Interview | DIW-Chef Marcel Fratzscher - "Der Tankrabatt ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv"

Fr 10.06.22 | 08:12 Uhr | Von Efthymis Angeloudis
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Preistafel einer Aral Tankstelle mit Preisen für Benzin, Diesel und Super. (Quelle: dpa/Michael Bihlmayer)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.06.2022 | Efthymis Angeloudis | Bild: dpa/Michael Bihlmayer

Eine Woche nach Einführung des Tankrabatts sind die Spritpreise wieder gestiegen. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sagt: Die Regierung sollte zugeben, dass sie einen Fehler gemacht hat - und diesen schnell korrigieren.

rbb|24: Herr Fratzscher, acht Tage nach Einführung des Tankrabatts steigen die Spritpreise wieder an. Haben Sie Zweifel an der Wirksamkeit dieser Maßnahme?

Marcel Fratzscher: Der Tankrabatt ist gescheitert, und er musste scheitern. Das haben viele Expertinnen und Experten vorhergesagt. Eine solche Steuersenkung funktioniert nur dann, wenn es wirklich Wettbewerb gibt. Und wir sehen, der Markt für Benzin und für Diesel wird von einigen wenigen Mineralölkonzernen und Raffinerien kontrolliert und dominiert. Und wenn man sehr viel Marktmacht hat, dann behalten diese Konzerne diese Steuersenkung für sich und geben sie nicht an die Konsumentinnen und Konsumenten weiter. Ich hätte die Hoffnung, dass die Politik sich ehrlich macht und sagt, es war ein Fehler, gestehen wir ein – und wir stoppen das jetzt.

Wenn man nach einer Woche merkt, dass der Tankrabatt ein Fehler war, warum will man noch drei Monate weitermachen und den Mineralölkonzernen noch mal drei Milliarden Euro zusätzlich in den Rachen schmeißen?

Gibt es denn momentan Vorteile für die Verbraucher durch den Tankrabatt?

Es ist schwierig abzuschätzen, wieviel diese Steuersenkung, diese 30 bis 35 Cent pro Liter Benzin jetzt wirklich weitergegeben werden. Da spielen viele andere Faktoren eine Rolle. Der Weltmarktpreis für Öl steigt an, das spielt auch eine Rolle, weshalb es jetzt sogar nicht nur nicht günstiger wird, sondern sogar für manche ein bisschen teurer an der Tanksäule wird. Aber ich glaube, es ist fair zu sagen, dass der Bärenanteil dieses Tankrabatts letztlich nicht bei dem Konsumenten landet, sondern bei den Mineralölkonzernen und den Raffinerien.

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) © picture alliance/dpa
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Chef des DIW - Marcel Fratzscher

Marcel Fratzscher leitet seit 2013 das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Außerdem ist der 51-Jährige Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität. Zuvor war er Leiter der Abteilung International Policy Analysis bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.

Kurz vor der Einführung des Tankrabatts haben Mineralölkonzerne und Tankstellen erheblich die Preise hochgekurbelt. Lässt sich das auf marktrelevante Gründe zurückführen oder war das lediglich ein Trick, um die Preise nach der Einführung des Rabatts wieder auf die vorherigen Preise abzusenken? Müsste das Bundeskartellamt nicht einschreiten?

Wir müssen sehr vorsichtig sein, Mineralölkonzernen und Raffinerien hier illegales Verhalten vorzuwerfen, denn das ist extrem schwierig nachzuweisen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es dort gar kein Fehlverhalten gibt. Märkte funktionieren nun mal so, wie sie funktionieren. Das, was ich eben beschrieben habe mit der Marktmacht, bedeutet logischerweise, dass auch ohne Missbrauch der Tankrabatt nicht an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben wird. Ich sehe kaum eine Chance, dass das Bundeskartellamt, das sich das sicherlich anschauen wird, einen schlüssigen Beleg für Missbrauch erbringen könnte. So gesehen halte ich das für müßig, sich darüber zu streiten. Der klügere Weg wäre erstens, diesen Tank-Rabatt zu stoppen und zweitens diese zusätzlichen Gewinne, die Mineralölkonzerne schon seit einiger Zeit machen, stärker zu besteuern.

Aufgabe des Staates ist es, die Last, die im Augenblick durch die höheren Energiepreise, durch die wirtschaftlichen Probleme, durch die hohe Inflation verursacht werden, innerhalb einer Gesellschaft so zu verteilen, dass stärkere Schultern mehr tragen. Sprich: hohe Gewinne von Mineralölkonzernen durch eine Übergewinnsteuer stärker zu besteuern, so wie das in Italien, Großbritannien, Spanien gemacht wird.

Würde diese Übergewinnsteuer die Spritpreise nicht weiter hochtreiben?

Nein, solange klar ist, dass dies eine temporäre Maßnahme ist. Wenn sich in Zukunft die Spritpreise wieder stabilisieren, kann man die Übergewinnsteuer wieder einstellen. Diese einmalige Steuer führt nicht dazu, dass Mineralölkonzerne weniger Gewinne oder mehr Verluste als im letzten Jahr machen, sondern lediglich, dass die zusätzlichen Gewinne, die durch die höheren Preise jetzt bei den Mineralölkonzernen anfallen, zusätzlich besteuert werden. Das heißt, die Gewinne steigen weiter, und die Unternehmen können auch weiter investieren, sind weiter hochprofitabel. Deshalb sollte eine Übergewinnsteuer die Spritpreise nicht weiter erhöhen, sondern wird lediglich ein Teil der Gewinne abschöpfen und den Steuerzahlern zurückgeben.

Die Mehrheit der Menschen mit geringem Einkommen hat gar kein Auto, profitiert also überhaupt nicht von einem Tankrabatt. Hauptnutznießer sind Besserverdiener.

Marcel Fratzscher, DIW

Viele Experten hatten prognostiziert, dass der Tankrabatt in den Taschen der Mineralölkonzerne landen würde. Von welcher Annahme ist Bundesfinanzminister Christian Lindner ausgegangen, um den Tankrabatt zu beschließen?

Ich weiß nicht, welche Motivation den Finanzminister dazu bewogen hat, einen solchen Tank-Rabatt in den Verhandlungen der Ampel durchzusetzen. Expertinnen und Experten waren da sehr klar, dass dies aus vielerlei Hinsicht das völlig falsche und kontraproduktive Instrument ist. Erstens, weil zu erwarten war, dass wenig bis nichts von diesem Tankrabatt wirklich bei den Konsumenten ankommen würde.

Zweitens wissen wir, dass der viel bessere Weg, Menschen zu entlasten, eben nicht ist, Steuern auf Sprit zu senken, sondern Transfers zu leisten - also den Menschen mehr Geld in die Tasche zu geben. Das bedeutet eine Energie-Pauschale umzusetzen, aber dann eben für alle Menschen. Dabei muss man die Menschen selber entscheiden lassen, wofür sie das Geld brauchen. Der eine braucht es fürs Tanken, weil er wirklich sein Auto benötigt, um zur Arbeit zu kommen. Der andere kann eigentlich auf sein Auto verzichten, kann auf öffentlichen Nahverkehr oder andere Verkehrsmittel ausweichen. Der Dritte sagt, er braucht es für die höheren Heiz- und Lebensmittelkosten.

Wir wussten auch, und das haben wir auch vorher kritisiert, dass so eine Maßnahme wie der Tankrabatt höchst sozial ungleich ist. Die Mehrheit der Menschen mit geringem Einkommen hat gar kein Auto, profitiert also überhaupt nicht von einem Tankrabatt. Hauptnutznießer sind hingegen Besserverdiener, die zum Teil zwei oder drei Autos im Haushalt haben, der Rabatt lohnt sich im Vergleich besonders bei großen Autos mit großen Motoren und hohem Spritverbrauch. All das zusammengenommen würde ich mir wünschen, dass man diese Fehler nun eingesteht und korrigiert.

Geringverdiener leiden besonders unter den steigenden Energiepreisen, besonders im ländlichen Raum sind diejenigen, die ein Auto haben, darauf angewiesen. Wie könnte man diese Menschen unterstützen?

Die richtige politische Maßnahme wäre keine Steuersenkung auf Sprit, sondern ein direkter finanzieller Transfer wie die Energiepauschale an alle Menschen, auch Rentnerinnen und Rentner und Studierende. Das ist klug, weil man damit letztlich den Menschen die Entscheidung überlässt, wofür sie dieses Geld nutzen wollen.

Dieses Instrument hätte auch den Vorteil, dass man die Nachfrage nach Benzin, also fossilen Energieträgern, reduzieren würde.

In einem Tweet haben Sie den Tankrabatt als sozialistisch bezeichnet. Stehen Sie dazu und wäre in diesem Fall Christian Lindner nun Sozialist?

Der Tankrabatt ist alles andere als liberal oder ordoliberal, denn das würde bedeuten, dass der Staat nicht für die Menschen entscheidet und ihnen Vorgaben macht, sondern die Menschen entscheiden lässt. Das Gegenteil ist der Fall. Der Staat sagt: Wir entscheiden, dass das nur für Sprit kommen soll. Das ist ein staatlicher Dirigismus. In manchen Fällen ist es wichtig, dass der Staat eingreift, verstehen Sie mich da nicht falsch. Aber in diesem Fall ist es in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv.

Dieser Energiepreisschock ist natürlich ein globaler Schock, aber er ist auch in gewisser Maße asymmetrisch: Er trifft Europa viel stärker.

Marcel Fratzscher, DIW

Abgesehen vom Endverbraucher an der Zapfsäule: Welche Gefahr kann für die deutsche Wirtschaft bestehen, wenn die Sprit- und Energiepreise so hoch bleiben?

Hohe Energiepreise bremsen die deutsche Wirtschaft massiv. Wir rechnen in diesem Jahr mit ungefähr zwei Prozentpunkten weniger Wirtschaftswachstum für Deutschland, ähnliche Größenordnung für die Euro-Zone. Das ist zum allergrößten Teil den hohen Energiepreisen geschuldet. Wenn Menschen mehr Geld für Energie ausgeben müssen, haben sie weniger Geld, um zu reisen, einkaufen zu gehen, wegzugehen, also andere Dinge zu konsumieren. Das schwächt die Wirtschaft, auch die Exporte. Gerade energieintensive Unternehmen leiden hier besonders.

Durch die hohe Inflation entsteht eine soziale Unwucht, eine soziale Polarisierung. Es trifft vor allem Menschen mit geringen Einkommen, das haben wir in unseren Studien am DIW in Berlin gezeigt. Menschen mit geringem Einkommen geben anteilig das Vier- oder Fünffache ihres monatlichen Einkommens für Energie aus wie Menschen mit hohem Einkommen. Wenn jemand mit 1.000 oder 1.200 Euro Monatseinkommen jetzt auf einmal 100 Euro mehr für Energiekosten abdrücken muss, dann hat er ein riesiges Problem.

Dazu kommt: Dieser Energiepreisschock ist natürlich ein globaler Schock, aber er ist auch in gewisser Maße asymmetrisch: Er trifft Europa viel stärker, weil Europa und hier auch besonders Deutschland, sehr viel stärker von russischem Gas, Öl und russischer Kohle abhängig sind als die USA, China oderandere Teile der Welt. Die Amerikaner beziehen kaum Energieträger aus Russland. Das heißt, auch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im globalen Wettbewerb mit asiatischen und amerikanischen Unternehmen wird dadurch geschädigt. Wir müssen sehr aufpassen, dass da kein permanenter Schaden für die deutsche Wirtschaft entsteht.

Verbraucher sind auch mit der hohen Inflation konfrontiert. Liegt das an den steigenden Energiepreisen oder haben inflationäre Preissteigerungen mit etwas anderem zu tun? Und sehen Sie ein Ende der Inflation?

Im Augenblick sind in Europa vor allem die höheren Energie- und Lebensmittelpreise der Treiber. Wir sehen nicht, anders als in den USA und in Großbritannien, dass diese Inflation sich bis jetzt schon so verbreitet hat, das sie beispielsweise über höhere Löhne getrieben wird. Davor warnen einige und sagen: Ah, jetzt könnten die Gewerkschaften anfangen, auf einmal hohe Lohnforderungen zu stellen - und damit könnte eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommen. Dafür sehen wir in Europa derzeit keine Indizien. Wir rechnen in diesem Jahr mit Lohnsteigerungen um durchschnittlich 4 bis 4,5 Prozent in Deutschland, bei einer Inflation von wahrscheinlich etwa 6,5 bis 7 Prozent. Wir reden also von realen Lohnsenkungen von zwei Prozent. Das ist massiv, die Menschen haben konkret weniger Geld in der Tasche und somit weniger Kaufkraft als noch im Vorjahr.

Klar ist das eine Gefahr, bei der vor allem die Zentralbank, somit die EZB, frühzeitig ein klares Signal setzen muss. Aber für dieses und nächstes Jahr kann die EZB hier wenig Einfluss nehmen.

Müssten die Löhne dann nicht wenigstens auf dem Niveau der Inflation ansteigen?

Aus einer gesamtwirtschaftlichen Sicht kann eine Lohnentwicklung zu stark, aber auch zu schwach sein. Wenn jetzt Gewerkschaften kommen würden und 10 bis 15 Prozent Lohnerhöhung aushandeln würden, dann würde ich sagen: Das ist ein Problem, weil es für die Unternehmen doppelt schlecht wären. Die haben höhere Kosten für Produkte und Energie und müssen jetzt noch 10 bis 15 Prozent mehr Lohn zahlen. Das würde viele Unternehmen in Schieflage bringen.

Wenn aber die Löhne zu schwach steigen, also etwa zwei Prozent bei einer Inflation von sieben Prozent, somit real um fünf Prozent fallen, dann ist das auch ein Problem. Denn damit wird die einheimische Nachfrage deutlich geschwächt.

Durch die geringere Kaufkraft wird der Einzelhandel leiden, Gastronomie, Veranstaltungs- und Reisebranche. Hier das richtige Mittelmaß zu finden, ist schwierig. Es hängt auch immer vom Unternehmen ab. Es gibt große Dax-Konzerne, die gerade Rekordgewinne einfahren, sehr profitabel sind, die von der Inflation profitieren. Sie haben eine hohe Produktivitätssteigerung auch ihrer Beschäftigten. Die können durchaus auch Lohnsteigerungen über der Inflation zahlen - das sollten sie auch tun. In anderen Unternehmen, vor allem mittelständischen, kleineren, ist es Riesenproblem, 7 oder 8 Prozent mehr Lohn zu zahlen. Man braucht hier also ein differenziertes Bild je nach Branche, um für jeden Einzelnen das richtige Mittelmaß zu finden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Efthymis Angeloudis, rbb|24

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Beitrag von Efthymis Angeloudis

58 Kommentare

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  1. 58.

    Sagen Sie mal, was versuchen Sie mir denn da in den Mund zu legen? Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass es mir egal ist, wie Menschen auf dem Land zur Arbeit, zum Supermarkt oder sonstwohin kommen – sondern lediglich, dass sogar diese in gewissem Umfang vom Neun-Euro-Ticket profitieren und Geld sparen können, wenn sie den Wagen auch mal zugunsten der aktuell sehr günstigen Bahn am nächstgelegenen Bahnhof stehen lassen, sofern ihr Reiseweg das erlaubt. Alltägliche Wege sollen Sie gerne auch weiterhin mit dem Auto zurücklegen. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der ÖPNV auf dem Land nicht besser ausgebaut oder sogar zusammengestrichen worden ist, eben genau weil es dort normal ist, mit 18 den Führerschein zu machen und fortan nur noch mit dem eigenen Auto zu fahren …

    Was den von Ihnen bemängelten Umgang der Menschen miteinander betrifft, fassen Sie sich doch bitte mal an Ihre eigene Nase, wenn Sie andere für Dinge angehen, die sie so überhaupt nicht gesagt haben.

  2. 57.

    Unsere jetzigen Regierungs-und Oppositionsparteien haben ja wohl dem Steuerzahler mehr Geld gekostet als die AfD ."

    Na, dann hätten wir ja schon den Slogan für die nächsten Wahlplakate der afd, so sie denn noch Finanzmittel in der Schweiz locker machen kann:
    afd ist billiger

  3. 56.

    Und wie oder wem hilft in dieser Situation polemisches Stammtisch Palaver genau?
    Glauben Sie im Ernst die Blau braune Truppe hätte irgendwas an der Abhängigkeit von Russland geändert? Es ist hart,war absehbar und ich finde es grundsätzlich gut das die Energiewende jetzt vorangetrieben werden muss.

  4. 55.

    Wem de aktuellen Spitpreise zu hoch sind, kann insbesondere in und um Berlin vielfach einfach weniger Auto fahren. Aktuell gibt es den ÖPNV gerade zum Schnäppchenpreis. Für de Fläche gibt es im Neuland auch Fahrgemeinschaftsbörsen u.ä.

  5. 54.

    Man plant jetzt eine "Gewinnabschöpfungssteuer" (Grünenchef gestern bei Lanz). Preisfrage: wird die zu einem weiteren Anstieg der Preise oder einer Reduzierung führen??? Wie kann man solchen Leuten politische Macht übertragen?

    Es wird im Herbst bei uns auch soziale Unruhen geben, wie vor Monaten in Frankreich, falls man weiterhin tatenlos zusieht. Aber wer grundsätzlich im dicken Dienstwagen kutschiert wird, wie Frau Barbock, kennt die Probleme der Menschen nicht.

  6. 53.

    Fromme Wünsche erfüllt nicht mal der liebe Gott. Auch wenn es sich einige Gruppen noch so sehr wünschen und sich sonst wo festkleben, ohne Öl und Kohle wird es in den nächsten Jahren niemals gehen. Wir werden noch froh sein sie zu haben. Das die OPEC den Preis bestimmt ist sicher richtig. Man muss aber auch erwähnen, dass Russland und Saudi Arabien die größten Ölproduzenten sind und die bestimmen den Preis. Die restlichen Länder sitzen nur mit am Tisch und können abnicken.

  7. 52.

    Bei einem Spritpreis, wie Sie ihn fordern, "
    Ich kann mich nicht erinnern, hier einen bestimmten Spritpreis gefordert zu haben.
    Aber ich kann mich da natürlich täuschen.

  8. 51.

    Unsere jetzigen Regierungs-und Oppositionsparteien haben ja wohl dem Steuerzahler mehr Geld gekostet als die AfD . Und damit sind nicht die Bezüge der Abgeordneten oder deren Mitarbeiter gemeint. Bei Wissenslücken kann gerne ausgeholfen werden.

  9. 50.

    Man muss den Ölkonzernen, wenn politisch gewollt, nur Ihre Grenzen zeigen. Denn der freie Markt funktioniert ja so nicht mehr. Und aller Wahrscheinlichkeit auch schon nicht vor der Steuerentlastung. Das Kartellamt ist auch nur Zuschauer am Rande. Selbst wenn illegale Preisabsprachen entdeckt werden, bekommt der einfache Bürger keinen Schadensersatz. Bei der gegenwärtigen Gesetzeslage ist es in der Preisgestaltung der Großkonzerne unerheblich ob sie EE oder fossile Energien verkaufen.

  10. 49.

    Die Sanktionen treffen hauptsächlich Europa und dort insbesondere Deutschland. Natürlich nur die "Kleinen " Leute. Die Leute, denen wir das Ganze zu verdanken haben bekommen ja angepasste Diäten. Damit kann man sicherlich die Preissteigerungen kompensieren. Und unsere grünen Minister,die das hauptsächlich mittragen haben sich damit selbst entlarvt. Vor nicht allzu langer Zeit, das palavern von "schmutzigen "Öl aus den USA, verbunden mit dem ja gar nicht ökologischen Transport. Heute alles anders

  11. 48.

    Man sollte nicht vergessen, dass der größte Batzen der Benzinpreise durch Steuern und Abgaben entsteht und nicht duch den Rohölpreis. Und selbst der durch Einflussnahme der Politik, wie etwa Sanktionen, steigt. Von Transport, Abnahme bis hin zur Bezahlung. Wer freiwillig darauf verzichtet 2 Äpfel zu nehmen muss sich nicht wundern, dass er dann nur einen hat, von dem man nicht satt wird.
    Es wäre ein Leichtes bei den bestehenden Langfristverträgen eine Art Mietendeckel für Benzinpreise zu beschließen. Firmen unter Kontrolle der Bundesnetzagentur scheint ja flott zu klappen wenn man will, wie man gesehen hat. Offensichtlich aber wenn der Staat selber Nutznießer hoher Preise und daraus resultierender höherer Steuern ist, besteht kein Interesse auf "Deckel", "Spiegel", "Bremse"... oder Übergewinnabgabe für den Staat.

  12. 47.

    Heute eine Schlagzeile in der Lausitzer Rundschau: Bahnverkehr in Brandenburg " Landkreis Spree Neiße geht im Nahverkehr leer aus, was bedeutet das für Pendler "? Wilkommen in der Realität, alles ist nur Augenwischerei mit dem Ausbau des ÖNV auf dem Land. Bei ihnen in der Stadt mag es halbwegs funktionieren und die Menschen auf dem Land?? Warte auf ihren geistreichen Kommentar zu dem Thema. Achso habe ich vergessen ist mir doch egal wie die auf dem Land zur Arbeit kommen bei mir in Berlin fährt alle 10 Minuten was. Jeder ist sich nur noch selbst der nächste, wo sind wir nur hingeraten einfach nur noch traurig wie die Menschen miteinander umgehen. Hauptsache mir geht's gut, was kümmern mich die anderen.

  13. 46.

    Bei einem Spritpreis, wie Sie ihn fordern, wird der wohl alle anderen Kosten, die Sie angeben, in den Schatten stellen. Und es kommen ja weitere Kosten der öffentl. Hand hinzu. Mülltransporte, Feuerwehr und Busse. Waren destägl. Bedarfs müsssen zumindest an denStadtrand transportiert werden, bevor Ie mit Ihrem Lastenrad die Verteilung in der Stadt übernehmen.

  14. 45.

    Uwe, die 3.,
    ..man beschließt scheinbar blind wichtige energiepolitische Sanktionen, ohne zu bedenken, dass gerade dies als Bumerang für die deutsche Wirtschaft, die Bevölkerung und als Gefahr für den sozialen Frieden zurück kommen würde.
    Wie sagten einige Politiker? ".. Mit den Sanktionen wollen wir Putin und die Oligarchen treffen, nicht das russische Volk". Quatsch, vor allem das russische Volk leidet in RUS, Inflation usw, und wir selbst.Z.Zt spekuliert man "nur" auf explodierende Rohstoffpreise.

  15. 44.

    Wer erinnert sich noch an 1995, als Shell die Ölplattform Brent Spar im Meer versenken wollte. Ein Aufschrei ging durch die Republik. Sehr viele Autofahrer haben dann Shell Tankstellen gemieden. Shell hat letztendlich nachgegeben. So muss es jetzt auch gemacht werden, Shell Tankstellen exemplarisch meiden. Mal schauen was passiert wenn der Umsatz drastisch nach unten geht. Die Konzerne sprechen sich doch sowieso ab. Nur alle gemeinsam können wir was erreichen.

  16. 43.

    Uwe,
    ganz so einfach ist das leider nicht. National wird sehr wohl Einfluss genommen, und hier ist die Politik tatsächlich regulierend gefragt. Klar wird Gas, Öl usw international gehandelt. Vor 2 oder 3 Wochen las ich bei n-tv, dass das Bundeskartellamt Ermittlungen gegen die in DE ansässigen gasversorger eingeleitet habe, wegen illegaler Preisabsprachen. Und genau das ist der Knackpunkt. Seit Jahren gibt es doch immer wieder die Diskussion über die immensen Energiekosten in DE, Statistik von 2015,DE liegt bei Strom über 20% über dem EU - Durchschnitt, Leipzig war da noch 25% über dem DE-Durchschnitt. Muss Strom an einer Börse, hier für 2 bis 6 cent/kWh gehandelt werden? Netto zahlen wir so 16 bis 20 cent+Steuern. Gute Spekulation-Gewinn-Marge. Öko - Strom ist bedeutend teurer als konventioneller, trotz Förderung durch den Staat, der Allgemeinheit....

  17. 42.

    Man kann somit auch sagen:
    "Der Tankrabatt des FDP-Wirtschaftsministers Lindner ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv."

  18. 41.

    Hallo Uwe,
    Danke für den sachlichen Kommentar, die bisherigen spiegeln leider hauptsächlich,mit Unwissenheit wie Marktwirtschaft funktioniert ,lediglich Stammtisch Parolen wieder.
    So weiß kaum einer das sich monatlich die OPEC+ Russland über den Ölpreis abstimmt, da wird der Preis gemacht. Wer nicht will das sich zusätzlich die Mineralölkonzerne bedienen muss weg von allen Fossilen. Erkannt haben das schon lange die Grünen, das jahrelange opponieren dagegen kostet jetzt richtig Geld. Jammern wird den notwendigen Wandel aber nicht mehr aufhalten.

  19. 40.

    Gut und ich hoffe das sie bei solcher aussage jeden Krankentransport selber bezahlen müssen."
    Ist das jetzt die neue Rückzugslinie, der Krankentransport?
    Ich vermute mal, wenn uns beiden so die Kosten für den Transport am Herzen liegen, das die Spritkosten ein verschwindend kleiner Teil der Kosten für so einen Transport sind.
    Anschaffung des Wagens, Unterhaltskosten, Ausstattung, Personal-aber uns beiden machen die Spritkosten Probleme.
    Ach, wie schön ist Panama.

  20. 39.

    Zitat: "Der Grüne bettelt auf der ganzen Welt nach Gas . . ."

    Der Wirtschaftsminister schließt Verträge mit neuen Handelspartnern ab, damit die Wirtschaft stabil weiterläuft und auch Sie weiterhin den Hintern warm haben. Aber klar, da der ein Grüner ist, muss man dies natürlich despektierlich und völlig sinnentleert kommentieren, ne Paul.

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