Tarifstreit - IG Metall setzt Warnstreiks in der Region fort

Do 17.11.22 | 10:31 Uhr
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Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie protestieren am 15.11.2022 mit einem Warnstreik (Quelle: dpa/Roland Weihrauch)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.11.2022 | Sebastian Meerheim | Bild: dpa/Roland Weihrauch

Die Gewerkschaft IG Metall hat ihre Warnstreiks in Berlin und Brandenburg am Donnerstag fortgesetzt. Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die Tarifverhandlungen erhöhen, die am selben Tag in die fünfte Runde gingen.

So waren in Berlin die Beschäftigten von Procter & Gambel in Tempelhof zu einer Kundgebung vor dem Werkstor aufgerufen. Auch im Mercedes-Benz-Werk in Marienfelde und bei Stadler in Pankow sollte gestreikt werden.

IG Metall fordert acht Prozent mehr Gehalt

In Brandenburg wollte die IG Metall den Automobilzulieferern Schaeffler in Luckenwalde (Teltow-Fläming), Mahle in Wustermark (Havelland), den Tagebauausrüster TAKRAF in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) und die Firma Wildauer Schmiede/Kurbelwelle (Dahme-Spreewald) bestreiken.

Die IG Metall fordert acht Prozent höhere Löhne und Gehälter und begründet dies mit der Inflation und den Preissteigerungen. Die Arbeitgeber haben unter anderem eine steuer- und abgabenfreie "Inflationsausgleichsprämie" von 3.000 Euro in Aussicht gestellt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.11.2022, 8:04 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Wegen Inflation ist richtig!
    Es wird jedes Jahr 2-2,5% Inflation angepeilt und gezielt dahin gesteuert.
    und wieder zurückkommen wird es nicht. Es wird immer steigen und wen gesagt wird, dass die Inflation gesunken ist, heißt es nicht, dass wir wieder alte preise haben.
    Ein Beispiel:
    2022-8% Inflation was 2021- 100€ gekostet hat, kostet nach inflation 108€
    2023-10% Inflation was 2022- 108€ gekostet hat, kostet nach inflation 118,8€
    2024-3% Inflation was 2023- 118,8€ gekostet hat, kostet nach inflation 122,36€

    Gegenteil von Inflation ist Deflation

    Die letzte Deflation in Deutschland herrschte zwischen den Jahren 1929 und 1932.

  2. 1.

    Bestreikt werden zunächst mal die größeren Firmen, zahlen müssen dann aber alle. Für die Zeit der Inflation mögen die 8% in Ordnung sein. Wenn diese aber vorüber ist, und die Preise wieder fallen, müsste die Erhöhung wieder wegfallen. Sie ist ja nur wegen der höheren Preise gedacht.

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