Interview | Netzbetreiber 50 Hertz - "Es gibt gute Gründe zu hoffen, dass die Bürger bewusster beim Stromverbrauch sind"

Mo 19.09.22 | 15:36 Uhr
  48
Bei Sonnenaufgang spiegelt sich in einem Tram-Gleis auf der Prenzlauer Allee der Fernsehturm (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.09.2022 | Isabel Schönfelder | Bild: dpa

Vor dem Hintergrund der Energiekrise werden immer wieder Warnungen vor einem großflächigen Stromausfall im kommenden Winter laut. Der Chef des Netzbetreibers 50 Hertz, Stefan Kapferer, hält diese Gefahr jedoch für gering.

rbb: Herr Kapferer, müssen wir uns jetzt alle noch mehr Wolldecken und Kurbel-Radios kaufen, weil der Blackout im Winter vor der Tür steht?

Stefan Kapferer: Richtig ist, dass wir in diesem Winter eine angespannte Situation auf allen Energiemärkten haben werden. Das gilt, wie wir alle wissen, für die Wärmeversorgung, weil sie häufig gasbasiert ist. Das gilt aber auch für die Stromversorgung. Wir Netzbetreiber werden jedoch alles dafür tun, dass zu jeder Stunde auch in diesem Winter die Stromversorgung gesichert ist.

Sie haben bereits verschiedene Szenarien für den Winter durchgespielt, wie es um die Belastbarkeit der deutschen Netze bestellt ist. Auf was müssen wir uns einrichten?

Es ist wichtig, dass man noch mal klarmacht, dass wir über keinen normalen Winter reden, weil wir europaweit eine Sondersituation sehen. Wir haben in Frankreich bekanntermaßen Probleme mit den Kernkraftwerken. Wir hatten einen sehr trockenen Sommer, der zum Beispiel in Skandinavien die Stauseen hat trockenfallen lassen. Wir haben Probleme mit dem Transport von Kohle auf dem Rhein. Deswegen hatten wir in einem Stressszenario geprüft, wie sich je nach Verfügung von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken im Winter 2022/23 die Situation darstellt. Also: Können wir zu jeder Stunde des kommenden Winters sicherstellen, dass die Nachfrage nach Strom in Deutschland insgesamt gedeckt ist?

Die zweite Frage ist, ob es dabei auch möglich ist, die Netze stabil zu halten. Es kann natürlich sein, dass wir im Norden – weil der Wind gut weht - viel Strom haben, aber durch Engpässe im Stromnetz die Energie nicht in den Süden bringen können. In diesem Fall hätten wir ein Problem mit der Netzstabilität.

Information

In einem Umspannwerk wird an einer Stromleitung gearbeitet (Foto: dpa/Gateau)
Christophe Gateau/dpa

50 Hertz ist ein Übertragungsnetz-Betreiber mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen betreibt das Höchstspannungs-Stromnetz im Osten Deutschlands einschließlich Berlin sowie im Raum Hamburg mit einer Stromkreislänge von rund 10.500 Kilometern.

Im Control Center (CC) in Neuenhagen (Märkisch-Oderland) überwacht 50 Hertz den Energiefluss, um jederzeit die Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch zu sichern.

 

Wird es in allen Situationen genug Strom geben? Haben Sie beispielsweise die 650.000 Heizlüfter in ihrem Stresstest mit in Bedacht gezogen?

Natürlich haben wir auch Heizlüfter einbezogen. Als Grundlage haben wir das Wetterjahr 2012 als Grundlage angenommen. So ein Stresstest ist ein sehr aufwendiger Rechenprozess. Wir simulieren jede Stunde eines Winters und damit auch sehr kalte Phasen, wie es im Februar 2012 der Fall war.

Das Ergebnis ist, dass wir nach jetzigem Stand ein, zwei Stunden möglicherweise hätten, wo wir die Stromlast-Nachfrage nicht decken können. Das ist nach wie vor ein exzellenter Wert. Allerdings haben wir ein Problem bei der Netzstabilität und das im Süden Deutschlands.

Dazu muss man wissen, dass es derzeit Netzengpässe gibt, das heißt, wir haben viel Stromerzeugung im Norden Deutschlands. Wir haben hier Windparks auf hoher See. Insgesamt gibt es im Norden deutlich mehr Windräder. Die Solar-Stromerzeugung im Winter fällt natürlich geringer aus und sie ist im Süden deutlich stärker vertreten.

Wenn es uns nicht gelingt, den Strom, der im Norden erzeugt wird, nach Süden zu transportieren, dann muss auf Kraftwerkskapazitäten im Ausland zugegriffen werden. Dies wird sich in diesem Winter schwieriger darstellen lassen. Deswegen bedarf es hinsichtlich der Netzstabilität entschlossener Gegenmaßnahmen.

Im Süden Deutschlands ist die Stromnachfrage aufgrund vieler Industriebetriebe sehr hoch. Jedoch ist der Netzausbau in den letzten Jahren nicht so gut vorangekommen. Das fällt uns jetzt auf die Füße. Der Gesetzgeber hat erfreulicherweise in diesem Frühjahr eine Reihe von gesetzlichen Erleichterungsmaßnahmen beschlossen, die die Verfahren beschleunigen sollen. Aber noch immer kämpfen wir auch damit, dass sich Bürgerinnen und Bürger dagegen wehren, dass Leitungen in ihrer Region gebaut werden.

Warum sind Netzschwankungen gefährlich und welche Folgen können diese haben?

Es ist das Ziel eines Netzbetreibers, in seinen Leitungen immer eine Frequenz von rund 50 Hertz zu haben. Das darf jeweils ein bisschen nach oben und ein ganz kleines bisschen nach unten schwanken. Wenn die Abweichungen zu groß werden, dann muss man zum Beispiel Last vom Netz abwerfen, einfach um die Frequenz und das Netz wieder zu stabilisieren. Das kann dann ein großes Industrieunternehmen betreffen. Es ist auch möglich, dass es ein einzelnes Stadtviertel betrifft.

Hierbei geht es um einen geordneten Lastabwurf - ohne natürlich, dass wir vorher denjenigen, den wir abwerfen, noch mal um Erlaubnis zu fragen. Da entsteht dann gegebenenfalls eine Entschädigungspflicht. Zusätzlich kann der Stromabfluss ins Ausland reguliert werden. Das sind beides Ultima-Ratio-Maßnahmen, bevor die Frequenz möglicherweise dazu führt, dass wir das System nicht mehr steuern können. Insofern haben wir da immer noch Reserven in den Handlungsmöglichkeiten.

Welche Forderungen haben Sie, damit es ein stabiles Angebot, ein stabiles Netz gibt? Was muss in den kommenden Wochen und Monaten passieren?

Wir haben der Politik ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen, die helfen können, diese Lücke im Süden für das sogenannte Re-Dispatch - also die Netzstabilität - zu reduzieren. Das fängt an bei der Frage: Wie stellen wir sicher, dass an den Kohlekraftwerk-Standorten, die jetzt zurückkommen ins System, auch immer ausreichend Kohle zur Verfügung steht?

Unlängst hat der Brandenburger Ministerpräsident erklärt, dass er davon ausgeht, dass die beiden Kohlekraftwerke in Jänschwalde wieder zurück ans Netz können. Da gab es wasserrechtliche und emissionsrechtliche Genehmigungsfragen. Ich habe aus dem Brandenburger Wirtschaftsministerium gehört, dass diese gelöst sind. Insofern gehe ich davon aus, Jänschwalde kehrt im Winter zurück ins System mit beiden Blöcken. Aber im Sommer gab es im Rhein wenig Wasser. Deswegen ist jetzt abzuwarten, ob genügend Steinkohle an den Standorten sein kann.

Weiter haben wir vorgeschlagen, die Netze auch höher auszulasten. Zudem haben wir genannt, auch mit großen Industrieunternehmen Vereinbarungen zu treffen, dass man gegebenenfalls bei hoher Last auch gezielt Last vom Netz nehmen kann. Und eine Möglichkeit ist natürlich auch der Weiterbetrieb der drei derzeit noch im Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke.

Weil es im Winter kälter ist, kann mehr Strom durch das Netz transportiert werden. Was ist dafür erforderlich, um dies bewerkstelligen zu können?

Es stimmt, wir können Netze höher auslasten, wenn die Temperatur niedriger ist. Es ist für jeden nachvollziehbar: Netze werden beim Stromtransport warm, hängen dann auch stärker durch. Je kälter die Umgebungsluft ist, desto weniger erhitzt sich das Material und desto weniger hängt es dann auch durch. Deswegen ist es im Winter auch möglich, mehr Strom als im Sommer durch Leitungen zu schicken. Aber dafür braucht es Genehmigungen von Behörden. Hierfür wird der Gesetzgeber jetzt entsprechende Sonderregelungen für den Winter vornehmen, damit wir das vereinfacht tun können.

Nochmal zusammengefasst: Der Strom kann wenige Stunden lang knapp sein. Es gibt aber Reserven, die aufgerufen werden können. Wenn das alles nicht reicht, dann kann gezielt abgeschaltet werden. Richtig?

Wir haben ein Monitoring mit dem Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur und den vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber verabredet. Jetzt gucken wir uns in den nächsten Wochen an: Was passiert in Frankreich mit den Kernkraftwerken? Wie läuft es mit der Kohleversorgung? Kommen alle Kohlekraftwerke zurück?

Wichtig ist auch zu beobachten, wie sich die Stromnachfrage entwickelt. Es gibt gute Gründe zu hoffen, dass auch Bürger bewusster beim Stromverbrauch sind. Zum einen, weil es hohe Preise sind, die derzeit aufgerufen werden und natürlich auch, weil die Bürger wissen, dass wir eine angespannte Lage haben. Insofern bin ich sehr optimistisch, dass wir die ganz schwierigen Szenarien nicht sehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Andrea Everwien.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.09.2022, 09:30 Uhr

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses transkribierten Interviews hatten wir die Überschrift gewählt: "Wir können zu jeder Stunde sicherstellen, dass die Stromnachfrage gedeckt ist". Diese Überschrift basierte auf einem Satz, der im Wortlaut jedoch nicht als Ausssage, sondern als Frage formuliert war. Wir haben die Überschrift daher ausgetauscht und die entsprechende Textstelle entsprechend korrigiert.

48 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 48.

    "Da muss die Wohlstandsgesellschaft eben mal eine Weile die A…backen zusammen kneifen und den Verstand einschalten."
    Na mal schauen wie lange die angebliche "Wohlstandsgesellschaft" noch vorhanden ist?
    Ich denke mal nach dem Winter wird das Land ein völlig anderes sein.
    Ohne Energie keine Produktion, ohne Produktion keine Jobs, ohne Jobs kein Geld usw. usw.
    So schnell kann es gehen das aus dem Exportweltmeister ein dritte Welt Land wird. :-(

  2. 47.

    Prosumer mit eigenem Speicher werden langfristig sicherlich beim Redispatch eingeplant, mittelfristig aber wohl noch nicht, wenn man sich allein das jahreslange Rumgeeiere beim Rollout der iMS anschaut.

  3. 46.

    "Ihr lokales EVU verdient derzeit richtig Geld mit seinem eigenerzeugten Ökostrom."
    Aber nur, wenn der Ökostrom nicht durch längerfristige Verträge (Einspeisevergütung / PPA / sonstige Direktvermarktung) zu festen und deutlich günstigeren Konditionen als derzeit am Spotmarkt abgegeben wird, was aber noch immer die Regel sein sollte (Finanzierungssicherheit).

  4. 45.

    Zu 7 Milliarden Menschen. Genau, das Thema massive Überbevölkerung scheint nicht diskussionswürdig

  5. 44.

    Könnte es sein, das dies Problem schon weitaus früher, unabhängig von "Farben" oder Personen, anfing? Aber hier ist es wie beim Klima - Stammtischparolen as usual.

  6. 43.

    Sie sollten alle der Regierung Merkel und ihren Fachleuten für die vorausschauende Energiepolitik dankbar sein.

  7. 42.

    "Solange es nicht unverschämt wird, sollte man sich auch mal streiten dürfen."

    Streiten, gern auch kontrovers, ja. Aber was hat "Das mit dem Verstand einschalten würde ich mir von Ihnen wünschen. Zuviel am Kleber geschnüffelt ?" mit streiten zu tun?

  8. 41.

    Denkt man eigentlich schon über eine ferngesteuerte Nutzung von privaten Notstromaggregaten nach?
    Ich weiß das man größere (MVA) Aggregate in der 15min. Netzreserve berücksichtigt aber viele kleine könnten ja auch das Netz stützen. Kleine heißt dann aber im mind. 3stelligen kVA Bereich nicht das Ding aus dem Baumarkt.
    Kaum für diesen Winter weil man ja eine Regelung für netzparallelen Betrieb nachrüsten müsste. Aber mittelfristig könnte das doch eine Hilfe sein.

  9. 40.

    Ja oder unser tägliches Gewusst wie, spart Energie. Der Sound passt perfekt.
    Lastvorhersagen gibt es, nur nicht in den täglichen Nachrichten so wie früher.
    https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&interval=week&source=total&year=2022
    Wochenistdaten und 24h Prognose für Erzeugung und Verbrauch. Da wo die Verbrauchslinie unter der Erzeugung liegt, wird Strom exportiert, ist also genug vorhanden.
    Wenn man weiß morgen weht der Wind nur schwach und die Sonne ist auch nicht so dolle, kann man schon vorbeugend einzelne Lasten reduzieren oder verlagern wo es möglich ist.
    Ansonsten veröffentlichen die Netzbetreiber jährlich im Herbst die Hochlastzeitfenster für jede Netzebene in denen sie auch mal etwas Entlastung für signifikante Reduzierungen gewähren.

  10. 39.

    >"Wäre es nicht sinnvoll, dies wieder einzuführen?"
    Hilft nicht. Das Leben heute läuft anders als noch vor 40 Jahren, in denen nach der Familie Findig früh im Radio die Spitzenbelastungszeiten ausgerufen wurden. Wir leben in einer zeitlich lexiblen Zeit. So viele Leute sind das gar nicht mehr, die zwischen 6:30 Uhr und 7:30 uhr den Fön, den Herd oder den Elektrostrahler im Bad an haben.

  11. 38.

    Was schreiben Sie für einen Unsinn! Wenn kein Gas mehr aus der Leitung kommt, müssen auch die „Eliten“ frieren! Da hilft alles Geld nichts!

  12. 37.

    In der DDR (zum Beispiel) wurden jeden Tag die Zeiten veröffentlicht, zu denen der höchste Stromverbrauch erwartet wurde - in der Regel am Morgen und am späten Nachmittag. Damit verbunden war natürlich die Aufforderung an die Bürger, nicht gerade zu diesen Zeiten Stromfresser anzuwerfen. Wäre es nicht sinnvoll, dies wieder einzuführen? Man muss ja vielleicht nicht gerade morgens um sieben bügeln oder um 16 Uhr die Waschmaschine anstellen. Oder gar den Heizlüfter.

  13. 36.

    Zusammenfassend, die Komfortzone wird kleiner. Hoffentlich lernt man draus.

  14. 35.

    Das liegt an den Marktmechanismen. Die teuerste MWh bestimmt den Preis für alle, da es die eine ist die das Netz zur Stabilität benötigt. Und das sind die Gaskraftwerke.
    Momentan völliges Marktversagen, das unbedingt unter Kontrolle muss. EU+Bund müssen das machen.
    10-15% der Stromerzeugungskapazitäten (Gas) versauen den gesamten Preis.
    Ihr lokales EVU verdient derzeit richtig Geld mit seinem eigenerzeugten Ökostrom. Der ist ja nicht teuerer in der Herstellung geworden nur weil Gas teuer ist.
    Es war aber auch noch nie so lukrativ Kohle zu verstromen.

  15. 34.

    EEG exakt ist es Energie aus Biomasse und wird somit neben Biogas, Biomethan, Deponiegas geführt. Also in den Statistiken wohl unter Biogas weil aus biologischen Prozessen generiert.
    Juristerei.
    Ist auf jeden Fall Bio und nix fossil.
    Ansonsten Respekt an die Kollegen wenn die schon Überschuss generieren. Wenn es eine gute Mischung ist mit wenig Regenwasser oder wenig Industrieabwasser also möglichst nur kommunal könnte das machbar sein.

  16. 33.

    Lesen Sie mal im Kleingedruckten, woher der Strom kommt wenn (wie aktuell) die EEs nur marginal einspeisen.

  17. 32.

    >"Ich glaube Klärgas läuft offiziell nicht unter der Summe Biogas."
    Aus dem Faulgas wird Methangas gewonnen. Das läuft unter Biogas. Und das wird dann gleich in einem Kraft-Wärme-Kopplungsprozess in Wärme und Strom umgesetzt. Der eigentliche Verwertungsprozess wird mit Strom und Wärme auch daraus versorgt. Es fällt aber wesentlich mehr ab, dass es zum Einspeisen von Strom und Fernwärme in die eigenen Netze reicht. So zumindest der O-Ton der Homepage zu diesem Thema.

  18. 31.

    Gute Gründe für die Bürger mit Strom sparsam umzugehen gibt es tatsächlich, der Preis, so hofft man auf dieses regulativ., aber selbst da, kann man sich nicht sicher sein, dass Menschen vor sie Frieren ihr Geld in den Strom investieren.
    Aber, was ist der privater Verbrauch gegenüber den Verbrauch in der Industrie, für die mitunter selbst Stomspannungschwankungen ein großes Problem darstellen würden, geschweige Stromausfälle etc..

    Das Deutschland im diesen Winter, wie gewohnt, Strom da zu kaufen kann, das wird wohl diesmal auch nicht klappen.

    Es wäre angebracht, in diesem Winter davon auszugehen, dass der Winter kalt wird, dass man keinen Strom da zu kaufen kann, und dasss die Gasspeicher nicht den Bedarf vollständig abdecken werden.

  19. 30.

    Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem man deine ständigen Beleidigungen freischaltet, z.B #26 in
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/09/berlin-koalitionsausschuss-entlastungen-energiekrise.html#top-of-comments

  20. 29.

    Genau diese Wohlstandsgesellschaft, die mit hohen Einkommen der Unterschicht Verzicht, Armut und Kälte als Solidarität verkaufen möchte, lebt selbst auf großem Fuss weiter.
    Die Eliten müssen nicht sparen.
    Da wird evtl. auf den Kauf einer Immobilie verzichtet, oder man schafft sich den Neuwagen erst 2023 an.
    Wohingegen Wohnungsnot und Armut bei den kleinen Leuten weiter anwachsen.

  21. 28.

    Beleidigungen von Grünen- und Linken-Fanboys werden doch auch freigeschaltet.
    Also seien Sie nicht so wehleidig!
    Sie teilen doch auch gern mal aus.
    Solange es nicht unverschämt wird, sollte man sich auch mal streiten dürfen.

  22. 27.

    Das Geld, was die Bayern für den Länderfinanzausgleich erwirtschaften, wird in Berlin natürlich gern entgegengenommen.

  23. 26.

    Die ganzen Probleme resultieren daraus, dass es mit 7 Milliarden einfach zu viele Menschen für die begrenzten Ressourcen gibt und es immer noch mehr werden. Da die Menschheit anscheinend nicht willens ist dies zu ändern, besorgen dies Krankheiten, Kriege und durch Notlagen bedingte Tote. Erst wenn wieder eine deutlich reduzierte Bevölkerung existiert, reichen die Ressourcen wieder, auch wenn dann ein Verrückter mal irgendwo einen Energiehahn zudreht!

  24. 25.

    Ich bin Ökostrom Kunde bei den Stadtwerken Berlin. Eigentum des Landes Berlin plus Ökostrom geil! Da sollten die Stromkosten gering bleiben ( sind ja nicht fossil, strahlend oder sonst wie ökofeindlich ) . Warum steigen die Energiekosten bei regionalem Ökostrom?

    Ökostrom Lieferung ist auch nicht geil.

  25. 24.

    Weil sie wieder besseren Wissens die letzten AKWs nicht weiterbetreibt!
    Trotz Empfehlungen der technischen Verantwortlichen.

  26. 23.

    ""Wir können zu jeder Stunde sicherstellen, dass die Stromnachfrage gedeckt ist""
    Ist es eben nicht! Und dies sollte man auch als Verantwortungsträger so klar sagen...

    Empfehlungen der Studie:
    "Nutzung aller Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs- und Transportkapazitäten wird dringend empfohlen! "
    ""Sämtliche Reserven müssen......nutzbar gemacht werden.""
    Und was macht Habeck? Abschalten...

  27. 22.

    Läuft in Deutschland. Nach nun über 10 Jahren Fehmarn mit gefühlten 1000 "Windmühlen", in diesem Jahr leider wo anders vier Wochen unseren Urlaub verbracht.
    Uns sieht Fehmarn nie wieder! Bayern, schaun mer mal.....

  28. 21.

    "Das mit dem Verstand einschalten würde ich mir von Ihnen wünschen .Zuviel am Kleber geschnüffelt ?"

    Warum werden die ständigen Beleidigungen der AfD Fanboys und -girls überhaupt freigeschaltet?

  29. 20.

    Was heißt Wohlstandsgesellschaft....zählen Menschen die auf Wärme angewiesen sind auch dazu ?
    Übrigens ist Gasprom dabei, Nordstream zu demontieren, für eine neue Leitung nach China. Also machen Sie sich wegen ihrem " Mörder" keine Sorgen.

  30. 19.

    "Wird die Wende von den Freileitungen zu den Erdkabeln konsequent verfolgt, dann gibt es wenige bis gar keine Widerstände mehr gegen den Ausbau der Stromleitungen."
    Auch der Aufbau einer Hochspannung Hochleistungs Kabeltrasse ist nicht ohne einscheidende Eingriffe in die Natur möglich.
    Die Gegner werden schon Tierchen die mit den Kabeln nicht klarkommen finden.
    Im Verteil- und Versorgungsnetz ist das technisch und wirtschaftlich schon sinnvoll, hin und wieder auch mal bei 110kV. Und das hat ja irgendwie jeder vor der Haustür bzw. näheren Umgebung.
    Aber da drüber wird der Aufwand enorm im Vergleich zu einer Freileitung.
    Freileitung kann man wetterabhängig auch mal "überlasten", was vor allem im Winter gefragt ist, da wir im Sommer überall gut verteilt PV-Anlagen haben, die genau zur Spitzenlast selbst in der Spitze aktiv sind. Da dürfte im Übertragungsnetz weniger los sein.
    Mit entspr. MSR kann man auf Seiltemperatur und nicht auf starre Strombelastbarkeit fahren.

  31. 18.

    Steht doch so im Interview drin.
    Nicht konkret mit den 5,8GW aber auf Kapazitäten aus dem Ausland zurückgreifen und notfalls Lastabwurf zur Stabilisierung ohne vorher zu fragen, finde ich nicht sehr optimistisch sondern einfach nur realistisch.
    Warum sollte ein Vertreter von 50 Hertz auch etwas anders sagen als in der Studie an der 50 Hertz beteiligt war.
    Soll er sagen das ganze geht schief, Leute sichert euch schon mal die besten Positionen?
    Als verantwortungsbewusster Mitarbeiter in der Versorgungswirtschaft macht man genau das eben nicht.
    Wenn der Januar und Februar genauso windig und mild wie dieses Jahr werden, gibt es nur das Problem den Süden zu versorgen. Aber das ist hausgemacht und wird hoffentlich beim Lastabwurf berücksichtigt.

  32. 17.

    "Das ist doch von den Unfähigen bei Bund und Ländern so gewollt und der leitragende ist der Bürger/in die verfehlte Politik auszubaden."

    So? Wer hat uns denn in die Abhängigkeit eines Diktators gebracht und die EE nicht ausgebaut? Im Gegenteil, unter Altmaier wurde die heimische Solarenergiebranche absichrlich gegen die Wand gefahren. Die Stromkonzerne haben ja auch fleißig genug "gespendet".

    "Ich hoffe nur daß diese Bundesregierung so schnell wie möglich abdankt denn daß ist keine Politik im Sinne des Wählers/in."

    Seit wann dankt eine gewählte Regierung ab? Und warum sollte sie?

  33. 16.

    Das mit dem Verstand einschalten würde ich mir von Ihnen wünschen .Zuviel am Kleber geschnüffelt ?

  34. 15.

    Ich glaube Klärgas läuft offiziell nicht unter der Summe Biogas. Bin mir aber nicht sicher.
    Aber auf jeden Fall EE. Es sei denn Sauriersch... wird ins Klo gespült.
    Die speisen wirklich ein?
    Üblicherweise reicht die Wärme zum Beheizen der Faulung und dem Rest der Kläranlage aus und der Strom für den Eigenbedarf. Überschuss ist da eher selten möglich. Im Sommer einiges an Wärme.
    Gibt aber schon ein paar sehr ausgefeilte Anlagen, die 100% Eigenversorgung schaffen und nun den Schritt zum städtischen "Kraftwerk" machen. Bissel PV ist dann auch dabei, aber das zählt ja auch.
    Da geht sicher zukünftig noch einiges auch auf vielen kleineren Kläranlagen. (Co-Vergärung von Bioabfall, Klärschlammverwertung etc.)

  35. 14.

    Das ist doch von den Unfähigen bei Bund und Ländern so gewollt und der leitragende ist der Bürger/in die verfehlte Politik auszubaden. Ich hoffe nur daß diese Bundesregierung so schnell wie möglich abdankt denn daß ist keine Politik im Sinne des Wählers/in.

  36. 13.

    Sehr optimitsch formuliert Herr Kapferer,
    die gemeinsame offizielle Sondernanalyse Winter 22/23 aller vier ÜNB's sieht etwas kritischer aus:

    ""Zum Management von Netzengpässen reichen die inländischen Redispatch-Potenziale in keinem der drei Szenarien aus. Es wird mindestens 5,8 GW gesichertes Potenzial im Ausland benötigt.......Dabei ist die tatsächliche Verfügbarkeit dieser Mengen aufgrund der in ganz Europa angespannten Versorgungslage unsicher.""
    sowie:
    ""In allen drei betrachteten Szenarien zeigt sich die Versorgungssituation im kommenden Winterhalbjahr äußerst angespannt, in Europa kann im Strommarkt die Last nicht vollständig gedeckt werden.""

    Da hilft im schlimmsten Fall wohl nur Beten.
    Q: https://www.netztransparenz.de/Weitere-Veroeffentlichungen/Sonderanalysen-Winter-2022-2023

  37. 12.

    Das mit der Biomasse-Verwertung zu Biogas und damit dann KWK Strom und Wärme ist ein noch oft ungenutztes Potenzial. Unsere Stadtwerke hier zaubern aus dem Abwasser von rund 33.000 Einwohnern Biogas und dann daraus Strom und Wärme für die Stadt. Die hätten wohl gerne seinerzeit noch einen 2. Faulturm gebaut, gab aber keine Fördermittel für. Daher haben die verfügbaren Investmittel nur für einen Faulturm samt Anlagentechnik gereicht. Ein Versäumnis der alten Regierung. Zumindest kommt schon mal ein Teil Unabhängigkeit damit hier zum regionalen Versorger. Seit der Brennstoffknappheit heißt es hier bei uns: Scheiß... gegen Putun! ;-)) Wird ja fast alles zu Biogas...

  38. 11.

    "Biogasanlagen, die Wärme und Strom produzieren, fehlen in der Betrachtung"
    Ja die liefern inzwischen mehr als die verbliebenen AKW und das auch 24/7 und werden leider medial immer etwas vernachlässigt.
    Nur mit der Wärme ist es überschaubar. Da wo die Dinger stehen, wird meist wenig Wärme außer für sich selbst gebraucht. Das meiste geht über die Notkühler ungenutzt weg.
    Den Fehler will man ja zukünftig vermeiden und Biogas auf den Gasmarkt verlagern und nicht auf den Strommarkt. Wie der Name ja sagt Biogas und nicht Biostrom.
    Mit mehr Biogas im Netz kann man dann dort wo Wärme und Strom gebraucht wird viel mehr Nutzen erzielen. z.B. Fernwärmeheizkraftwerke.

  39. 10.

    Wird die Wende von den Freileitungen zu den Erdkabeln konsequent verfolgt, dann gibt es wenige bis gar keine Widerstände mehr gegen den Ausbau der Stromleitungen. Sicherlich ist die Erdverkabrlung teurer, dennoch langfristig sicherer in vielerlei Hinsicht. Unwetter, Aggressionen, Material für die Masten. Es können gerade wetterbedingt, das ganze Jahr über, große Mengen an Strom übertragen werden, auch im Sommer. Die Erde kühlt die Leitungen, schützt vor direkter Sonne. Dank des europäischen Energieverbundes sind Blackouts tatsächlich unwahrscheinlich. Die vermutlich mehr als 650.000 Heizlüfter nicht das Netz kollabieren lassen. Insofern vollzieht sich auch in Deutschland der Wechsel hin zur E-Heizung schneller. Im privaten Bereich. Mit den richtigen Stromerzeugern sind wir unabhängig(er)von den Öl- und Gasheizungen.

  40. 9.

    Falsch rum gedacht. Egal ob Putin den Hahn auf oder zu dreht, wir wollen/müssen weg vom Gas dieses Mörders!
    Da muss die Wohlstandsgesellschaft eben mal eine Weile die A…backen zusammen kneifen und den Verstand einschalten.

  41. 8.

    Das Problem mit Bayern ist nicht die wenigen Windräder sondern die Bremse beim Ausbau der Stromtrassen Richtung Süden.
    Wir kriegen die überschüssige Energie des Nordens und die zukünftigen Potenziale nicht in den Süden transportiert.
    Das die Bayern zu wenig Windräder durch mehr PV und viele kleine Wasserkraft teilweise kompensieren ist anerkannt und wird wenig diskutiert. Zumal die Windverhältnisse dort auch nicht optimal für so eine breite Nutzung durch Windenergie wie bei uns im Norden ist.
    Deshalb ist das Muffensausen im Süden vor Energieproblemen im Winter deutlich größer als hier im Norden.
    Sonniger windarmer, schneearmer Winter bleibt trotzdem noch ein meist dunkler Winter. Die Neigung der Erde wird sich doch nicht ändern oder?
    Welche mitteldeutschen ineffizienten Windfelder meinen Sie denn?
    Vielleicht sind die auch ineffizient weil der Strom nicht nach Süden wegfließen kann wie er müsste?

  42. 7.

    Wir wissen ja, dass die Bayern tolle Kerle sind. Wie kommt es nur, dass von allen Fachleuten ständig über den Netzausbau geklagt wird. Wer ist denn dafür verantwortlich?Söder oder Aiwanger?

  43. 6.

    Ganz egal was Putin mit dem Gashahn macht, Deutschland wird hoffensichtlich nie wieder in so eine Abhängigkeitssituation von unseren Politikern reinmanövriert. Einfach zuhause EE ausbauen und auf fossile Energie aus dem Ausland pfeifen.

  44. 5.

    Der Strom im Süden kann deshalb knapp werden, weil auch Politiker von CDU und CSU wie Herr Söder und sein Kollege von der CDU in Hessen dem Bau neuer Stromtrassen entgegen gestellt haben.

    Angesichts aktueller Ereignisse stellt sich mir zudem die Frage, ob auch Anschläge auf die Stromversorgung beim Stresstest berücksichtigt worden sind.

  45. 4.

    Ich weiß nicht was das Bashing von Bayern immer soll. Es ist richtig, dass in dieser Region wenig Windraeder stehen, dafür gibt es mehr Solaranlagen. Wenn wir also einen windarmen, sonnigen, kalten schneereichen Winter bekommen, sind die Bayern im Vorteil. Es gibt in Mitteldeutschland auch Winfelder die nicht rentabel arbeiten, weil es zu wenig Windstunden gibt, was belegt, dass diese Technologie kein Allheilmittel ist.
    Biogasanlagen, die Wärme und Strom produzieren, fehlen in der Betrachtung

  46. 3.

    Und ganz egal, wie es mit der Ukraine ausgeht, den Gashahn lässt Putin zu. Das Problem wird also weiter bestehen!

  47. 2.

    Ich gehe davon aus, dass der Bedarf vorhanden ist ... was mir Sorge bereitet ist, kann der Bedarf auch gedeckt werden!?

  48. 1.

    Habeck so:

    Es ist kein Blackout, der Strom kommt halt mal ein paar Tage nicht.

Nächster Artikel