Öl-Lieferungen aus Russland -

Damit die Öl-Raffinerie in Schwedt eine Zukunft hat, braucht sie nach Worten von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) eine neue Gesellschafterstruktur. Darauf habe er die Bundesregierung immer wieder hingewiesen, sagte Woidke dem Handelsblatt (handelsblatt.de). Es müsse schnell eine Lösung geben.
Bisher gehört das PCK mehrheitlich zum russischen Staatskonzern Rosneft. "Das ist das zentrale Problem", betonte der Brandenburger Regierungschef. "Für eine gute Zukunft des Standortes Schwedt braucht es einen Eigentümerwechsel." Er verwies nochmals auf die notwendige Sicherung der Ölversorgung. "Ohne die PCK-Raffinerie wird es kurz-, aber auch mittelfristig keine sichere Energieversorgung in großen Teilen Ostdeutschlands geben", sagte der SPD-Politiker. Deswegen müsse auch die Produktion für die nächsten Jahre gesichert sein. Das Land wolle dafür eine "Bestandsgarantie".
PCK-Beschäftigte protestierten auf Kundgebung
Am kommenden Montag tagt zum zweiten Mal die Bund-Länder-Projektgruppe "Taskforce Schwedt". Die Leitung hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Grüne).
Auf einer Kundgebung in Schwedt am vergangenen Mittwoch hatten PCK-Beschäftigte und Einwohner vom anwesenden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erneut Garantien für Arbeitsplätze und politische Unterstützung beim Umbau des Standortes gefordert. Habeck versprach, dass die Bundesregierung im Falle eines russischen Öl-Lieferstopps für das PCK finanziell einspringen werde.
Sendung: Inforadio, 04.07.2022, 18 Uhr