Eröffnung am 15. September geplant - Potsdamer-Platz-Arkaden heißen künftig "The Playce"

Di 26.07.22 | 19:01 Uhr
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Umbenennung der Potsdamer Platz Arkaden in "The Playce, Brookfield Properties am Potsdamer Platz" am 26.07.2022. (Quelle: obs/Potsdamer Platz)
Bild: obs/Potsdamer Platz

Die früheren Potsdamer-Platz-Arkaden sollen künftig "The Playce" heißen. Das gab der Betreiber des Einkaufszentrums, der kanadische Immobilienkonzern "Brookfield Properties", am Dienstag bekannt.

Dieser möchte damit den Aussagen eines Sprechers zufolge ein Wortspiel zum Ausdruck bringen: Die englischen Wörter "place" (Ort) und "play" (Spiel) werden dafür verquirlt. Mit dem Namen stünde das "Erleben, Entdecken und Erfahren im Vordergrund", teilte das Unternehmen in einer PR-Meldung mit.

Ein erster Teil des Komplexes am Potsdamer Platz soll dem Eigentümer und Betreiber zufolge am 15. September eröffnen, der Rest soll Stück für Stück bis März 2023 folgen. Der Raum um die früheren Arkaden soll ebenfalls umgestaltet werden, eine Fußgängerzone bis 2025 fertig sein.

Shoppen, Essen, Spielen

2016 hatte Brookfield Properties die Immobilie gekauft. Zuvor waren immer weiter Mieter ausgezogen, das Einkaufscenter im Niedergang begriffen. Seit gut zwei Jahren nun baut es der Immobilienkonzern Brookfield um. Weil das klassische Konzept von riesigen Einkaufstempeln vielerorts nicht mehr funktioniert und Geschäftsflächen inzwischen leerstehen, versuchen Betreiber, mehr Veranstaltungen und andere Unterhaltungsmöglichkeiten einzubauen. "Quartier" nennt der Eigentümer und Betreiber das geplante "The Playce", ausschließlicher Zweck des Areals bleibt das Geldausgeben in verschiedensten Formen: Shoppen, Essen, Spielen.

Insgesamt sind 90 Geschäfte geplant. Einer der Hauptmieter wird Manifesto mit einem großen Streetfood-Markt im Erdgeschoss. Außerdem werde ein großer Spielzeugkonzern auf 4.000 Quadratmetern eine "Entertainment-Welt" schaffen, um Familien ins Center zu locken.

Die ehemals größte Baustelle Europas

Während der 1990er-Jahre war der Potsdamer Platz die größte innerstädtische Baustelle Europas. Auf der Brache entstanden vier verschiedene Quartiere: das nordwestlich gelegene Sony Center, nordöstlich der Sitz der Holding der Deutschen Bahn mit dem Bahntower, südlich davon die Daimler-City mit dem Atrium Tower (erkennbar an dem markanten grünen Würfel auf seiner Spitze) sowie südwestlich der Marlene-Dietrich-Platz mit dem Theater am Potsdamer Platz, dem Spielkasino, dem Luxushotel Grand Hyatt Berlin sowie den Potsdamer-Platz-Arkaden. Das Sony-Center soll bis Ende 2023 für insgesamt rund 200 Millionen Euro saniert werden. In Berlin gibt es insgesamt mehr als 70 Einkaufscenter, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.07.2022, 19:30 Uhr

36 Kommentare

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  1. 35.

    Bitte die Duden-Redaktion über diese epochale Wortschöpfung informieren und den Erfinder für den Nobelpreis vorschlagen!

  2. 34.

    Ich freue mich auf das neue Erlebnis....wenn es Mist ist kann ich anschließend noch meckern.

  3. 33.

    Da kann ich nur zustimmen, es ist traurig, dass die Deutschen ihre Sprache nicht achten

  4. 32.

    Ich frage mich immer wieder, wie dumm doch die Deutschen sind.
    Wir leben in Deutschland und benutzen unsere deutsche Sprache nicht. Warum muss hier wieder ein englisches Wort eingesetzt werden. Die Potsdamer Platz Arkaden sind doch für Berliner ein Begriff. Haben die Deutschen keinen Nationalstolz? Ich schäme mich langsam, Deutsche zu sein. Nirgendwo gibt es so etwas, wie hier in Deutschland. Warum machen andere Länder keine Werbung in deutscher Sprache?

  5. 31.

    Wie Spargel sieht der Fernsehturm eher nicht aus, das war wohl eine Verlautbarung offizieller DDR-Broschüren, die auf volkstümlich getrimmt wurden.

    In heutigen Veranstaltungsmagazinen bspw. kommt vor allem die hervorragende Kugel zum Ausdruck: als i-Punkt von Berlin. So war es seinerzeit auch gedacht: "Wir waren (doch) die Ersten da oben."

    Das höchste Bauwerk Berlins wird faktisch auf immer erhalten bleiben, das längste (155 km)ist zu Recht verschwunden. Der Potsdamer Platz wird über kurz oder lang das zweitgenannte Schicksal ereilen.

  6. 29.

    Ehrlich gesagt: Obwohl Urberliner: Ich war noch nie da. Wird sich wohl auch nicht ändern...

  7. 28.

    Dann mal einen guten Neustart für die Shoppingmall am Potsdamer Platz.

  8. 27.

    Minister verkünden eine Neue Richtlinie mit kompletten Sätzen in Englisch. nichteinmal die Medien haben die chuzbe diese ins barrierefreie Deutsch zu übertragen.
    Vermeindliche Elitäre Menschen brillieren mit "Oxford"englisch und dem grossen Latinum und drücken so aus, was sie von ihrem Gegenüber halten. Legale Herabwürdigung auch von und gerade dieser LGB....

  9. 26.

    Ich bin zuversichtlich, dass die Berliner einen Namen dafür finden werden, so wie Goldelse oder Telespargel.
    Nur dafür hätte man sich die Agentur sparen können, die den Namen "verbrochen" hat.

  10. 25.

    Schwachsinn sondergleichen, der Berlin für Touristen nur lächerlich macht!

  11. 24.

    Das übertrifft ja noch die Hirnrissigkeit von Baden-Württemberg (the land).

  12. 23.

    Grundlagen wofür? Nur weil Sie es nicht verstehen oder wollen, muss ein Senat Grundlagen schaffen? Man darf sich auch als älterer Mensch mit anderen Sprachen beschäftigen.

  13. 22.

    Habe auch herzlich über diesen Shayce gelacht.
    Es wird eine Attraktion für Touristen, die “Berlin kennenlernen “ wollen…. und deren Kinder sich langweilen.

  14. 21.

    Wäre eine Idee, wo der "Platz" und das "Spiel" für alle doch so hochgehalten wird.

    Einfach mal austesten, wer es nicht weit dazu hat. ;-

  15. 20.

    Richtig! Für mich als älterer Mensch ist diese, wie viele andere Namensgebungen in englischer Sprache, unerträglich! Hier sollte der Senat eingreifen und gesetzliche Grundlagen schaffen, damit das endet!

  16. 19.

    "Playce" ist so blöd wie "Urban Tech Republik".
    Also nee...

  17. 18.

    Schlimm, wenn uns irgendwelche Manager glauben machen wollen, wie Mensch zu ticken hat. Aber man ist Eigentümer einer Fläche und kann damit sein Eigentum an den Mann bringen, wie man glaubt:Fläche muss Geld bringen. Wenn es wirklich gut durchdacht ist, o.k. Aber es wird kommen, wie ein Feuerwerk. Und dann wird umgebaut. Was wir hier an Verballerung zu lassen, weil wir nicht in der Lage sind, Entwicklungen in vernünftige Bahnen zu lenken, wird in anderer Form an unsere Tür klopfen:Da will ich hinein! Für einen überlegten Konsum sehr ich schwarz. Wie schön ist es dagegen, mal andere (alte) Handelsstädte besuchen zu können und vor historischem Anbiente von gepflegten Blumenbeeten und dezenten Springbrunnen umgeben, Stadt zu erleben. Einkaufen, ä-hm Shopping ging da auch, wer`s braucht! Schnick-schnack überlebt sich, weil eben Mode-Erscheinung. Wahre Architekturperlen werden immer strahlen! Viel Spaß im Geld ausgeben gesteuerten Play/Place, -- wer`s braucht und nicht anders kann.

  18. 17.

    The Playce to be im Winter als Wärmehalle für alle, die sich das Heizen nicht mehr leisten können dank EU und Bundesregierung. Ist doch eine tolle Einrichtung. Kaffee aus der Thermoskanne von zu Hause mitgebracht und den ganzen Tag anderen beim Shoppengoen zusehen. Wird gerade rechtzeitig fertig.

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