4. und 18. Dezember - Senat plant zwei verkaufsoffene Adventssonntage

Mo 31.10.22 | 16:13 Uhr
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Archivbild: Vor dem Einkaufszentrum «Mall of Berlin» steht ein leuchtender Schneemann, daneben gehen Leute, die noch kurz vor Weihnachten zum Einkaufen unterwegs sind. (Quelle: dpa/C. Gateau)
Audio: rbb24 Inforadio | 31.10.2022 | Franziska Hoppen | Bild: dpa/C. Gateau

Die Geschäfte in Berlin sollen am zweiten und vierten Adventssonntag (4. und 18. Dezember) öffnen dürfen. "Die Leitung der Senatsverwaltung hat nach Abwägung der komplexen Rechtslage entschieden, die geübte Praxis der zwei verkaufsoffenen Adventssonntage fortzusetzen", teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales am Montag mit.

"Eine Allgemeinverfügung zur Festsetzung des zweiten und vierten Advents als verkaufsoffene Sonntage ist in Vorbereitung." Zuvor hatten mehrere Berliner Medien darüber berichtet.

Senat berät am Dienstag

Am Dienstag soll sich auch der Senat mit dem Thema beschäftigen. Sozial- und Arbeitssenatorin Katja Kipping (Linke) will die übrigen Senatsmitglieder über den aktuellen Stand informieren. Über das Thema hatte es monatelange Diskussionen gegeben. Bislang stand nicht fest, ob und wann es in der Vorweihnachtszeit in diesem Jahr verkaufsoffene Sonntage geben würde. Unter anderem hatte der Handelsverband Berlin-Brandenburg dies gefordert.

Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem März sind verkaufsoffene Sonntage zulässig, wenn mehr Besucher durch einen entsprechenden Anlass angezogen werden als sonst an einem Sonntag shoppen gehen würden.

In der Vergangenheit gab es um die verkaufsoffenen Sonntage immer wieder Streit: Die Gewerkschaft Verdi hatte mehrmals vor dem Obervewaltungsgericht geklagt - und verloren. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg hingegen hatte sich dafür ausgesprochen.

Gewerkschaft will diesmal nicht klagen

Wie die "Berliner Morgenpost" [Bezahlschranke] berichtet, will die Gewerkschaft aber darauf verzichten, gegen die beiden verkaufsoffenen Sonntag im Advent juristisch vorzugehen. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sagte dem "Tagesspiegel": "Wir freuen uns, wenn die zwei verkaufsoffenen Sonntage ermöglicht werden."

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.10.2022, 19:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    "Wie machen Sie das, mit den Paketen?" An Packstation, Lieferstation (beides 24/7 geöffnet) oder Paketshop liefern lassen.

  2. 10.

    Der rotgründunkelrote Senat hat "nach Abwägung der komplexen Rechtslage entschieden, die geübte Praxis der zwei verkaufsoffenen Adventstage fortzusetzen".
    Früher, als die Stadt noch nicht durch Klimakleber Würgegriff genommen wurde, die woke grüne Lebensweise nicht dem Großteil der Bürger übergestulpt wurde, gab es vier offene Sonntage.
    Dann begannen die christlichen Kirche an zu jammern, die langsam überflüssig werdenen Gewerkschaften für die Verkäufer einzusetzen, ohne sie zu fragen.
    Nein, ich fahre lieber die Wochenenden nach Polen, wo die Geschäfte jeden Sonntag offen haben oder trage mein Geld ins Brandenburger Umland.
    Und, wer will sich dann noch beim Weihnachtseinkauf, hier in Berlin, zur Geisel verwirrter Klimaextremisten machen?

  3. 9.

    Ich glaub, wer in der City wohnt, ist ganz froh über einen Tag ohne Lieferverkehr und Kunden vor dem Fenster. Verhungern muss man trotzdem nicht, denn es gibt genug Imbisse und Restaurants. Wer außer Einkaufen keine anderen Hobbys hat, kann mal auf einem der vielen Trödelmärkte stöbern gehen. Verkaufsoffener Sonntag ist deshalb echt überflüssig.

  4. 8.

    Wie machen Sie das, mit den Paketen? Ich gehe arbeiten und muß den eventuellen Sendungen abends hinterherlaufen, von den Rücksendungen, mal ganz zu schweigen. Für mich z.B. ist es eine Mehrbelastung irgendwo was zu bestellen, was dann nicht gefällt oder paßt.

  5. 7.

    Es gibt genug Berufsgruppen, die Sonntags arbeiten müssen. Lasst die anderen im Wochenende.
    Mal dran gedacht, dass Mütter sich auf die Zeit mit Kindern freuen, wenn sie die Woche über arbeiten und die Kinder in der Schule sind?

    Ich war immer gegen verkaufsoffene Sonntage. Einkaufen kam ich vor und nach der Arbeit. Und am Wochenende meide ich Einkäufe allgemein und gehe meistens auch arbeiten.

    Die Läden dürfen auch gerne alle spätestens 20 Uhr schließen.

  6. 6.

    Ja, aber Bummeln gehen, ohne Einkaufen zu können, ist doch wie Riechen dürfen ohne abzubeissen.

  7. 5.

    ... Schon mal an die Verkäufer /Verkäuferinnen gedacht? Möchten Sie Sonntags arbeiten?
    Sonntag "Ruhetag" finde ich sehr gut. Zudem spart es in diesen Zeiten Energie.

  8. 4.

    Gerade wo der heutige Tag kein Feiertag in Berlin ist kann man sich doch überlegen Sonntage allgemein zu normalen Arbeitstagen zu machen. Da unsere religiösen Wurzeln keinen mehr interessieren und man lieber andere Tage zu Feiertagen macht kann man auch den Sonntag für alle Geschäfte frei geben. Dann braucht es auch keine verkaufsoffene Sonntage mehr.

  9. 3.

    Die Logik entschließt sich mit nicht. Wenn ich kein Geld habe um am Montag bis Samstag Geschenke einkaufen zu gehen, dann habe ich das Geld auch Sonntags nicht. Allerdings haben manche Leute vielleicht Sonntags einfach (mehr) Zeit um in Ruhe bummeln zu gehen ;)

  10. 2.

    Wenn so viele Leute wegen der Inflation Unterstützungsbedarf haben, wer soll dann noch Geld übrig für Weihnachtsgeschenke übrig haben, die er nicht auch während der normalen Öffnungszeit kaufen kann.

  11. 1.

    Wen es interessiert. Ich bin mit dem Auto in Brandenburg. Berlin ist out. Alles andere per Amazon/Ebay.
    Es soll sogar noch Weihnachtsmärkte außerhalb Berlins geben.
    Danke Berlin!!!

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