sie.

Ähnlich schätzen die Gutachter die Möglichkeiten im Schmöckwitzer Werder ganz im Süden Treptow-Köpenicks ein. "Spielräume auf kleinen Teilflächen" sehen sie noch in Arkenberge (Pankow), während der Forst Kanonenberge zwischen Müggelsee und Dahme ausscheide. Dieses intakte, hochwertige Waldgebiet mit seiner Funktion als Erholungsfläche sei mit Windnutzung "nicht vereinbar". Zum gleichen Urteil kommt die Studie im Fall des Bucher Forsts in Pankow. Auch hier sollten sich nach Auffassung der Autoren keine Windräder drehen.

Ein alter Konflikt rückt in den Fokus

Bei zwei anderen Arealen haben sich seit 2005 wesentliche Kriterien derart geändert, dass eine Neubewertung erforderlich ist. Für den Tegeler Forst (54 Hektar) und die Rieselfelder im Spandauer Ortsteil Gatow (23 Hektar) hatten die Gutachter seinerzeit Windräder wegen der Nähe zum Flughafen kategorisch ausgeschlossen. Mit dem Ende des Flugbetriebs in Tegel fällt dieses Totschlagargument jedoch weg. Die Rieselfelder und der Wald in Tegel kommen damit wieder als mögliche Windeignungsgebiete in Frage.

Damit rückt ein Konflikt in den Fokus, um den sich alle zuständigen Senatorinnen und Senatoren in den vergangenen Jahrzehnten herumgemogelt haben. Selbst die grüne Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Bettina Jarasch wollte von Windrädern in der Stadt noch zu Jahresanfang nichts wissen. Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine, der Energiekrise und weil ihr Bundeswirtschaftsminister und Parteifreund Robert Habeck im Nacken sitzt, kündigte Jarasch vor kurzem die 180-Grad-Drehung an.

Naturschützer kritisieren jüngsten Kurswechsel des Senats

"Ohne Scheuklappen" müssten Standorte für Windenergie geprüft werden, erklärte sie überraschend in einer Senatspressekonferenz und zählte neben Gewerbegebieten, Kraftwerksstandorten und den Randbereichen von Bundesfernstraßen auch Landschaftsschutzgebiete und Forsten auf. Auch wenn die beiden letzteren nicht erste Wahl seien, ließ die Grüne keine Zweifel aufkommen, dass sie Ergebnisse sehen will: "Ich meine das schon ernst!"

Naturschützer wie Rainer Altenkamp reagieren fassungslos auf diesen radikalen Kurswechsel. "Das letzte, was wir im Berliner Wald gebrauchen können, ist eine zusätzliche Belastung durch den Bau von Windenergieanlagen", warnt der Vorsitzende des Naturschutzbunds Nabu. Schon jetzt seien die Berliner Forsten durch Hitze und Trockenheit extrem belastet. Als passionierter Greifvogel-Schützer fürchtet Altenkamp zudem, dass die Rotorblätter für Vögel und Fledermäuse zur Todesfalle werden.

"In Wäldern und Landschaftsschutzgebieten haben Windräder nichts suchen", hat sich der Nabu-Vorsitzende Altenkamp deshalb festgelegt. "Industriegebiete kann ich mir dagegen gut vorstellen, weil diese Bereiche durch Lärm und Versiegelung schon vorbelastet sind." Konkrete Überlegungen in diese Richtung stellt der Chef eines anderen großen Umweltschutz-Verbandes schon etwas länger an. Tilman Heuser vom BUND Berlin hat sogar ein paar konkrete Vorschläge für neue Windkraft-Standorte in der Stadt.

BUND: Bis zu 40 Windräder müssten in Berlin gebaut werden

Den CleanTech Park in Marzahn, das Areal am Kraftwerk Ruhleben, den Wissenschaftspark Adlershof und das Industriegebiet am Autobahndreieck Neukölln sieht Heuser als potentielle Flächen für Windenergie. Er fordert, dass sich Experten, Verwaltungen, Unternehmen, Wirtschafts- und Umweltverbände nun sehr zügig an einen Tisch setzen, damit zielorientiert Entscheidungen für konkrete Standorte getroffen werden können. Eine gewisse Beweglichkeit lässt dabei Heuser erkennen: Auch wenn Industrie- und Gewerbeflächen für den BUND die erste Wahl bleiben, schließt er grüne Freiflächen nicht von vornherein aus.

Berlin kann sehr wahrscheinlich auch auf einen Bonus des Bundes hoffen. Während die großen Flächenländer zwei Prozent ihrer Fläche für die Windenergie bereitstellen sollen, müssen die Stadtstaaten wohl "nur" 0,5 Prozent ihre Fläche für Windkraft zu reservieren. Das wäre auf Berlin bezogen in etwa das Areal des Flughafens Tegel. Die 0,5 Prozent entsprechen auch fast genau den 414 Hektar potentiellen Windeignungsflächen, auf die die Senats-Gutachter schon 2005 gekommen waren, damals noch ohne die Gebiete in Gatow und im Tegeler Forst.

Angesichts der Vorgaben für die Erneuerbaren in Ballungsräumen warnt BUND-Chef Heuser vor übertriebenen Sorgen und Horrorszenarien. Je nach Größe müssten zwischen 20 und 40 Windräder in ganz Berlin gebaut werden. "Das ist doch eine sehr überschaubare Zahl", findet er.

Windrad-Pionier Frank Vach sieht das ähnlich. Ihn treibt aber die Sorge um, dass Berlin wie schon 2005, als die Studie fertig war, eine Chance vertut. "Ich hoffe, dass man jetzt nicht wieder einfach nur wegguckt und sagt: 'Es wird sich alles beruhigen und wir können es im Land Berlin lassen, wie es ist."

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.06.2022, 10 Uhr

Beitrag von Jan Menzel

60 Kommentare

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  1. 60.

    Berlin hat 9 Bezirke, die an das Flächenland Brandenburg grenzen.
    Berlin hat ungefähr 6 große Windkraftanlagen.
    Wo stehen die? In Pankow und in der "Exklave" Klärwerk Schönerlinde nördlich von Pankow.
    Ich bin stolz, Pankower zu sein!
    Warum stehen in den übrigen Bezirken noch keine großen Windkraftanlagen? Hat man in den Bezirksämtern geglaubt, was der Senat postulierte?
    Der hatte ja auch so oft eine Eröffnung des BER angekündigt. Und er meint, dass die Öffentlichkeitsbeteiligung für die Planfeststellung der Heidekrautbahn noch im im Juni 2022 stattfinden werde. Wer's glaubt, mag weiter träumen!
    Wenn man sich den Flächennutzungsplan von Berlin ansieht, sieht man allenthalben größere und kleinere Gewerbegebiete: Häfen, Logisikflächen, Bahnflächen, Klärwerke, Wasserwerke...
    Viele Bahnflächen liegen brach, wie ein Blick aus der S-Bahn zeigt.
    Bevor man die Berliner Forsten in den Blick nimmt, sollte man das Potential der Gewerbeflächen ausschöpfen.

  2. 59.

    Das stimmt nicht. Luftströmungen sind eine der effektivsten indirekten Energiequellen der Sonne, die wir auf dem Planeten quasi als Beigabe haben, um nachhaltig Elektroenergie zu erzeugen.
    Aber sie haben Recht, die Erzeugung muss ganzheitlich gedacht werden, dass gilt übrigens für die gesamte Postklimawandelphase.
    Es klappt nur, wenn wir mithilfe der neuen Inovationen die gebaute "Mauer" nicht wieder mit dem "Arsch" einreißen. Hier sind zukünftig wirklich intelligente, und die Betonung liegt auf Intelligenz, ganzheitlich gedachte Konzepte gefragt!!

  3. 58.

    Nun, als Sinnbild der gemachten Politik, die sich vor sich her treiben läßt, sich nach dem Wind dreht, auch im Kreis, wäre es ein guter Virschlag, ein Windrad vor dem Reichstag zu bauen.

  4. 57.

    Es ist frappierend wie viele der Kommentatoren hier sich nicht die Mühe gemacht haben auf das Bild im Artikel zu schauen bevor sie Windräder im Wohnzimmer der verwöhnten Städter fordern. Da werden die selben Kommentare wie unter jedem Artikel mit "Windrad" im Text reingefeuert ohne nachzudenken.

  5. 56.

    Vorm Reichstag das finde ich eine absolut schlüssige Idee ! Schon als Anschauung und Vorbild für die Stadtkinder. Vielleicht auch ne Kuh die nicht lila ist.

  6. 55.

    Sie können ja auch eigenhändig eine goldene Krone aufsetzen, wenn ich Sie da richtig verstehe.

    ;-

  7. 54.

    Das Tempelhofer Feld ist schon versiegelt und schön groß. Oder wie wäre es mit dem alten Flughafen Tegel. Da brauchen auch keine Bäume gefällt werden.

  8. 53.

    Also Frau Jarasch hat mich soeben in der rbb Abendschau voll genordet.
    Ihre ausgestrahlte Fröhlichkeit und Unwissenheitsbekundung der 2005er Senats-Studie, mehr Ehrlichkeit (einer Zugezogenen)kann man nicht erwarten und läßt jeden/alle Berliner hoffen.
    Daumen hoch für Frau Jarasch und ihre Politik (und Objektivität).

  9. 52.

    Sondersteuer auf all die egoistischen Eigenheimbenutzer auf Grund und Energie.
    Bezüglich Grund weil = verweigern von Bereitstellung für Windradfundamente.
    Bezüglich Energie weil = auf der selben Grundfläche könne was Mehrgeschossiges effizienter versorgt werden.
    So, basta!!!

  10. 51.

    Ganz der selben Meinung vorm Reichstag und Roten Rathaus ist genügend Platz.

  11. 50.

    Seid Vorbild und stellt so ein hässliches Teil vor den Reichstag!!!

    Bei mir stehen hunderte Windräder vor der Tür….
    Von der schönen Landschaft ist hier
    nichts mehr übrig!!!

  12. 49.

    Windkraft ist die schlechteste Art der Stromerzeugung. Schlecht für Mensch und Tierwelt. Und in die Stadt gehört es schon gar nicht.

  13. 48.

    1MW installierte Windradleistung produziert zwischen 1GWh und 2GWh pro Jahr, je nach Standort. 40 WKAs wie vom BUND gefordert würden also eine kleine dreistellige Zahl GWh produzieren. Der typische Haushalt verbraucht ein paar tausend kWh pro Jahr, man hätte also genug Strom für eine kleine bis mittlere fünfstellige Zahl Haushalte.

  14. 47.

    Wie viel Strom könnten diese potenziellen Windräder denn erzeugen? Und wie hoch wäre der Anteil am Berliner Strombedarf?

  15. 46.

    Reden wir nächstes Jahr mal davon warum es nicht funktioniert. Meist klappt es ja nicht mit den Ankündigungen in Berlin, siehe Digitalisierung der Verwaltung oder der Verringerung der Wartezeiten der bürgerbüros. Nur 2 Beispiele von vielen.

  16. 45.

    Genau! Jeder muss das beisteuern, was am besten passt. In Stadtstaaten sollte der Fokus darauf liegen, dass jedes der unzähligen Dächer vollständig mit Solar ausgerüstet wird. Windräder sind vereinzelt etwas für Industriegebiete, ansonsten für Flächenländer.

  17. 44.

    Knallt das Tempelhofer Feld voll mit diesen hässlichen Windrädern, dann hat diese riesige Fläche wenigstens einen Sinn.

  18. 43.

    Exakt so habe ich das im Kommentar 2 gemeint und auch klar und verständlich ausgedrückt. Das Leute wie ein Neumann das wieder vorsätzlich ins Gegenteil umdrehen hängt mit deren Persönlichkeit zusammen. Bei Tesla führt er uns jedesmal das Herrschaftsdenken vor, dass durch die Politik und die breite Masse gegenüber Brandenburg praktiziert wird. Wir sind die Provinz und wir haben Frondienste zu leisten (vergleichbar mit dem Mittelalter). Als Partner und Verbündeter wird Brandenburg nicht gesehen. Es sind immer noch die Auswirkungen der Ost-West-Problematik. das braucht mindestens zwei Generationen, bis das aus den Köpfen raus ist.

  19. 42.

    "Windräder passen nicht zur Metropole"

    Die potentiellen Standorte sind jetzt aber mehr brandenburger Provinz denn Metropole.

    Die Frage für mich ist, wurden im Zuge der Studie alle potentiellen Standorte in betracht gezogen. Wenn ja, kann man sich die Diskussion um Industrie-/Gewerbegebiete, Autobahndreiecke und "Alterativstandorte" schenken. Kostet nur kostbare Zeit.

  20. 41.

    Gropiusstadt wäre gut, dann haben wir auch noch eigenen Strom
    neben der Fernheizung

  21. 40.

    Ich denke der Vorkommentator bezieht sich darauf, dass die BWB einen Großteil ihrer Klärwerkskapazität gar nicht in Berlin zu stehen haben. Also auch auf BRB angewiesen sind. Umgekehrt geschieht die Unterstützung der BWB für die umliegenden Gemeinden sicher nicht aus Gemeinwohl, sondern mindestens gegen Aufwandsentschädigung.
    Mir nicht bekannt, ob irgendetwas Bedeutsames für die Versorgung von Brandenburg mit Strom/Wasser/Gas/Öl etc. in Berlin steht.
    Dieses Gefühl der Bevorzugung und Überheblichkeit der Berliner gegenüber dem Rest des Landes ist eine alte Geschichte, der auch nach der Wende von Seiten Berlins wenig entgegengesetzt wurde. Vorteile aus der Umgebung absaugen und Nachteile hinblasen.

  22. 39.

    "Dann wäre z.B. Berlin gezwungen was zu tun und nicht nur zu reden und zu reden und zu reden."

    Ab nächsten Jahr gibt es eine Solarpflicht für öffentliche Gebäude. Berlin tut also bereits etwas.

  23. 38.

    Oh ja, da bin ich voll dabei. Die Windräder bekommen nicht so einen langweiligen Standfuss, sondern Fundamente wie zB Kölner Dom und andere berühmte-hohe- Bauwerke. Gute Idee, wa, und kein bisschen langweilig.

  24. 37.

    da fehlt ja einiges in der Studie
    die Windkraft in der Stadt nicht sinnvoll eher
    können ja vor den Reichstag und Kanzleramt entstehen
    Solarzellen wäre sinnvoller auch auf Behördendächer usw

  25. 36.

    Gute Idee. Und du bezahlst das ganze und der Müll wird in deiner Wohnung gelagert. Danke.

  26. 35.

    In Berlin gibt es mittlerweile das Solar-Gesetz, Bzgl. Nachrüstung auf öffentlicher Bauten gilt allerdings die Berliner Krankheit: Es wird geredet und geredet und geredet und nach Jahren immer noch neuer Diskussionsbedarf gesehen.

  27. 34.

    Stimmt, das Tempelhofer Feld, der Müggelsee, der Wannsee und die Wasserflächen in Potsdam können auch für Windräder gute Standorte hergeben. Wenn , dann gehören die Dinger in jedes Naherholungsgebiet der Republik und nicht nur bei ein paar armen Leuten auf dem Land. Und warum sollte Berlin bessergestellt werden als MV , Brandenburg , nein berlin sollte auch 2% seiner Fläche für Windräder hergeben, oder sind die Berliner etwas besseres!

  28. 33.

    Wer regelmäßig den ÖPNV nutzt, erkennt aber auch schnell, dass abseits der Postkarten die Bahnanlage selten einzigartigen Solitäre sind und deren Gestaltung dabei immer auch technischen Zwängen gehorcht. Wie Sie bei den gegebenen Randbedingungen die WKA jeweils einzigartige gestalten wollen, ist bisher Ihr Geheimnis geblieben.

  29. 32.

    Im gewissen Sinne ja. Stand 2018, 67 Anlagen.
    Aber die verfügbaren Flächen sind etwas anders, im Hafen stehen 200 m hohe WKA, die Stromfesser (Arubis -Kupferhütte, Aluminiumwerke und Elektrostahlweek) haben auf ihren Firmengrundstücken bereits leistungsstarke Anlagen. I landwirtschaftlichen Gebieten - Bergedorf- stehen auch einige von den Anlagen.

  30. 31.

    Was für Sie ein vernünftigen Abstand von WKA, Solarparks und bestehenden Bahnstecken ist, haben Sie mehrfach bereits deutlich gemacht: Man darf die nicht sehen.

  31. 30.

    Also es fehlen noch ein paar Orte, wo in Berlin Windräder hingehören! Z.B. in den Friedrichshain, Tiergarten, Treptower Park und Rotes Rathaus! Da in anderen Bundesländern vielen Bewohnern auf dem Land die Dinger vor ihrem Haus gestellt werden, Also in deren Garten, was auch als Naherholungsgebiet gilt, sollte auch allen Berlinern ein Windrad in deren Naherholungsgebiet gestellt werden. Ansonsten würde nur der arme Osten bzw. deren arme Landbevölkerung die Lasten der Energiewende auferlegt werden. Außerdem sollten keine neuen Solarparks entstehen dürfen, solange in den Ballungsgebieten nicht 90% der Dächer mit Solar Paneel belegt sind wer Energiewende wählt, sollte diese auch selber bezahlen und nicht durch gierige Investoren die Billigere Landnahme wählen dürfen!

  32. 29.

    Dann bekommt das Tempelhofer Feld endlich mal eine sinnvolle Nutzung. Wenn dort schon nicht gebaut werden soll dann wenigstens Windmühlen. Spazieren gehen kann man auch unter Windrädern.

  33. 28.

    Es habe sich allerdings andere längst die Mühe gemacht, aus den Wetteraufzeichnungen die Länge der Dunkelflauten heraus zu arbeiten. Es wäre lediglich ein Zweitraum von Zwei Wochen zu überbrücken - wenn man überhaupt EE haben will. Das könnte z.B. so aussehen:
    https://green-planet-energy.de/blog/wp-content/uploads/2017/06/Dunkelflaute_Grafik.jpg

  34. 27.

    Das Wort "Klima" haben Sie immerhin kopiert., doch auch eien andere Sprechblase weggelassen:
    3. einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den
    Belangen der Waldbesitzer herbeizuführen.

  35. 26.

    Ich kann ja verstehen, dass die Stadtstaaten weniger Fläche für Windkraft ausweisen müssen. Was mir nicht einleuchtet ist, dass dafür die flächenländer das ausgleichen sollen. Meiner Meinung nach wäre es gerechter und auch sinnvoller, diese fehlende Fläche mit dachflächen für Photovoltaikanlagen auszugleichen, die ja wohl auch alternative Energien produzieren können. Dann wäre z.B. Berlin gezwungen was zu tun und nicht nur zu reden und zu reden und zu reden.

  36. 25.

    dann lieber in den Tiergarten oder vorm Reichstag-da wohnt eh niemand
    ODER am alten TXL !

  37. 24.

    So gesehen sicherlich sinnvoll mit dem möglichen Bau von Windrädern in den berliner Industriegebieten zu beginnen, wo der Strom zum Teil direkt genutzt werden kann.
    @rbb Wie verträgt sich die beabsichtigte Nutzung der Berliner Wälder mit dem Ziel mehr Wildnisgebiete zu schaffen, von denen es im Land Berlin bisher gar keine gibt?!
    https://wildnisindeutschland.de/gebiete/

  38. 23.

    Baut lieber ein schönes neues Atomkraftwerk dann brauch man die ollen Vögel tötenden und die Landschaft verunstaltenden " Radaupropeller " nicht .

  39. 22.

    Dem Berliner Senat fallen die früheren Entscheidungen nun langsam massiv auf die Füße. Jahrelang hat die SPD, und seit 2016 auch die Grünen, wider besseren Wissens ihre Umweltpolitik selbst blockiert. Nun, wo es langsam eng wird, die Abhängigkeit von Russland massiv sichtbar wird, wird sich zeigen, wie ernst es dem Senat tatsächlich mit der Energiewende ist. Klar ist, dass innerstädtisch keine Möglichkeit für WKA vorhanden sind. Doch ausreichend Flächen für Solaranlagen schon, z.B. auf Dächern. Randgebiete, wie in der Studie nachgewiesen, bieten dagegen sehr wohl Flächen für WKAs. Und auch da sollte die Versorgung der Allgemeinheit mehr gelten als Gegenargumente von Einzelnen. Erneuerbare Energien bringen nun einmal Veränderungen mit sich. Der Focus des Sents sollte nicht nur in der Verkehrswende mit immer neuen Radwegen und verkehrsberuhigten Straßen liegen - ohne die übrigen Verkehrsteilnehmer mit einzubeziehen - sondern verstärkt auch in erneuerbare Energien.

  40. 21.

    Und Brandenburg hat natürlich die Kriterien des motorisierten Verkehrs von Berlin zu übernehmen ohne ein gleichwertiges OPNV Netz zu haben. Nee Berlin, es wird Zeit das ihr eure eigenen Windraeder bekommt.

  41. 20.

    Auf alle öffentlichen Gebäude mit Flachdach, auf den Plattenhochhäusern in Marzahn Hellersdorf, Gropius Stadt, Lichtenrade Marienfelde und woanders in der Stadt.
    könnte man wenn man wollte richten Solaranlagen errichten wenn man wollte.

  42. 19.

    Das bringt uns alle so richtig weiter, wenn Land gegen Stadt ausgespielt wird. Ganz toller Kommentar, Lutze. Am besten noch den Osten gegen den Westen und den Süden gegen den Norden aufhetzen. Schon mal was von regionaler oder länderübergreifender Zusammenarbeit gehört? Und man so nebenbei, Brandenburger arbeiten in Berlin, Berliner ziehen ins Umland. Menschen pendeln und verbrauchen überall Strom. Wer in Grenzen denkt, begrenzt sein Denken.

  43. 18.

    Vielleicht könnte man die Wuhlheide und die Gärten der Welt damit zuballern.

  44. 17.

    Warum 20 bis 40 Windräder?
    Bei 414 Hektar potentiellen Windeignungsflächen (ca. 0,5 Prozent der Fläche von Berlin)sind über 800 Windräder möglich.
    Eigentlich braucht man für ein 150m hohes Windrad ca. 0,5 ha=5.000 qm (davon ca. 400 qm =0,04 ha versiegelte Fläche), also sind über 800 Windräder in Berlin möglich.

  45. 16.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dauerwaldvertrag
    >> Im „Landeswaldgesetz“ des West-Berliner Senats vom 30. Januar 1979, das seit 1990 für ganz Berlin gilt, fand der Jahrhundertvertrag zur Erhaltung des Waldes seinen endgültigen Niederschlag in Form eines Gesetzes. Die gesamte Berliner Waldfläche wurde zum Schutz- und Erholungswald erklärt. Der im § 1 angeführte Zweck ist sprachlich etwas moderner gefasst, der Inhalt könnte aus den 1920er Jahren stammen:

    „… den Wald wegen seiner Bedeutung für die Umwelt, insbesondere für die dauernde Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, das Klima, den Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft, die Bodenfeuchtigkeit, das Landschaftsbild sowie die Erholung der Bevölkerung zu erhalten, nach Möglichkeit zu mehren und seine ordnungsgemäße Pflege nachhaltig zu sichern.“ <<

    Was eine Nutzung mit Windrädern ausschließt.

    Und wir in Berlin sollten Heilfroh sein, dass der Dauerwaldvertrag schon über 100 Jahre alt ist.

  46. 15.

    Bei den Fäkalien ist es eher umgekehrt: Die BWB bereiten die für ein Drittel der Brandenburger auf und haben zudem mit mehreren Gemeinden Geschäftsbesorgungsverträge u.ä. abgeschlossen.
    https://www.bwb.de/de/assets/downloads/engagement-umland.pdf

  47. 13.

    Hallo Ein Radfahrer,
    "aber Autofahrer schikanieren bringt ne bessere Schlagzeile".
    Da bin ich ganz bei Ihnen !!!

  48. 12.

    Weil die zweite Komponente fehlt und das sind Netzkapazitäten. Also zum Ausbau der alternativen Energien gehört auch ein Ausbau des Überlandstromnetzes.

  49. 11.

    Klasse, dann legen wir am besten gleich mit dem Bau los. Zeitgleich bitte auch noch eine Solardachpflicht.

  50. 10.

    Alle die gegen vernünftige Abstände hier geschrieben haben, können ermittelt werden, einen Vorschlag in ihrer Nähe machen und damit zeigen das man es ernst gemeint hat... Es gelten nur Vorschläge, wo man selbst betroffen ist, ausschließlich und die Folgen trägt. Das Gute ist dabei, dass man so erfährt, wie das Wort Abstand ganz praktisch bewertet wird und ob die Höhe dabei auch eine Rolle spielt.

    P.S. Windkraft ist gut aber endlich... wie alle anderen Formen auch. Der Mix und das Maß sind ausschlaggebend. Bornierte Einseitigkeit ist sogar strategisch gefährlich und Unruhen wegen Mangel will auch keiner. Übrigens, als Brandenburger ist man „erpressbar“...

  51. 9.

    "Ich frage mich wieso man nicht in der City West und City Ost(Alex, Rotes Rathaus und an der Spree entlang)nicht auch auf die Idee gekommen ist WKA auf zustellen. "

    Nicht genügend Abstand zu Wohnhäuser und zu wenig / kein "passender" Wind dürften die Hauptgründe sein.

  52. 8.

    Ich frage mich wieso man nicht in der City West und City Ost(Alex, Rotes Rathaus und an der Spree entlang)nicht auch auf die Idee gekommen ist WKA auf zustellen. In den Innenhöfen ist auch noch Platz für WKA der Strom könnte gleich von den Bewohnern genutzt werden. Für mich unfassbar daß für den Aufbau der WKA kein Umweltschutz, Tierschutz und die Gesundheit der Bevölkerung nicht mehr zählt.

  53. 7.

    Moin moin, na nun bin ich ja mal auf die Kommentare derjenigen gespannt die hier immer kommentieren das WKA in Berlin nicht möglich ist.
    Die Einwände der Naturschützer kann ich voll verstehen aber dies gilt auch für andere Bundesländer. Ich mag diese hässlichen Dinger auch nicht die die Landschaft verschandeln.
    Na dann warten wir mal ab wie ernst es die Grünen in Berlin mit der Energiewende meinen. Es gibt auch noch ne Menge Dächer wo eine Solaranlage fehlt, aber Autofahrer schikanieren bringt natürlich ne bessere Schlagzeile!

  54. 6.

    Weshalb in Großstädten Bahnanlagen zuhauf sind, nicht aber Windkraftanlagen, hat nicht nur mit der puren Zweckmäßigkeitz des Bahnbetriebs zu tun. Zweckmäßigkeit dergestalt, dass in den Großstädten natürlich die Kundenströme zusammenlaufen. Es hat auch damit zu tun, dass bei Entwicklung der Bahn die seinerzeitige Bahn mit Großartigem aufwarteten - sozusagen als Visitenkarte der Stadt.

    Ausnahmslos in jeder Stadt gab es seinerzeit großartige Bahnhöfe, die auch auf sämtlichen Ansichtskarten abgebildet waren.

    Seither ist gefühlmäßig ansprechende Ästhetik in den Hintergrund geraten. Hier und da findet sie sich, bei der Windkraft allerdings nicht. Da herrscht Langeweile, da herrscht 08/15. Warum eigentlich?

  55. 5.

    Arbeitsteilung zwischen Stadt und Land ist normal und in Ordnung. Das Problem ist hier, dass all die Windräder bei Windstille keinen Strom liefern, und selbt wenn der Wind weht die Ausbeute gering ist weshalb aber- und abertausende davon nötig sind. In welchem Bundesland der Unfug gemacht wird, ist eher eine Fußnote.

  56. 4.

    Eigentlich eine gute Nachricht, dass der Senat derartigen Unfug zu verhindern versuchte.

  57. 3.

    Was für eine Meinung, oder ist Hamburg eine Windkraftstadt?

  58. 2.

    Der Beitrag zeigt sehr deutlich, dass mehr als 39 Jahre nach der Wiedervereinigung Brandenburg immer noch als "Kolonie" betrachtet wird. Berlin ist die Metropole und bekommt deshalb keine WKA aber Brandenburg hat nicht nur den Müll und die Fäkalien von Berlin zu entsorgen sondern gefälligst auch den Strom zu liefern.

  59. 1.

    Warum wundert mich das nicht. Selbst die Grünen blockieren solche sinnvollen Projekte. Erst jetzt auf Druck der Bundespolitik in Form von Parteifreunden wird dem Anschein nach nicht nur Symbolpolitik wie beim Verkehr gemacht. Naja, warten wir es mal ab, was am Ende tatsächlich dabei rauskommt.

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