Werk in Baruth - Getränkekonzerne Red Bull und Rauch übernehmen Brandenburger Urstromquelle

Die rund 300 Beschäftigten der Brandenburger Urstromquelle in Baruth mussten seit April um ihre Arbeitsplätze zittern, das Werk sollte geschlossen werden. Doch nun wollen zwei österreichische Getränkekonzerne den Standort weiterführen.
Die österreichischen Getränkekonzerne Red Bull und Rauch Fruchtsäfte GmbH übernehmen den auf der Kippe stehenden Getränkelieferanten Brandenburger Urstromquelle in Baruth (Teltow-Fläming). Das Unternehmen gehört bislang zur Gruppe Altmühltaler Mineralbrunnen.
Mit dieser sei eine "grundsätzliche Einigung zur Übernahme und Weiterführung" des Standorts getroffen worden, teilten Red Bull und Rauch am Freitag mit. Die rechtlichen und technischen Abklärungen laufen demnach bereits.
Der Zeitplan sehe deren Abschluss bis Jahresende vor, hieß es. Zu den Kosten der Übernahme wurde am Freitag zunächst nichts bekannt.
Er sei "wahnsinnig erleichtert", sagte Werksleiter Gert Scheffler am Freitag dem rbb. Auch seine Kollegen seien glücklich, dass das Werk weiterbetrieben werden könne. "Wir hoffen darauf, dass wir wieder viele Auszubildende bekommen", so Scheffler.
Hoffnung für 300 Beschäftigte
Am Standort in Baruth arbeiteten bislang rund 300 Beschäftigte. Im April hatten die Altmühltaler Mineralbrunnen angekündigt, das Werk Ende Juli zu schließen. Als Grund wurden gekündigte Großaufträge angeführt. Die Supermarktketten Edeka und Netto hatten angekündigt, ihr Mineralwasser nicht mehr aus dem Werk beziehen zu wollen.
Baruths Bürgermeister Peter Ilk (parteilos) äußerte Mitte Juni die Hoffnung, dass durch eine Übernahme alle Arbeitsplätze am Werk erhalten bleiben. Die Stadt sei involviert, weil sie die Wasserlieferverträge mit dem Investor abschließen müsse. Die Urstromquelle ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Baruth.
"Die Ansiedlung von Red Bull mit dem Partner Rauch Fruchtsäfte ist eine hervorragende Nachricht - für Baruth, ganz Brandenburg und vor allem für die Beschäftigten am Standort", teilte der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) mit. "Die Investition aus Österreich sichert die Fortführung der Getränkeproduktion in Baruth."
Sendung: Radioeins, 01.07.22, 12:00 Uhr