Hintergrund | Neue Förderrichtlinie - Wie Investoren Lust auf Sozialwohnungsbau in Berlin gemacht werden soll

Mi 14.09.22 | 07:33 Uhr
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Symbolbild: Arbeiter am 19.01.2022 auf einer Baustelle der Gesobau in Berlin-Pankow (Quelle: dpa/Lothar Ferstl)
Video: rbb24 Abendschau | 13.09.2022 | Leonie Schwarzer | Bild: dpa/Lothar Ferstl

Die rot-grün-rote Koalition will den Bau von günstigen Wohnungen in Berlin ankurbeln. Dafür nimmt sie mehr Geld in die Hand als bisher - und kommt Investoren auch ansonsten deutlich entgegen. Von Thorsten Gabriel

Der Soziale Wohnungsbau in Berlin ist ein Kopfschmerzthema. Kaum eine Materie rund ums Leben in Berlin ist rechtlich komplizierter. Manche unken, nur eine Handvoll Menschen kenne sich in dem Dschungel von Fördersystemen der vergangenen Jahrzehnte wirklich aus. "Kostenmiete", "Anschlussförderung" und "Zweiter Förderweg" sind Stichworte, die nur bei ganz hartgesottenen Wohnungspolitikjunkies die Leidenschaft hochkochen lassen.

Dies sollte man im Hinterkopf haben, wenn man verstehen will, weshalb die rot-grün-rote Koalition in den vergangenen Wochen wieder einmal so heftig darum gerungen hat, die Wohnungsbau-Förderprogramme des Landes zu optimieren: Es geht hier nicht nur um viel Geld, sondern vor allem um Entscheidungen, die Auswirkungen für drei Jahrzehnte haben - vor allem auf Mieterinnen und Mieter. Haushalte, die in Sozialwohnungen aus dem alten West-Berlin zuhause sind, können davon ein Lied singen: Die Wohnungsbauprogramme alter Zeit gelten heute als toxisch, weil sie Sozialwohnungshaushalten nach Jahrzehnten teils horrende Mietkostensteigerungen beschert haben.

Wohnungsbauförderung: Klotzen statt kleckern

Seit 2014 fördert Berlin wieder den Bau von Sozialwohnungen. Zuletzt wurden die Vorgaben dafür 2019 nachgebessert. Seitdem aber hat sich die Situation der Bau- und Wohnungswirtschaft sowohl durch Corona als auch durch den Krieg in der Ukraine dramatisch verändert - vor allem in Gestalt explosionsartig gestiegener Baupreise. Mit der Folge, dass in diesem Jahr noch keine einzige neue Sozialwohnung auf den Weg gebracht wurde und gleichzeitig reihenweise alte Sozialwohnungen nach Ablauf der Förderfristen ihre Sozialbindung verlieren.

Beim Geld war sich die Koalition ausnahmsweise schnell einig: Insgesamt wurden mit dem neuen Doppelhaushalt deutlich mehr Mittel in den Fördertopf gepackt als bisher. Wenn vor allem mehr private Investoren dazu animiert werden sollen, staatliche Baukredite zu nutzen, um dafür im Gegenzug Sozialwohnungen zu bauen, muss das Förderangebot nicht nur attraktiv sein, sondern vor allem auch üppig ausfallen, lautet die Logik dahinter. Klotzen statt kleckern. So sind für dieses Jahr nun 233 Millionen und für nächstes Jahr 340 Millionen Euro veranschlagt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 174 Millionen.

Eine Mischung aus Darlehen und Zuschüssen

Verhakt hatten sich die Fachleute von SPD, Grünen und Linken aber beim Kleingedruckten - das allerdings eine wichtige Rolle spielt: Unter welchen Bedingungen sollen Bauprojekte künftig gefördert werden? Die Antworten der Koalitionäre sind teils handfest, teils aber auch aus der Abteilung Formelkompromiss.

Damit die staatliche Förderung für private Investoren an Attraktivität gewinnt, verständigte sich die Koalition darauf, die maximale Grundfördersumme von 1.800 Euro auf 3.350 Euro pro Quadratmeter zu erhöhen. Außerdem dürfen im besten Falle nun 35 statt wie bisher 25 Prozent des Darlehens als Zuschuss behalten werden, ohne dass es zurückgezahlt werden muss. Weitere Zuschüsse kann es beispielsweise auch für klimafreundliches oder rollstuhlgerechtes Bauen geben.

Günstige Wohnungen für untere und mittlere Einkommen

Wie bisher sind in erster Linie zwei Fördermodelle vorgesehen: Beim ersten geht es um Sozialwohnungen für Menschen mit unteren Einkommen (mit Wohnberechtigungsschein WBS100 bzw. WBS140), beim zweiten um Wohnungen für Haushalte mit mittleren Einkommen (WBS180). Erstmals wird es für Investoren auch möglich sein, dass sie bei Bauprojekten ausschließlich Sozialwohnungen für dieses mittlere Segment anbieten. Bislang war dies stets daran gekoppelt, dass gleichzeitig auch Wohnungen im günstigeren Segment entstehen. Allerdings ist zumindest der Fördertopf hier gedeckelt: Maximal 20 Prozent der gesamten Mittel dürfen für die Förderung von WBS180-Wohnungen verwendet werden. Gefördert werden können außerdem nicht nur Neubauten, sondern auch Dachgeschossausbauten oder Umbauten, wenn etwa aus Gewerbeimmobilien Wohnhäuser werden sollen.

Eher verschwommen fällt der Kompromiss beim Thema Miethöhen aus. Seit 2014 galt hier im unteren Segment eine Einstiegsmiete von 6,50 Euro netto kalt pro Quadratmeter, die dann alle zwei Jahre um maximal 20 Cent Jahre erhöht werden darf. Der Entwurf von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) für die neuen Förderrichtlinien sah nun eine Anhebung dieser Einstiegsmiete auf sieben Euro vor. Das allerdings war vor allem der Linken deutlich zu hoch. Die Grünen hatten intern für eine Anhebung auf 6,80 Euro plädiert.

Formelkompromiss zur Gesichtswahrung

Herausgekommen ist nun eine Formulierung, die einige in der Koalition als "gesichtswahrend" für die Linke einordnen: "Die anfängliche monatliche Miethöhe (…) beträgt 6,60 €/m²; sie wird um 10 Cent pro Jahr nach Inkrafttreten dieser Förderrichtlinie jeweils zum 01.01. fortgeschrieben." Der Teufel steckt im Detail: Nicht etwa alle neuen Sozialmieterinnen und -mieter zahlen "anfänglich" nun 6,60 Euro, sondern diese Miethöhengrenze verschiebt sich von Jahr zu Jahr. Für geförderte Projekte mit Baubeginn im nächsten Jahr, läge sie also bereits bei 6,70 Euro. Angesichts der derzeit durchschnittlichen Angebotsmieten in Berlin ist das zwar immer noch ein moderater Mietpreis - aber eben doch mehr als starre 6,60 Euro. Beim zweiten Förderweg lag die Einstiegsmiete zuletzt bei 8,20 Euro. Künftig soll die Einstiegsmiete hier auf neun Euro steigen.

Vertagt hat die Koalition eine endgültige Antwort auf die Frage, wie Sozialwohnungen langfristig ihre Bindung behalten können, wenn Investoren ihr Darlehen vor Ablauf der 30 Jahre zurückzahlen. Die Richtlinie sieht nun vor, dass solche Wohnungen mindestens noch zwölf Jahre gebunden bleiben bis zur maximalen Grenze von 30 Jahren. Mehr sei rechtlich derzeit nicht machbar, argumentiert Stadtentwicklungssenator Geisel. Grüne und Linke wiesen allerdings in den Verhandlungen darauf hin, dass längerfristige Wirkungen durchaus möglich seien. Allerdings müsste Berlin dafür gesetzliche Regelungen treffen. Solche gebe es beispielsweise bereits in Bremen, heißt es.

Im nächsten Jahr soll diese Frage neu aufgerufen werden. Dann will die Koalition den jetzt gefassten Förderkompromiss neu begutachten und gegebenenfalls überarbeiten.

Sendung: Abendschau, 13.09.2022, 19:30 Uhr

40 Kommentare

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  1. 40.

    Na dann informieren Sie sich umfassend, und dann lernen Sie vieleicht die Dinge richtig einzuordnen, beziehungsweise auseinander zu halten

  2. 39.

    Äh, doch. Mit einem Mietendeckel bräuchte es keine abenteuerlichen Konstrukte und Kompromisse zwischen RRG.

  3. 38.

    Die Masche hat leider Methode, wie man auch u.a. an "Dagmar" sieht. Absichtlich falsch verstehen oder interpretieren um vom eigentlichen Thema abzulenken und zu verbergen, dass man keine Argumente hat.

    Wäre das hier ein Forum gäbe es dafür den "ignore" Button.

  4. 37.

    Danke.
    Die Gesetzgebung ist selbstverständlich Bundessache, aber hat mit dem Artikel zum Sozialenwohnunsbau rein gar nichts zu tun.

  5. 36.

    Sie müssen weniger interpretieren und mehr einfach die Kommentare lesen, auf welche Sie antworten.

  6. 35.

    Tja, da schreiben Sie nicht undefinierbares "wischi waschi", Wer vom Bauen redet, aber eigentlich die Gesetzgebung meint, der bekommt halt eine Antwort zum Bauen
    Den Rest ihrer Unterstellungen etc.können Sie sich "in die Haare schmieren",

  7. 34.

    Korrektur: Es muß nat. Die Gesetzgebung ist Sache des Bundes wie das höchste deutsche Gericht beim Mietendeckel festgestellt hat.

  8. 33.

    "Bauen ist ausschließlich Sache der Länder und Kommunen.
    Das sich das in Berlin noch nicht herumgesprochen hat, zumal bei denen, die sich zum Thema sehr gerne äußern."

    Sie fallen hier ständig durch eine erschreckende Ahnungslosigkeit auf. Die Gesetzgebung ist Sache des Bundes wie das höchste deutsche Gericht beim Mietendeckel festgestellt hat.

    Mein Um den Wohnungsmarkt langfristig sozialer zu gestalten hilft nur ein Mietdeckel und härtere Gesetze bei der Zweckentfremdung kann man eigenlich nicht falsch verstehen. Außer man will es.

  9. 32.

    Wohnungseirtschaft haben sie aber nicht so ganz verstanden. Wenn nur noch halb soviel Wohnungen angeboten werden wie vorher, ist es noch utopischer eine zu bekommen. Die paar Wohnungen werden dafür noch mehr saniert und können teuerer wiedervermietet werden.

    Der soziale Sprengstoff steigt bei wenig Wohnraum. Nur wer egoistisch Vermietern keine Miete wünscht denkt anders.

    Vermieter sind vielschichtig vom Hai bis Wohnungsbaugesellschaften alles dabei. Vorm Gesetzt müssen aber alle gleich behandelt werden.

  10. 31.

    "Bauen ist ausschließlich Sache der Länder und Kommunen.
    Das sich das in Berlin noch nicht herumgesprochen hat, zumal bei denen, die sich zum Thema sehr gerne äußern."

    Sie fallen hier ständig durch eine erschreckende Ahnungslosigkeit auf. Die Gesetzgebung ist Sache des Bundes wie hohe deutsche Gerichte beim Mietendeckel festgestellt haben.

    Mein Um den Wohnungsmarkt langfristig sozialer zu gestalten hilft nur ein Mietdeckel und härtere Gesetze bei der Zweckentfremdung kann man eigenlich nicht falsch verstehen. Außer man will es.

  11. 30.

    "Die Hauptstadt führte bereits vor, was passiert, wenn die "sozial gerechten" Zügel zu streng angezogen werden. Der vorübergehend gültige Mietendeckel halbierte die Zahl angebotener Mietwohnungen binnen kürzester Zeit. "

    Danke, es ist mir bekannt wie kriminell manche private Vermieter vorgehen. Gnadenlose Abzocker ohne Skrupel. Da muß der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben, z.B. strengere Auslegung bei Kündigung bei angeblichen Eigenbedarf.

  12. 29.

    "Jeder liest und interpretiert Dinge genau so, wie er es für passend hält. " Sie dürfen aber nicht von sich auf andere schließen.

    "Sie sehen, ich verbinde mit vermeintlich sozialschwachen Mitbürger, wie Sie es mir vorwarfen, nicht nur bestimmte Personengruppen."

    Ich sehe wie hier einige ihre maßlose Gier mit schamloser Häme und sozialer Kälte verbinden.

  13. 28.

    Die Hauptstadt führte bereits vor, was passiert, wenn die "sozial gerechten" Zügel zu streng angezogen werden. Der vorübergehend gültige Mietendeckel halbierte die Zahl angebotener Mietwohnungen binnen kürzester Zeit.

    Durch die Berliner Wohnungspolitik und der aktuellen Situation in der Bauwirtschaft ziehen sich aktuell viele Investoren aus zurück: gut die Hälfte der privaten Kapitalanleger, mindestens ein Drittel der Selbstnutzer und eine ganze Reihe institutioneller Investoren. Viele Bauprojekte liegen auf Eis. Fürs übernächste Jahr rechnet Adami mit der Fertigstellung von vielleicht 10.000 Einheiten.

    Die jetzigen Bauprojekte werden noch zu Ende geführt. Anschließend werden Jahr für Jahr noch weniger gebaut. Die wird für soziale Sprengkraft sorgen. Neuer Wohnraum wird noch knapper und die Preise steigen weiter.

  14. 27.

    Bauen ist ausschließlich Sache der Länder und Kommunen.
    Das sich das in Berlin noch nicht herumgesprochen hat, zumal bei denen, die sich zum Thema sehr gerne äußern.

  15. 26.

    Ich suche aktuell eine Sozialwohnung als Dachgeschossausbau mit großer Sonnenterasse zum Grillen und Chillen mit Bürgergeld. Kann jemand helfen?

  16. 25.

    „Neubau der Gesellschaften der öffentlichen Hand“

    Also sind Sie gegen Genossenschaften, die es am besten können und am günstigsten vermieten?

    Verstehe die Logik nicht.

  17. 24.

    Studenten sind regelmäßig nicht wirklich bedürftig, eher finanziell zu ausgestattet (Eltern, Bürgschaften).

    Sie sehen, ich verbinde mit vermeintlich sozialschwachen Mitbürger, wie Sie es mir vorwarfen, nicht nur bestimmte Personengruppen.

    Die Welt ist bunt, Studenten und deren Vermögen sind höchst unterschiedlich.

    3800 Studenten warten auf Wohnraum.

    Was genau bringt hier nochmal Ihre erwähnte Investition in den Bestand und der Stopp von Neubau?

  18. 23.

    Jeder liest und interpretiert Dinge genau so, wie er es für passend hält.

    Investitionen in die von Ihnen geliebten Bestände, egal welche Eigentümerstruktur dahinter steckt, schaffen keinen dringend benötigten Wohnraum.

    Ich sagte bereits, dass ich an alle denke, Sie anscheinend nicht - es werden Wohnungen für alle Segmente benötigt!

    Ist gar nicht so schwer zu verstehen!

    Gerne dürfen Sie aber auch meine Frage beantworten, nicht ausweichen.

  19. 22.

    "Auch wird ignoriert, dass die Baukosten ja nicht aus Fantasie gestiegen sind, der Markt ist schlicht abgeschöpft und: Bauen regelt den Markt nicht. "

    Auweia! Wie können Sie es wagen den Freunden der Immobilienmafiosi und deren Mantra vom "Bauen, bauen und nochmals bauen" zu widersprechen?

    Im Ernst, was Berlin betreibt ist Flickschusterei weil der Bund nicht in die Puschen kommt. Um den Wohnungsmarkt langfristig sozialer zu gestalten hilft nur ein Mietdeckel und härtere Gesetze bei der Zweckentfremdung.

    Wir brauchen (wieder) die Berliner Mischung, ansonsten fliegt uns in absehbarer Zeit das soziale Gefüge um die Ohren. Dann haben wir Pariser oder Londoner Verhältnisse. Die Superreichen wohnen in den Innenstädten, der Rest darf in Legehennenghettos herumvegetieren.

    Auch wenn Berlin nur reparieren kann was der Bund jahrzehntelang versäumt hat, der beschlossene Weg ist der falsche.

  20. 21.

    Wenn sogar bei Verhandlungen über künftige Nettokaltmieten herauskommt, dass auch diese höher ausfallen, fragt man sich, warum man sich überhaupt getroffen hat. Auch wird ignoriert, dass die Baukosten ja nicht aus Fantasie gestiegen sind, der Markt ist schlicht abgeschöpft und: Bauen regelt den Markt nicht.

    Das Problem liegt viel tiefer. Sozialwohnungen darauf zu reduzieren, wie viele denn nun gebaut werden oder nicht, übersieht die schwierige Lage, dass es immer weniger entsprechende Wohnungen gibt. Fast die Hälfte der Berliner Bevölkerung ist gemessen am Einkommen zu einer Sozialwohnung berechtigt - schon vor Corona und Ukraine-Krieg, plus Inflation und enormen Energiekosten. Der Wohnungsmarkt und auch staatliche Regelung von Sozialwohnungen ist radikal und umfassend zu reformieren. Solange Mieten trotz gleichbleibenden Werts der Wohungen nach Wunschdenken der Finanzmärkte ohne Leistung dennoch automatisch höher werden, besteht das Problem fort.

  21. 20.

    Beantworten Sie uns doch vorab auf Ihre Frage einmal, wo die Mieten heute ohne den bereits verwirklichten Neubau der letzten Jahre heute lägen?

    Niedriger, gleich hoch, höher?

    Die Preise für Eigentumswohnungen sind nach dem Aufteilungsverbot von Mehrfamilienhäusern doch auf nochmals teuerer geworden.

    Die Wohnung im Kollwitzkiez ist selten, das steigert den Preis - der Preis wird nicht dadurch geringer, nur weil nicht mehr gebaut wird.

  22. 19.

    Ich gehe ab Januar 2023 nicht mehr arbeiten. Aber jetzt will ich noch eine Sozialordnung in Berlins Mitte, schließlich will ich im Sommer im Park oder an der Spree mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Also her mit der Wohnung, aber flott.

  23. 18.

    Investition in den Eigenbestand heißt im Kontext des Artikels Investion der zur Rede stehende Mittel in Neubau der Gesellschaften der öffentlichen Hand und nicht in Objekte von Investoren, die dann in 30 Jahren wieder nicht mehr zur Verfügung stehen.

    ... oder gehts im Artikel um den Bestand ?

    Und was genau verstehen Sie eigentlich unter moderat bepreistem Wohnen ? ... ich denke hier an breite Bevölkerungsschichten ... sie nur an Sozialschwache und Geringverdiener.

    Wer anderen Blindheit vorwirft, tut seinerseits gut daran, den eigenen Horizont nicht zu sehr zu verengen.

  24. 17.

    Unterstützen - das wird zukünftig grundsätzlich anders definiert/ausgelegt werden.

    Die Zeiten „günstiger“ Metropolmieten im Stammkiez sind vorbei.

    Es wird übrigens entgegen Ihrer einfachen Darstellung Wohnraum benötigt, z. B. für neue Studenten.

    Der RBB berichtete (ca. 3800 Studierende suchen), also soll der Senat/die städtischen G. mal schnell günstig bauen.

    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/09/wohnungsnot-studierende-wohnheimplatz-semesterstart-berlin.html

    Investitionen in den Bestand lindern diese Wohnungsnot nicht.

    Sie verkennen, dass der Neubau auch nur sekundär zum preisdämpfenden Faktor beitragen muss.

    Er lindert in erster Linie das Verlangen vieler Bürger nach Wohnraum in Berlin, die Leerstandsquoten in allen Segmenten bezeugen einen engen Markt.

    Die Mär, nur Sozialschwache und Geringverdiener benötigen dahingehend Hilfe, ist überholt und linksblind.

    Berlin braucht natürlich in Teilen mehr München.

  25. 16.

    Nö, vollkommen falsch und rückwärtsgewandt.

    Es wird sich in Berlin nichts erholen, daher volle Kraft voraus.

  26. 15.

    Mühsam rausklagen ist relativ. Ich hatte auch schon mal solchen Mieter. Räumung erfolgte nach dem Berliner Modell. Ohne Spedition und Einlagerung. Mieter konnte sich seine Papiere und Fotos abholen.

    Ich prüfe jeden Mietinteressenten genau. Rufe beim Arbeitgeber an und lasse mir die Echtheit der Gehaltsbescheinigung bestätigen. Rufe auch beim bisherigen Vermieter an.

    Jeder Interessent muss bei mir eine Selbstauskunft abgeben. Bin einmal auf die Nase gefallen..

  27. 14.

    Sämtlicher Wohnungsbau sollte gestoppt werden, bis die soziale Infrastruktur Berlins (Kitas, Schulen, Rathäuser) das Wachstum der letzten Jahre verdaut hat.

  28. 13.

    Richtig, lieber das Geld in den Eigenbestand investieren und dort unterstützen auch wenn es dort mal nicht rundläuft als sich zum Büttel des Kapitals zu machen. Denn was genau hat letzteres in den letzten Jahren zum moderaten bepreisten Wohnen beigetragen?

  29. 12.

    Wenn die Wohnungsbaugesellschaften schon selber keine Anträge stellen, wer dann?

    Das Wunschdenken der Politik passt nunmal nicht mit den Marktgegebenheiten zusammen. Somit interessiert sich kein Investor für Sozialwohnungen. Zumal Berlin Senat mit ihrer „sozialen Gerechtigkeit“ die Investoren in den letzten Jahre verscheucht hat, siehe Mietendeckel.

    Somit selber bauen (mit unseren Steuergeldern) und nicht über andere beschweren.

    Viel Spaß, wird nur nichts.

  30. 11.

    Sind einem die üblichen Planungsvorlaufzeiten von Mietwohnungsneubau in dieser Stadt bekannt, können die Folgen des furchtbaren Krieges allenfalls noch als letzter Sargnagel für den Neubau begriffen werden. Vielmehr ist diese Entwicklung das Ergebnis einer seit 2016 durchweg verfehlten Wohnungspolitik, deren Schadenbilanz (wie üblich) nun dem Steuerzahler übergeholfen werden soll.

  31. 10.

    Eher mit "Bauen, Bauen, Bauen" - dem Mantra der Immobilienlobby - oh wait .. das haut ja schon mit Ihren Argumenten nicht hin.

    Das dem rbb-Artikel grundsätzlich zugrundeliegende Modell mit Belegungsbindung ist in der Vergangenheit gescheitert, lassen wir es dort ruhen.

    Legen wir die lieber Zügel an die asozialen Kräfte des Marktes.

  32. 9.

    Bei 6,60 EUR baut niemand, auch bei den neuen Förderbedingungen nicht. Und dem Berliner Senat traut seit dem Mietdeckelgesetz auch niemand mehr, der bauen könnte. Nein, die Stadt hat alle verprellt und muß nun selber bauen, wenn sie Sozialen Wohnungsbau will.

  33. 8.

    Und wer soll das für Sie bezahlen?? Wir reden hier über einen einstelligen Eurobetrag! Fragen sie mal Brandenburger Kommunen, die verdoppeln die Steuern, statt 400€ jetzt 850€ im Jahr!

  34. 7.

    Mietnomaden mag es geben, aber die paar wenigen sind nicht das Problem, außer für den betroffenen Vermieter. Kenne das Thema gar nicht, sondern nur aus dem Privatfernsehen.

  35. 6.

    Ach die Linken die wollen wirklich keinen Neubau! Wenn ich richtig gerechnet habe, dann sind bei 3.350€ Entstehungskosten keine 6,60 € wirtschaftlich möglich. Also werden Investoren weiterhin keine geförderten Wohnungen bauen! Hinzukommt, dass 3.350 € gar nicht reichen werden, allein wegen der Grundstückspreisen, den weiterhin steigenden Baupreisen (Material, Energie und Lohn)!

  36. 5.

    Die Überschrift gelesen, herzlich gelacht und gedacht, "und wieder mal hat der Senat eine Ente rausgelassen, und weiterlesen ist vertane Zeit".

  37. 4.

    Viel zu spät und auch nur halbherzig die Anpassung. Der soziale Wohnungsbau wird in Berlin keinen Boom bekommen.

    Gründe:
    - die Auftragseingänge in der deutschen Baubranche so stark wie seit zehn Jahren nicht: um gut 16 Prozent
    - Darüberhinaus werden viele mögliche Bauvorhaben zurückgestellt
    - Erzeugerpreise sind stark verteuert und nicht mehr zukünftig kalkulierbar
    - Zinsschock, bis zu vier Prozent am Ende des Jahres werden erwartet.
    - Lange PlanungszeitenWo ganze Stadtquartiere neu entstehen sollen, zieht sich die Planung üblicherweise über Jahre bis Jahrzehnte hin.
    - Zu strenge Bauvorgaben und Auflagen. Fürs Klima sind die gesetzlichen Auflagen prima. Nur: Wie lassen sich die Vorgaben erfüllen, wenn Rohstoffe und Material fehlen und teuerer sind.
    - zu wenige Fachkräfte gibt, die das Ganze installieren?

    Die Maßnahme kommt definitiv 10 Jahre zu spät. So wird das nichts.

  38. 3.

    Gut geschrieben. Weil es zeigt warum Sozialwohnungen auch unsozial sein können. Ist es nicht besser, statt in Märkte einzugreifen, wo die Ziele nie erreicht werden können, weil die Kostentreiber einfach da sind, ganz darauf zu verzichten?
    Stattdessen runter von sinnlos verteuernden Auflagen/Vorschriften (dicke der Dämmung z.B.) und ein viel gerechteres Hilfsmittel besser ausgestalten: Das Wohngeld hilft und verhindert doch ungerechte "Brötchenpreise nach Einkommen"...

  39. 2.

    Ein wirklicher Anreiz für Vermieter könnte auch durch andere Regelungen der Mietverhältnisse geschaffen werden. Solange man Mietnomaden erst mühsam aus der Wohnung klagen muss, besteht hier Handlungsbedarf!

  40. 1.

    Diese, wenn auch leichte Erhöhung, ist in der derzeitigen angespannten finanziellen Lage für viele Haushalte, ein Schlag ins Gesicht. Die Steigerung müsste für einige Zeit (so lange die hohe Inflation und so lange die hohen Energiekosten die Haushalte massiv belasten)ausgesetzt werden.

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