Einsparungen bei Gas -

Der Berliner Senat will mit einem Maßnahmenplan auf den drohenden Gasmangel durch ausbleibende Lieferungen aus Russland reagieren. Es gebe mit Blick auf den Winter einen Handlungsbedarf in der Stadt, betonte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Dienstag.
Die SPD-Politikerin kündigte an, dass der Senat Mitte Juli eine Arbeitsgruppe einsetzen werde. Sie soll prüfen, welche Energie-Einsparmaßnahmen in Landeshand möglich sind. Im August soll ein entsprechender Maßnahmenplan fertig sein, so Giffey.
Änderungen bei der Raumtemperatur denkbar
Als mögliche Zielzahl nannte sie Einsparungen beim Verbrauch von 10 Prozent. Diese Größenordnung peile auch der zuständige Wirtschaftssenator an. Konkrete Maßnahmen deutete die Regierende Bürgermeisterin an, ohne sich jedoch festzulegen. So könnten in den Heizanlagen öffentlicher Gebäude die Vorlauftemperaturen reduziert werden. Änderungen bei der Raumtemperatur seien ebenfalls denkbar.
Die Bürgerinnen und Bürger bat die Regierende Bürgermeisterin um "Achtsamkeit". Jeder und jede könne sich bemühen, dass Lampen nicht unnötig brennen oder die Heizung durchläuft, wenn niemand zu Hause sei. Sie regte auch an, Leuchtmittel auszutauschen, um dadurch den Energieverbrauch zu reduzieren.
Giffey verwies darauf, dass 43 Prozent der Haushalte in Berlin an die Fernwärme angeschlossen sind. Die großen, modernen Fernwärmekraftwerke in der Stadt werden mit Gas befeuert. Dazu kommen noch 37 Prozent der Haushalte, die direkt mit Gas versorgt werden.
Sendung: Abendschau, 05.06.2022, 19:30 Uhr