Berlin und Brandenburg - Metaller übernehmen Tarifabschluss und erhalten 8,5 Prozent mehr Lohn

Fr 25.11.22 | 15:55 Uhr
  6
Warnstreik der Beschäftigten vor dem Mercedes-Benz Werk Berlin und Auftakt der Demonstration am Warnstreiktag der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen zur Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie. (Quelle: dpa/Gerald Matzka)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.11.2022 | Robin Marienfeld | Bild: dpa/Gerald Matzka

Die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg erhalten deutlich mehr Lohn. Arbeitgeber und Gewerkschaft einigten sich am Freitag auf die Übernahme des Pilot-Tarifabschlusses aus Baden-Württemberg.

7.000 Euro für Facharbeiter

Vorgesehen sind Lohnsteigerungen von 5,2 Prozent zum Juni 2023 und noch mal 3,3 Prozent ab Mai 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Hinzu kommen steuerfreie Einmalzahlungen von insgesamt 3.000 Euro. Unterm Strich stehen damit nach zwei Jahren Erhöhungen von 8,5 Prozent. Für einen Facharbeiter sind das laut IG-Metall-Chef Jörg Hofmann rund 7.000 Euro mehr.

Die IG Metall sprach angesichts der Belastungen für die Beschäftigten von einem guten Ergebnis. Die Arbeitgeberseite urteilte, das Ergebnis sei schmerzhaft, aber gerade noch erträglich.

Nach Warnstreiks und Protestaktionen hatten sich die Tarifparteien im Südwesten Deutschlands vor einer Woche auf den Abschluss geeinigt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 25.11.2022, 18 Uhr

6 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 6.

    Die Lohn Preis Spirale wird durch die aktuelle Lohnentwicklung deutlich befeuert. Höhere Löhne - höhere Preise - höhere Inflation. Dieses Gesetz der BWL und VWL können Sie nicht wegdiskutieren.

  2. 5.

    Die Inflation ist vor allem durch Energiepreise und Lebensmittelpreise getrieben und nicht oder nur unwesentlich durch die Lohnpreisentwicklung. Lohnsteigerungen tragen zum Kaufkrafterhalt bei und tragen so mit dazu bei, uns vor einer starken Rezession zu schützen. Nicht immer auf das Märchen mit der Lohpreisspirale aufspringen!
    Die Inflation ist in erster Linie dem "lupenreinen Demokraten Putin" zu verdanken.
    Und ja, wir haben uns viel zu lange von fossilen Rohstoffen abhängig gemacht und dafür zahlen wir jetzt alle den Preis.

  3. 4.

    Und schon wieder wird die Lohn Preis Spirale ordentlich gedreht. Kein Wunder dass die Inflation so hoch ist

    Bin gespannt, wie sich die Löhne in der bevorstehenden Rezession entwickeln

  4. 3.

    Diese Mäkeleien gehen mir langsam auf den Zeiger. Die Beschäftigten sollen sich Gewerkschaften anschließen, und schon sieht es anders aus. Das kann man überall sehen. Das muss mancher Bürger, besonders im.Osten, immer noch lernen. Dann hätten auch Leiharbeiter bessere Löhne. Beim jetzigen Zeitpunkt des Arbeitsmarktes kann jeder bessere Löhne erstreiten.

  5. 2.

    Die Lohn/Preisspirale ist schon straff genug. Im Grunde wäre es besser wenn die Steigerung über vier Jahre verteilt wäre. Dann hätten wir einen natürlichen Anstieg des Preises der Arbeit.

  6. 1.

    Die Überschrift ist eine Lüge! 8,5% für zwei Jahre - das kommt dann erst im Text. Der Ehrlichkeit halber müßte es heißen 5 % im ersten Jahr und 3,5% im zweiten Jahr. Alles weit unter der Inflationsrate. Und die ganzen Leiharbeiter etc. gehen dann ja auch leer aus, da das Ergebnis natürlich nur für die (immer kleiner werdenden) Stammbelegschaften gilt.

Nächster Artikel