15.000 Photovoltaik-Module - Größte Solaranlage Berlins entsteht auf den Dächern der Messe

Do 24.11.22 | 14:29 Uhr
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Solaranlage auf den Messedächern (Quelle: Messe Berlin GmbH)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.11.2022 | M. Berger | Bild: Messe Berlin GmbH

Auf mehr als 20 Hallen der Messe Berlin soll eine riesige Solaranlage entstehen. Großveranstaltungen dort würden so künftig klimaneutral möglich werden. Aber auch das Berliner Stromnetz soll von der Anlage profitieren.

Die Berliner Stadtwerke wollen auf den Dächern der Messehallen am Funkturm die größte Solaranlage Berlins installieren. Auf einer Fläche von umgerechnet etwa sieben Fußballfeldern sollen in den kommenden zwei Jahren auf 20 Hallen des Geländes 15.000 Photovoltaik-Module aufgestellt werden, wie die Messe und die Berliner Stadtwerke am Donnerstag mitteilten.

Die geplante Solaranlage auf den Messehallen soll künftig etwa fünf Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen - das entspricht etwa dem Verbrauch von 2.000 Zwei-Personen-Haushalten bei einem Jahresverbrauch von durchschnittlich 2.500 Kilowattstunden.

Die selbsterzeugte Energie sei Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Messe Berlin, um den Betrieb von Großveranstaltungen in Zukunft klimaneutral zu organisieren. Erste Teilanlagen sollen bereits ab dem kommenden Frühjahr Strom liefern. Von der Messe nicht genutzter Strom soll in das Berliner Stromnetz eingespeist werden.

Aktuell knapp 11.500 Solaranlagen in Berlin

Die Anlage soll den Plänen zufolge bis 2025 vollständig in Betrieb gehen. Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke, rechnet der Mitteilung zufolge mit Kosten von grob sechs Millionen Euro.

Laut dem sogenannten Photovoltaik-Dashboard für Berlin sind in der Hauptstadt derzeit 11.414 Solaranlagen installiert - das entspricht 3,6 Prozent des Ausbauziels. Bei durchschnittlichen Wetterbedingungen können mit diesen Anlagen 0,9 Prozent des jährlichen Strombedarfs in Berlin gedeckt werden.

Die Regierende Bürgermeistern Franziska Giffey (SPD) betonte, dass das Projekt an der Messe einen erheblichen Beitrag zum Ziel leisten werde, bis 2035 ein Viertel des Stroms für Berlin mit Solarzellen zu erzeugen. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) sagte, man stehe derzeit vor dem "Beginn einer Revolution was den Ausbau der Erneuerbaren Energien anbelangt".

Solaranlage auf den Messedächern (Quelle: Messe Berlin GmbH)

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.11.2022, 15 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.

    Rechnen Sie der "Gerdi" vor, was Sie meinen. "Gerdi" will überzeugt werden...

  2. 35.

    Für Sie sind Umweltschäden ja imaginär, und fluten von Löchern zählt als "Renaturierung", was soll man also sagen?

  3. 34.

    Die Module auf meinem Dach haben 25 Jahre Garantie. Die Module auf dem Dach meiner Schwiegereltern sind bereits 21 Jahre alt und liefern noch etwa 90% der Nennleistung.

  4. 33.

    Dann nennen Sie doch die Subventionen mal (bzw. deren grundlegenden Gesetze)...und bitte keine imaginären, sondern rechnungswirksame. Wie z.B. die >30 Mrd. p.a. für die EEs.

  5. 32.

    Das wird aber auch langsam Zeit.
    Was haben die Verantwortlichen in den letzten Jahren so gemacht?
    … nu wollen Sie hoffentlich nicht noch gelobt werden?

  6. 31.

    Stromkosten sparen durch Anlagen die extrem teuer sind und nur 10 Jahre halten. So spart man bei der Milchmädchenrechnung. Es gibt keinen Amortisierungseffekt (Kosten/Anschaffung/Ersparnis/Reparatur/Wartung)
    Man sollte diese Ideenköpfe wegen Steuerverschwendung zur Verantwortung ziehen.

    Beispiel:
    Ich kaufe mir ein "Solarkraftwerk" solarpanels+wandler+ladeeinheit+akku. Nutzen Null. Weil die Ladetechnik die Panel nicht voll ausreizt (Spannungsbereich macht X dicht, bei starker Sonne werden auf X Volt gekappt, mehr Sonnenlicht wird nicht effektiv genutzt. Es ist nicht gewollt dass man sich selbst unabhängig versorgt, Laufen in der Regel mit einem Wirkungsgrad von 65% gegen Null. Kann man überall nachlesen.

  7. 30.

    Mag sein, daß sie nicht den allerneuesten Stand der Forschung darstellen, trotzdem verkaufen sie sich wie geschnitten Brot. Was nützt es, wenn ich im Labor noch ein paar Prozentpünktchen mehr heraushole, das aber nicht zu vernünftigen Preisen in Massenproduktion herstellen kann? Dann baue ich eben den Kram der letzten oder vorletzten Generation, solange es mir jemand abkauft, ist doch alles gut.

  8. 29.

    Ist bekannt woher die Module kommen, wer Produzent ist?

  9. 28.

    Es ist schwierig Menschen etwas zu erklären, die keine Zusammenhänge sehen. Ich persönlich spreche den Chinesen ohne europäische Hilfe ab die Solarmodule weiter zu entwickeln. Die Module, die jetzt auf den Markt kommen sind jetzt schon veraltet.

  10. 27.

    Ja leider.
    Deutschlandweit liegt PV bei ca. 12% der Stromerzeugung. Da hat Berlin noch viel Luft und auf Grund des hohen Verbrauchs und der kurzen Wege zum Verbraucher auch gute Effizienzpotenziale ohne extrem aufwändigen Netzausbau.
    Über die 5-6MW dürften allerdings viele Dörfer im Rest des Landes schmunzeln.
    Aber positiv dass Berlin endlich aufwacht und etwas aktiver wird.

  11. 26.

    Ja aber nicht der Markt hat entschieden, sondern eine jahrelang verfehlte europäische Energie- und Wirtschaftspolitik, welche uns die Abhängigkeit der Stromerzeugung von importiertem Gas und asiatischer Fertigung eingebrockt hat.
    Zusätzlich kam ja noch die frühzeitige Bremse der EEG-Förderung die in heutigen Maßstäben der Strompreisentwicklung Peanuts war. 1-2ct/kWh Anstieg in einem Jahr war damals nahe dem Weltuntergang.

  12. 24.

    Also waren die Module eben doch billger, durch massive Subvention seitens China. Ob das OK ist, mag jeder selbst entscheiden.

  13. 23.

    Schön und gut, kommt alles etwas zu spät.

  14. 21.

    Gut, dass es vorangeht! Wir brauchen 100 % Erneuerbare so schnell wie möglich.

  15. 20.

    Der Wahlkampf ist im vollen Gange, die regierenden Parteien nutzen ihre Position, um ihre, aus dem Hut gezauberte Vorhaben unter das Wahlvolk zu bringen. Das Neuste, eine gigantische Solaranlage soll bis 2025 in Betrieb gehen, und
    10 000 Leihfahrräder sollen außerhalb der Ringbahn zur Verfügung stehen.. Nach der Wahl, da lösen sich alle
    Soll - Versprechen, wie gewohnt, in der Luft auf.
    Tja, das Sprichvort "mit Speck fängt man Mäuse", da müsste in Berlin vorher den Speck auslegegt werden, und nicht nur in Aussicht gestellt werden, auf diese altbekannte hiesige "Masche" wird ein mündiger Wähler .......

  16. 19.

    Nein. Die Zölle auf Halbprodukte wie Wafer, Glas bestehen weiterhin. Die Zölle auf fertige Module wurden hingegen auf null gesetzt. Somit wurde die einheimische Fertigung benachteiligt und ist nun etwas teurer als die chinesische. Das hat der europäischen PV Industrie das Genick gebrochen in dem Moment wo sie quasi ohne Subventionen auf dem Energiemarkt hätte bestehen können.

  17. 18.

    Wie so oft....keine Ahnung und davon viel...
    China hat die Solarproduktion so massiv staatlich subventioniert bis die Firmen hier aufgeben mussten.
    Faktisch hat das Merkel auf Druck der Kohlelobby mit dem nicht zurücknehmen von Fossilsubventionen unterstützt.
    Die gibt es übrigens immer noch....In Milliarden Höhe.

  18. 17.

    So ist es @ Holger: Danke! Die Zukunft liegt in der Materialforschung! Und nicht im Gas/Öl!
    Zu den Angriffen der Klima-Krawallmacher auf Monets Seerosen in Potsdam habe ich geäußert:
    Die Energie, die die sog LG aufwendet, um die ihre Forderungen durchzusetzen, sollte -- und das wäre mein Argument -- in die wissenschaftliche Arbeit gesteckt werden, um die Materialforschung soweit voranzubringen, dass es dieser Gesellschaft gelingt, aus Glasscheiben, die wir allerorten haben, "zur Energiegewinnung zu bringen".
    Kein Wort darüber, dass an der HNE Eberswalde (nehme ich an) ein Start-up gefördert wird, dass mit einem hochaufsteigenden Lenkdrachen Windenergie effektiver "angezapft" werden kann, als dass Windkraftanlagen derzeit können, der rbb hat als erster berichtet.

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