Internationale Funkausstellung in Berlin - Veranstalter sehen starkes Comeback für Elektronikmesse Ifa

Di 06.09.22 | 18:20 Uhr
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Besucher gehen über das Geländer der Elektronikmesse IFA. Mehr als 1100 Aussteller zeigen auf der IFA die Neuheiten der Unterhaltungselektronik und der Hausgeräte. (Foto: Fabian Sommer/dpa)
Fabian Sommer/dpa
Video: rbb24 Abendschau | 06.09.2022 | Martin Küper | Bild: Fabian Sommer/dpa

Viele Aussteller kamen zurück, die Hallen waren erstmals wieder gut gefüllt. Die Messe sieht sich schon auf dem Weg zu alter Stärke. Dabei ist die Zukunft der Internationalen Funkausstellung in Berlin noch ungewiss.

Mit mehr als 161.000 Besuchern konnte die Internationale Funkausstellung (Ifa) bei ihrer Neuauflage an die Zeit vor Corona anknüpfen. Nach zwei Jahren Pause ging am Dienstag die erste Präsenz-Ausgabe der Berliner Elektronikmesse im gewohnten Format zu Ende. "Wir sind auf dem besten Weg, dass die Ifa in den nächsten Jahren wieder ihre volle Stärke erreicht", sagte Messechef Martin Ecknig.

Ausrichter mit Besucherzustrom zufrieden

Die Ausrichter sprachen von einem sehr guten Besuch und einem starken Comeback der Ifa nach der Corona-Pause. "Sie war erneut der bewährte Treffpunkt für Industrie und Handel, Fachbesucher:Innen und Medien sowie natürlich die KonsumentInnen", sagte Sara Warneke, die Geschäftsführerin des Veranstalters GFU.

2019 waren noch rund 245.000 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, damals aber an sechs Messetagen statt wie in diesem Jahr an fünf. Verglichen mit dem Branchendurchschnitt schnitt die Ifa damit gut ab. Nach Angaben des Verbandes der deutschen Messewirtschaft ziehen Messen seit Mai nur gut die Hälfte der gewohnten Besucherzahlen an.

Zukunft der Ifa nach 2023 unklar

Zu den Messe-Trends zählten erneut vernetzte Geräte, Sprachsteuerung und künstliche Intelligenz. Bei den Hausgeräten standen Energieeffizienz und Wassersparen im Blickpunkt. Bei der Ifa schauten in diesem Jahre viele auch online vorbei. Die Messe und Aussteller registrierten Millionen Klicks auf ihren digitalen Kanälen.

Wie es nach 2023 mit der Ifa weitergeht, ist noch unklar. Die Vertragsverhandlungen dazu laufen noch. Die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sprach von einem Aushängeschild Berlins. Nach schwierigen Jahren stehe die Ausgabe 2022 für einen Aufschwung.

Sendung: rbb24, 06.09.2022, 19:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Diese Formulierung finde ich übertrieben.
    Ist jedes elektronische Gerät ein Suchtmittel?
    Und ist jede Freizeitbeschäftigung eine Sucht?
    Übrigens werden auch Lebensmittel und Bekleidung produziert, um konsumiert zu werden.

  2. 6.

    Produzieren um zu konsumieren, für mich nur eine 'Messe zur Befriedigung der Sucht.

  3. 5.

    Die Branche ist im Umbruch:
    Das wichtigste Abspielgerät ist heutzutage kein Discplayer mehr, sondern ein Router.
    Die Virtuelle Realität positioniert sich gerade neu (die Quest-2-Brille ist die momentan wohl - auch von den Energiekosten her - preisgünstigste Möglichkeit, sich daheim Filme anzuschauen, und mehrere technisch wegweisende Brillen wurden für die nächsten Monate angekündigt).
    Der Trend geht mehr und mehr von teuren, stromfressenden, eigenen PCs mehr und mehr zum Cloud Computing.
    Bei Haushaltsgeräten muss man (wie im Artikel erwähnt) immer mehr an die Stromrechnung denken (die Arbeitseffizienz der Geräte gerät demgegenüber fast ins Hintertreffen) und wer als Anbieter schlau ist, behält Themen wie Homeoffice und virtuelle Konferenzen im Blick.
    Kurzum: Es bleibt spannend.
    Und gerade das Internet ist heutzutage oft nicht nur ein Jahrmarkt der Informationen, sondern sogar ein Lebensretter.

  4. 4.

    Braucht man sowas wirklich?

  5. 3.

    Die Veranstalter sehen eine Zukunft? Wie soll das gehen ohne Kunden, indem Fall die Aussteller? Denn die wollen eine Verkaufsmesse. Wie sind denn da dieses Jahr die Zahlen? Oder benutzt man Kennziffern, die nichts bringen: Die Parkplätze waren besser ausgelastet als letztes Jahr :-(

  6. 2.

    Finde ich auch. Die IFA sollte sich neu aufstellen und umbenennen in IMA - Internationale Medienausstellung. Medien im Sinne von allem was funkt und sendet. Das sind mittlerweile ja alle Miediengeräte, die unsereins täglich in der Hand, unter den Fingern und im Gebrauch hat. Meinetwegen auch funkende Kühlschränke oder Waschmaschinen. Der gesamte Bereich smart Home wird derzeit nur zum Bruchteil dort abgebildet. Ich war heute mal für nen halben Tag. Das ist für die derzeitige IFA auch ausreichend. Und blöd ist auch, dass von den Anbietern nie Fachleute für mal paar Fragen vor Ort sind. Nur nette Hostessen, die unverbindliches bla bla raushauen und auf die Homepages des Anbieters verweisen. Das ist jetzt nicht so richtig Messe im Sinne von informieren.

  7. 1.

    Meiner Meinung nach hat sich die Messe überholt. Als Privatbesucher gibts da kaum noch was zu sehen. Viele Firmen weg, viele langweilig, wenig nehmen noch Geld in die Hand um was zu präsentieren. Einzig die Weiße Ware dominiert da noch, aber dafür ne IFA? Das könnte auch nen Branchentreff tun. Sonst waren nur Samsung und AVM auffällig.

    Definitiv hat man das Messegelände schon ausgedünnt und immernoch Alibihallen. Fühlte sich verdächtig nach dem Ende der Cebit an. Ich würde nicht sagen das die 23er Messe sicher ist. War bei der Cebit auch so, dass am Ende zu viele noch abgesprungen waren.

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