Erster Dreamliner des Konzerns - Giffey tauft Lufthansa-Boeing auf Namen "Berlin"

Mo 17.10.22 | 12:29 Uhr
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Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bei der Taufe des Lufthansa Dreamliners vom Typ Boeing 787-9 auf den Namen "Berlin". (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb 88,8 | 17.10.2022 | Tatiana Brasching | Bild: dpa/Jens Kalaene

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat am Montag die erste Boeing 787-9 in der Lufthansa-Flotte auf den Namen der Bundeshauptstadt getauft.

Giffey wies bei der Taufe des Dreamliners am Flughafen BER auf die Rolle Berlins als Touristenmagnet hin und forderte die Lufthansa bei dieser Gelegenheit auf, mehr Langstreckenflüge aus der Hauptstadt anzubieten. "Wir haben hier noch Luft nach oben am BER." Der Lufthansa-Konzern fliegt bislang Langstrecken von seinen Drehkreuzen Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel.

Der neue Dreamliner wird demnach die Hauptstadt nicht anfliegen. Das Flugzeug soll zunächst ab Mittwoch auf der Strecke Frankfurt-München eingesetzt werden, um die Crews unter anderem bei Starts und Landungen zu trainieren. Ab 1. Dezember wird es dann voraussichtlich auf der Strecke Frankfurt-New York pendeln.

Lufthansa-Chef sieht BER nicht als drittes Drehkreuz

Vorstandschef Carsten Spohr machte Berlin und Brandenburg im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur wenig Hoffnung auf zusätzliche Langstreckenverbindungen. Um ein Flugzeug wie die Boeing mit rund 300 Plätzen zu füllen, brauche es rund 30 Zulieferflüge an ein Drehkreuz. "Ein drittes Drehkreuz wird es in Deutschland nicht geben. Dafür ist das Land letztlich zu klein."

Berlin Dreamliner im Oktober 2022. (Quelle: rbb24)

Lufthansa will 32 Dreamliner kaufen

Bei der "Berlin" handelt sich um das erste Flugzeug dieses Typs in der Lufthansa-Flotte. Es verfügt noch nicht über die angekündigte neue Lufthansa-Kabinenausstattung mit neuen Sitzen und besonders abgeschirmten Business-Abteilen. Um schneller beliefert zu werden, hatte Lufthansa fünf Boeing-Lieferverträge der chinesischen Airline Hainan übernommen, die in der Corona-Krise abgesprungen war. Boeing hatte seit 2016 keine Passagiermaschine mehr an Lufthansa ausgeliefert.

Insgesamt will Lufthansa 32 dieser "Dreamliner" kaufen. Intern wird überlegt, die Jets mit der Hainan-Kabine einschließlich der "Berlin" nach einigen Jahren an andere Konzern-Airlines weiterzureichen. Der Taufname "Berlin" würde dann ein weiteres Mal an ein neues Lufthansa-Flugzeug weitergereicht.

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.10.2022, 19:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Wie? Das Flugzeug war noch nicht mal anwesend? Peinlich!

  2. 13.

    Und? Was genau hatten Sie denn jetzt in der Sache beizusteuern - oder wollten Sie doch nur mal stänkern? :-)
    Und das von einem, der hier selbst zu allem und jedem etwas zu bemerken hat... :-))
    Wer das Ganze ohne Ihre Häme betrachtet, wird schon sehen, dass es hier um die Berichterstattung ging - Blablathema, aber mit dem gewünschten Medienecho für eine Politisierende...

  3. 12.

    "Um schneller beliefert zu werden, hatte Lufthansa fünf Boeing-Lieferverträge der chinesischen Airline Hainan übernommen, die in der Corona-Krise abgesprungen war." Ja, Corona. Natürlich. Die Tagesschau titelte im August 2022:
    Wegen technischer Mängel durfte die Boeing 787 des US-Flugzeugherstellers monatelang nicht an Kunden übergeben werden. Nun hat die amerikanische Flugaufsicht keine Einwände mehr gegen die Auslieferung.
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/boeing-dreamliner-auslieferung-airbus-101.html

  4. 11.

    Ach nun auf einmal Boing. Erst A300 nun die pöhse Boing-Konkurrenz...

  5. 10.

    Hat Frau Giffey in Berlin nicht wichtere Probleme zu lösen.

  6. 9.

    Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, wo die Passagiere für die Langstrecke in Frankfurt und München herkommen. Ein erkläglicher Anteil kommt über Zubringerflügen aus ganz Europa, ein kleiner Teil ggf. mit anderen Langstreckenflügen. Dazu kommt noch das Frachtaufkommen.

  7. 8.

    Nochmal zum Thema Langstrecke:
    Gersten war (erstmal) der letzte Norse-Flug nach Los Angeles.
    Zum Winterflugplan 2022/2023 ab 30. Oktober reduziert Norse die New York-Flüge von 1x täglich auf 3x Woche.
    Die Aufnahme der Strecke nach Fort Lauderdale (Florida, USA) ist immer noch fraglich.
    Delta will ab Ende 2023 wieder täglich nach New-York fliegen, United dann endlich neben EWR auch nach Washington, DC.
    Bleiben wir gespannt...

  8. 7.

    Da fragt man sich ehrlich, wann, aus lauter Mediengeilheit, die Schummel-Franzi das erste Autohaus, Einkaufszentrum oder Waschsaloon eröffnet und dabei ihr feinstes Dauergrienen in die Kameras hält.

  9. 6.

    Es geht weder um den Nabel der Welt noch um den Nabel Deutschlands sondern einfach darum ob es trotz schwächerer Wirtschaftsleistung z.b. gegenüber München oder Frankfurt nicht trotzdem möglich ist den ein oder anderen Langstreckenflug von Berlin aus anzubieten was ja insbesondere von der Lufthansa regelmäßig dementiert wird . Sie mögen Ihre Logik haben und ich habe meine Logik .

  10. 5.

    Also, dafür, dass Sie diese Meldung ja ach so unwichtig finden, haben Sie aber doch bemerkenswert viel dazu zu schreiben … Merken Sie selber, ne?

  11. 4.

    Nur, weil Berlin nicht der absolute Nabel des deutschen Flugverkehrs ist, sollte ein Flugzeug nicht den Namen der Hauptstadt tragen dürfen? Was ist das denn für eine verquere Logik?

  12. 3.

    "Giffey tauft Lufthansa-Boeing auf Namen 'Berlin' "
    Ja, und?
    Ist dann eben schön für Frau Giffey und die Lufthansa.
    "Giffey wies ... auf die Rolle Berlins als Touristenmagnet hin und forderte die Lufthansa bei dieser Gelegenheit auf..."
    Blablabla - alles wie gehabt, keine Chance, aber markige Worte in der berechtigten Hoffnung, dass die Medien das schon schreiben werden...
    Und die ganze Nicht-Meldung für ein Flugzeug, das Berlin gar nicht anfliegt und der Lufthansa schon bald nicht mehr gehören wird...

  13. 2.

    Wenn es angeblich nicht möglich ist von Berlin aus Langstrecken zu bedienen und von Drehkreuz möchte ich hier noch nicht einmal sprechen dann sollte man doch auch so konsequent sein und den Namen Berlin auch nicht auf diesen Langstreckenfliegern zu verewigen sondern stattdessen München , Frankfurt , Düsseldorf , Wien oder sonst was drauf schreiben .

  14. 1.

    Berlin wird nie irgendein Drehkreuz für wen auch immer werden. Keine Ahnung, was einige so umtreibt, diese Realität zu negieren? Der BER wird wohl immer ein Hub für Billigflugmist bleiben.
    Und in Zeiten der immer stärker werdenden Erderwärmung und des Klimawandels sollte eher das Augenmerk auf weniger und teureren Flugverkehr gelegt werden. Daher ist der BER eigentlich viel zu groß.

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