Mehr Geld für das Bodenpersonal - Lufthansa und Verdi einigen sich auf Tariferhöhung
Ende Juli hatte ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals zu zahlreichen Flugausfällen geführt - auch am Flughafen BER gab es Einschränkungen. Jetzt ist der Tarifkonflikt beigelegt worden, weitere Streiks sind damit vom Tisch.
Die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine Tariferhöhung für die rund 20.000 Beschäftigten der Airline am Boden geeinigt. Es seien spürbare Gehaltssteigerungen vereinbart worden, die überproportional für die unteren Vergütungsgruppen seien. Das teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Bei der Lufthansa kommt es damit nicht erneut zu einem Streik der Beschäftigten an Check-in oder bei der Abfertigung von Flugzeugen.
Die Einigung sieht nach zwei Jahren Verzicht aufgrund der Corona-Krise eine Lohnerhöhung von 200 Euro im Monat ab 1. Juli 2022 vor. Ab 1. Januar 2023 steigen die Löhne um 2,5 Prozent und ab 1. Juli 2023 nochmals um 2,5 Prozent.
Warnstreik mit Konsequenzen auch am BER
Verdi hatte eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und anderen Töchtern des Konzerns gefordert.
Ende Juli hatte ein ganztägiger Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals auch Auswirkungen am Flughafen BER. Die Fluggesellschaft strich alle rund 20 Flüge, die für den Tag in Schönefeld geplant waren. Lufthansa fliegt von dort aus ausschließlich die innerdeutschen Drehkreuze Frankfurt am Main und München an. Am Flughafen BER legten nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund 30 Mitarbeiter der Frühschicht die Arbeit nieder.
Sendung: radioeins, 05.08.2022, 6 Uhr