Weniger Angebot in Berlin und Brandenburg - Energiekosten zwingen Bäckereien zu Einschränkungen

Sa 10.09.22 | 10:59 Uhr
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Bäckerei Hinkel in Düsseldorf (Bild: imago images/Ying Tang)
Bild: imago images/Ying Tang

Der Bäcker- und Konditoren-Landesverband in Berlin und Brandenburg zeigt sich besorgt angesichts der hohen Energiepreise. Geschäftsführer Johannes Kamm warnte am Samstag davor, dass viele Betriebe die Preise nicht mehr stemmen könnten.

Er verwies darauf, dass 70 Prozent der Bäckereien mit Gas backten. Dessen Preis habe sich teils verachtfacht. Angesichts dieser Kostensteigerungen müssten Betriebe absehbar dichtmachen. Nach eigenen Angaben rechnet Kamm damit, dass Bäcker ihr Angebot verkleinern, um Kosten abzufedern.

Produktionskosten stiegen um fast ein Drittel

Zudem hätten einige Bäckereien wegen der Corona-Krise ihre Rücklagen aufgebraucht. Nötig sei Unterstützung durch den Bund, forderte Kamm. Der Landesverband der Bäcker und Konditoren hat 160 Mitglieder in Brandenburg, 60 in Berlin.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bereits Unterstützungsprogramme angekündigt, um Bäckereien und anderen Betrieben zu helfen.

Nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks vom Juli stiegen die Produktionskosten im Bäckerhandwerk im Vergleich zu der Zeit vor dem Ukraine-Krieg im Schnitt um bis zu 30 Prozent. Deutlich teurer wurden auch Rohstoffe wie Butter und Mehl, hinzu kommen gestiegene Löhne.

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25 Kommentare

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  1. 25.

    Nach dem Motto esst Kuchen wenn das Brot zu teuer ist? Sie haben nichtmal ansatzweise verstanden, was der Tenor ist. Bäcker können nicht beliebig die Preise anheben. Da rennen ihnen die Kunden weg und kaufen Brot aus der Großbäckerei.

  2. 24.

    Zugegeben die Kuchenpreise in Bäckereien sind schon heftig, aber herumheulen wegen der Brotpreise - 4 Brote im Monat, daneben 4 Brötchen je Wochenende machen bei mir ca.
    3o Euro / Monat für Qualitätsbackwaren....hört bitte auf hier rumzuflennen.

  3. 23.

    Ja völlig unverständlich.
    Überzogene Energiekosten sind die Ursache des momentane Übels.
    Ursachen für den Preisanstieg sind vielfältig. Aber Regierung und Opposition wettstreiten, um die besten Entlastungspakete ohne den Ausweg aufzuzeigen. Wir können doch nicht jedes Jahr neue Entlastungspakete schnüren.
    Man muss die Ursachen beseitigen. Ansonsten wird nur weiter mehr Geld in Richtung Energiewirtschaft und Energiequellen transferiert.
    Den Bürgern und der übrigen Wirtschaft hilft auch die ominöse Besteuerung der Krisengewinner nicht wirklich weiter. Weil damit auch nur wieder Entlastungspakete finanziert werden, mit denen wir die Energierechnungen bezahlen sollen. Also das gleiche Geld wieder an die Krisengewinner überweisen.

  4. 22.

    Einfach graulich und nicht nachvollziehbar........ es wird gejammert das es zu wenig/keine Azubis in Handwerksberufen mehr gibt, aber wie sollen den junge Leute durch so eine verblendete Politik noch animiert werden, einen auf der Kippe stehenden Beruf zu erlernen, wenn dieser mal aufhören soll zu produzieren????
    Was will diese Regierung erreichen? Auch noch Backwaren mit Frachtern über den großen Teich importieren und hinterher über den Umweltschutz klagen??

  5. 21.

    Solange ein normaler Handwerker,z.B.Elektiker nicht wie ein Künstler bezahlt und behandelt wird kann er sich auch keine abgehobenen Brot und Brötchenpreise leisten.Er greift da er ja leben muss notgedrungen auf Supermarktbackwaren zurück,bevor er sich wie beim Fleischkonsum,beim Brot auch noch einschränken muss..
    Wie war das noch und unser täglich Brot Gib uns ..

  6. 19.

    Sie mögen recht haben mit dem was Sie schreiben, Handwerkskunst.
    Aber haben Sie auch daran gedacht, das sich nicht jeder Familienmensch mehrere Schrippen für fünfzig Cent aufwärts oder ein Brot für vier oder fünf Euro leisten kann??
    Gut das es auch die Aufbackrohlinge aus den Billiglohnländern gibt.
    Und von Berliner Handwerk kann eh nicht mehr gesprochen werden oder wo bekommt man Knüppel und Co noch zu kaufen??


  7. 18.

    Die Italiener verbrennen auf Demos öffentlich massenhaft ihre Energierechnungen, so in Rom, Palermo und Mailand. Das ist noch die kostengünstigste Lösung. Außenstände in Millionenhöhe lassen sich einfach nicht mehr mit den üblichen Methoden eintreiben. Das würde jedes bürokratische System restlos überfordern. Also Kopf hoch!
    Berlin hat pro Bezirk 3 Gerichtsvollzieher, die am Tag 3 - 4 Fälle bearbeiten. Stellt euch mal 100.000 Fälle vor.

  8. 16.

    Deutschland ist halt ein Land,was ungern seine eigenen Interessen vertritt. Die USA haben gesagt NS 2 wird nicht in Betrieb gehen und so kam es dann auch.

  9. 15.

    Das wäre alles auch kein Problem wenn "Andersdenkende" mal mit denken anfangen würden indem sie nicht Tatsachen ignorieren und Fakten verdrehen.

  10. 14.

    Sehe ich genauso, der Irrsinn bis 20.00 ein riesiges Sortiment vorzuhalten und dann viel wegzuschmeissen muss aufhören. Grossbäckereien kaufen das was manche für Brötchen halten für 2 Cent in China ein.....Für Brot sollte es ein Reinheitsgebot geben, die allermeisten wissen gar nicht was da alles drin ist.

  11. 13.

    Geht nicht so einfach, Bündnisverpflichtungen. Was denken Sie was passiert, wenn das Verteidigungsbündis bröckelt durch nationale Alleingänge dieser Art, auch wenn diese im nationalen Interesse des einzelnen Staates sein sollten?

  12. 12.

    Verstehe auch nicht, warum man nicht bei der eigentlichen Ursache angreift. Auch mit diesen Billigfahrscheinen ist doch bestenfalls ein teurer Nebenschauplatz, da es doch gar keine wesentlichen Änderungen bei den Fahrtarifen gab.

  13. 11.

    Da sind sie wieder die "guten Menschen", die andere wegen ihrer abweichenden eigenen Meinung gleich in Schubladen stecken. Genau wie früher:" Bist Du nicht für uns, dann bist Du gegen uns!" Bei dieser herrschenden Meinung werden Andersdenkende sofort mundtot gemacht. Wie war das doch, " die Freiheit ist auch die Freiheit der Andersdenkenden". Heute: Fehlanzeige.

  14. 10.

    Paulchen,es ist mir völlig egal ,welche Partei ausspricht was ich denke. Das ist MEINE Meinung. Diese Wirtschaftssanktionen sind der reine Wahnsinn und ruinieren unsere Wirtschaft und damit unser Land. Punkt.

  15. 9.

    Das was Sie so abfällig als Hipster Bäckerei betiteln, ist mit Sicherheit eine echte Handwerksbäckerei, die nicht mit tiefgekühlten Rohlingen aus Billiglohnländern und chemie-gepimpten Mehlen arbeitet. Qualität kostet eben nun mal mehr und zum Glück findet bei einigen wieder ein Umdenken statt hin zur Würdigung echten Handwerks mit guten, natürlichen Zutaten und langer Zeigruhe. Aber kaufen Sie nur weiter Ihre Billgschrippen und keine-24-Stunden-frisch-Brote aus dem (Auf-)Backshop...

  16. 8.

    'Die Sanktionen müssen endlich ein Ende haben. Wir können unser Land nicht gegen die Wand fahren,so wie es die Grünen gerade machen. Das wäre Wahnsinn, ich sehe es genau wie Frau Wagenknecht. "
    AHA...wenn die Grünen bloß nicht Russland überfallen hätten....
    Nach ihrem letzen Auftritt im Bundestag hätte sich die Dame auch auf die Seite der AfD setzen können.
    Die Sanktionen werden ein Ende haben wenn Putin seine Mörder aus der Ukraine abgezogen hat. Nur den Traum dass dann alles wie vorher wird dürfen Sie aufgeben.

  17. 7.

    Sie nennen sich zwar "Realist", fordern und behaupten aber Gegenteiliges. Weder werden die Sanktionen zurückgenommen, noch haben die Grünen diese im Alleingang verhängt. Und was meinen Sie wohl würde passieren, wenn "der Westen" bei Putin zu Kreuze kriecht, alle Sanktionen aufhebt, ihm die Ukraine überlässt uswusf.? Hätten wir in DE, der EU usw. dann endlich wieder unsere schöne Ruhe und Preise wie vor einem Jahr? So naiv kann doch niemand sein, "Realist".

  18. 6.

    Kenne eine Bäckerei, die hat schon vor der Krise nur 3 verschiedene Brot- und Brötchensorten sowie einige wechselnde Kuchensorten angeboten, und die Leute stehen Schlange …
    Weniger ist mehr, das Schlaraffenland bricht doch gerade zusammen, kapieren viele nur nicht!

  19. 5.

    Die Sanktionen müssen endlich ein Ende haben. Wir können unser Land nicht gegen die Wand fahren,so wie es die Grünen gerade machen. Das wäre Wahnsinn, ich sehe es genau wie Frau Wagenknecht.

  20. 4.

    Die Politik muß endlich der Profitgier der Energiekonzerne einen Riegel vorschieben. Schön, dass den Betrieben vom Staat geholfen wird, aber im Endeffekt zahlt der Steuerzahler wieder alles.

  21. 3.

    Unterstützung durch den Bund ist schnell gefordert. Nur, irgendwoher muss dieses Geld schließlich kommen. Da wird man an anderen Stellen sparen müssen und wo das nicht ist, kann sich jeder ausrechnen!

  22. 2.

    Kenne eine Hipster Bäckerei die hat schon vor der Krise Preise aufgerufen als wenn der Gaspreise wie heute ist, die Leute stehen trotzdem Schlange.

  23. 1.

    „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bereits Unterstützungsprogramme angekündigt, um Bäckereien und anderen Betrieben zu helfen.“
    Das ist doch der falsche Weg. Ständig Feuerwehr und dort mit Geld helfen wo es eng wird. Er muss dem Flächenbrand den Nährboden entziehen und das sind die Energiepreise. Der eine große Hebel um viele Probleme mit einem Mal zu lösen.
    Dann braucht man auch keine Steuermittel oder Schulden verteilen, die am Ende nur die Energiepreise weiter antreiben, weil bezahlt wird, was benötigt wird.
    Er muss endlich den Strompreis vom Gas entkoppeln und somit drastisch senken. Dann ist Strom für viele eine Alternative zum Gas.

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