Haftpflicht und Kasko - Autoversicherung in Berlin besonders teuer - in Brandenburg eher günstig

Di 13.09.22 | 12:09 Uhr
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Symbolbild: Ein PKW mit Totalschaden steht an einer Kreuzung. (Quelle: dpa/Schoening)
Video: rbb24 | 13.09.2022 | Bild: dpa/Schoening

Bei der Schadensbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung schneiden Berliner Autofahrerinnen und -fahrer bundesweit am schlechtesten ab. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte, muss die Versicherung bei Berliner Autos knapp 40 Prozent häufiger als im Bundesdurchschnitt einspringen und bezahlen.

Bei der Vollkaskoversicherung sind es demnach 35 Prozent - nur das Ostallgäu und Garmisch-Partenkirchen schneiden noch schlechter ab. Insgesamt bekommt die Hauptstadt von der Branche deutschlandweit die schlechteste Regionalklassen-Einteilung bei Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko - das mache die Autoversicherung in Berlin relativ teuer, so der Verband.

Brandenburg bleibt auch 2023 bei günstigen Einstufungen

Die brandenburgische Region Elbe-Elster steht hingegen in diesem Jahr bundesweit am besten da. Dort lagen die durchschnittlichen Kfz-Haftpflichtschäden demnach rund 30 Prozent unter dem bundesweiten Wert. Brandenburg erreichte den Angaben nach insgesamt besonders gute Schadensbilanzen. Landesweit verursachten Autofahrerinnen und Autofahrer weniger oder weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt.

Für die Autofahrer in Brandenburg bleibt es daher laut Verband auch im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Versicherung. Für neun der 18 sogenannten Zulassungsbezirke und über 40 Prozent der Autofahrer gelten die niedrigsten Regionalklassen 1 und 2. Die Regionalklassen spiegeln laut GDV die Schadensbilanz der 412 deutschen Zulassungsbezirke wider und werden einmal im Jahr vom GDV berechnet.

Zudem ergeben sich für insgesamt 300.000 brandenburgische Autofahrer in sechs Bezirken bessere Risikobewertungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung: In Frankfurt/Oder, Elbe-Elster,
Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Schlechtere Risikobewertungen gelten hingegen für rund 500.000 Autofahrer in sechs Bezirken, unter anderem in Cottbus, der Uckermark und dem Bezirk Oder-Spree, wie der Verband mitteilte.

Sendung: rbb24, 13.09.2022, 13:00 Uhr

13 Kommentare

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  1. 12.

    Eben. Hab grad erst die Rechnung bekommen. Trotz SF35 ab nächstem Jahr, wird mehr gezahlt. Ich suche grad ne neue Versicherung :-) hat jeder selbst in der Hand.
    Aber bei unter 30€ inkl TK pro Mond ist es wirklich nicht so der Hit.

  2. 11.

    Ist das neu? So weit ich mich erinnere, ist seit Einführung der Klassen Berlin immer mit an der Spitze.

  3. 10.

    Hallo Roberta, Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie sich die Einstufungen ermitteln: es geht nicht darum "wo" sich Unfälle ereignen, sondern wo der Wohnsitz des "Halters" ist. Und Berliner "Halter" verursachen demnach Bundesweit die meisten Unfälle. Gleich ob in Berlin, München oder Köln.

  4. 9.

    Hier ist die brave Genderformulierung fehl am Platz. Der Begriff „Autofahrer“ ist völlig zutreffend!

  5. 7.

    Achso, Mehr Autos, mehr Verkehr auf engem Raum dadurch mehr Unfälle ist also Unsinn. Gut das Sie das so schlau sind.
    Selbstverständlich spielt auch das Sozialverhalten eine Rolle, habe ich nicht abgestritten.
    Finden Sie es sozial meinen Kommentar als Unsinn abzuwerten? Nein, ich möchte keine Antwort dazu.

  6. 6.

    Nicht nur die sog. Regionalklassen sind ja schon eine Unverschämtheit, eine Abzocke und an Sinnlosigkeit und Diskriminierung kaum zu übertreffen, sondern dazu auch die sog. Typklassen … Ein sparsamer Diesel zahlt da fast immer mehr, als der ansonsten exakt baugleiche Benziner z.B. … Man nimmt da einfach das, was der Bürger an Kraftstoff spart(e) … Es wird Zeit, dass sich das Kartellamt, die Versicherungsaufsicht oder (besser) die EU darum kümmert !

  7. 4.

    Manche Mitbürger in gewissen Stadtteilen haben statt Hirn leider nur einen Bleifuß……und sind auch dazu noch zu blöde!

  8. 3.

    Nun ja, neben rücksichtslosen Autofahrenden, muss man natürlich auch sagen : Berlin als Großstadt mit viel Verkehr kann man wohl kaum mit dem ländlichen Brandenburg vergleichen.

  9. 2.

    Das wundert einen nicht wirklich. Einige Mitbürger fahren so als müsste man vorher sein Hirn abgeben bevor man ins Auto steigt. Da hilft nur ein lebenslanges Führerscheinverbot bei Schwerstverstößen, z.B. Autorennen. Auch sollte es bei Carsharing erforderlich sein, monatlich seinen gültigen Führerschein nachweisen zu müssen bevor man ein Auto nutzen kann.

  10. 1.

    Wen wundert es bei den vielen Brandstiftungen.
    Jeder zweite fährt unaufmerksam. Handy am Ohr und keine Rücksichtnahme. Defensive Fahrweise kennen selbst die Fahrschulen nicht.
    Selbst in Hamburg, Frankfurt und Hannover wird mehr Rücksicht genommen.
    Dazu noch die Carsharer und Kraftdroschken, als Linksabbieger wird man noch forsch links überholt. Es geht wirklich nur mit Assistenzsystemen. Dies hat mich mehrfach gerettet.

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