Arbeitslosenzahlen für April - Frühjahrsbelebung bleibt in Berlin und Brandenburg noch aus

Fr 28.04.23 | 10:19 Uhr
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Symbolbild:Eine Hand hält die Bewerbung eines im Hintergrund sitzenden Mannes.(Quelle:dpa/R.Günther)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.04.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/R.Günther

Während in Berlin im April etwas mehr Menschen ohne Arbeit waren als noch im März, ist deren Zahl in Brandenburg leicht gesunken. Gemein haben beide Bundesländer, dass die sonst übliche Frühjahrsbelebung bislang noch nicht eingetroffen ist.

Die Zahl der Erwerbslosen in Berlin und Brandenburg hat sich im April unterschiedlich entwickelt. In Berlin waren im ablaufenden Monat 185.918 Menschen und damit 3.183 mehr als im Vormonat gemeldet. Zugleich waren es 9.201 mehr als im April des Vorjahres. Die Berliner Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 9,2 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im März.

In Brandenburg ist die Lage am Arbeitsmarkt etwas besser. Hier waren im April 78.889 Menschen arbeitslos, 1.249 weniger als im März, zugleich aber auch 7.783 mehr als im April des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote in Brandenburg liegt derzeit bei 5,9 Prozent, das sind 0,1 Prozent weniger als im März.

Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt hoch

Trotz der unterschiedlichen Entwicklungen bei den Arbeitslosenzahlen im April eint Berlin und Brandenburg die Tatsache, dass das ausbleibende wärmere Frühlingswetter die Konjunktur etwas ausgebremst hat. "Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarkts im Frühjahr lässt weiterhin auf sich warten", erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Ramona Schröder.

Zugleich betonte sie, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften in Berlin und Brandenburg weiterhin hoch sei. "Die Zahl der Beschäftigten hat in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 38.210 bzw. 2,3 Prozent zugenommen. Die Steigerung liegt um 1,2 Prozent über dem Bundes-durchschnitt. In Brandenburg beträgt der Zuwachs 3.700 bzw. 0,4 Prozent", fasst Schröder zusammen. In Berlin wird den Zahlen zufolgee besonders im Dienstleistungssektor Personal gesucht und stark eingestellt. In Brandenburg gilt das vor allem für das Gesundheits- und Sozialwesen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.04.2023, 10:20 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Sie wollen nicht verstehen…. Egal. Aber bitte künftig erst informieren, bevor Sie etwas Falsches sagen. Ich bin offenbar nicht in der Lage, es Ihnen zu erklären,

  2. 16.

    Ja und? Arbeitslosenquote bezieht sich auf diejenigen, die arbeitslos gemeldet sind. Sprich Arbeit suchen. Die klassische Hausfrau zB bleibt außen vor. Ihre 91% sind eh falsch, weil da auch Rentner und Säuglinge drin sind. Schüler zB sind nicht Arbeitssuchende. Wenn Sie es positiv abbilden wollen müssen Sie die Zahl der Arbeitenden raussuchen und in Relation setzen. Oder meinen Sie wirklich 91% der Bevölkerung arbeitet?

  3. 15.

    Man sollte mal den Tag des Sozial-Neidhammels einführen.
    Seit Jahrzehnten immer wieder das gleiche Gesülze.
    Und keiner kommt auf die Idee, neidisch auf die zu sein, für die 2000 Euro mal gerade eben so für einen Nachmittags-Shopping-Trip der Frau Gemahlin auf der Kö reichen.

  4. 14.

    "Die Berliner Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 9,2 Prozent "

  5. 12.

    Alles richtig. Nun muss man noch bedenken wieviel unnütze Dinge und Klamotten jedes Jahr für den Müll produziert werden und letztlich nach noch so hilflosen Wiederverwertungsversuchen doch in Afrika (Kenia )auf die "Deponie" wandern und Jahrzehnte dort verrotten zu lungengängigen Mikroplasten. Wir müssen endlich dafür sorgen, dass nur bedarfsgerecht produziert wird. Ob Otto oder Klingel; es wird zu viel Schund von den Herstellern geordert. Ich erinnere mich durchaus an frühere Kataloge und insbesondere auch an funktionell und qualitativ ordentlichen Schuhen. Immer daran denken; den Murks und Schund bezahlen wir Käufer.

  6. 11.

    Wenn Sie mit Ihrem Endlosschleifen- Monolog mal fertig sind, bedenken Sie auch, dass genau DAS, eine umfassende Grundversorgung und die Reform von Hartz4 laut gefordert wurde. Nun ist es erfolgt und was ist? Wieder nicht richtig! Menschen, die das soziale Netz gnadenlos ausnutzen, hat es immer gegeben. Aber: knapp 91% der Berliner sind NICHT arbeitslos!

  7. 10.

    "Warum arbeiten? Bürgergeld, Miete und Heizung bezahlt, wozu aufstehen???" Ja, mega-blöd die knapp 91% Berliner, die noch aufstehen, nicht wahr? Die dafür sorgen, dass die Töpfe gefüllt werden und bleiben! Wenn man keine anderen Ansprüche als Wohnung, Ernährung und Genussmittel hat, bitte!

  8. 9.

    Ganz einfach: Es gibt Menschen, die wollen nicht arbeiten. Die gab es schon immer, aber es waren max. 2-3%. Sehr gute Transferleistungen (im weltweiten Vergleich) lassen diese Gruppe wachsen. Ich kann das verstehen, wenn ich unterm Strich dann besser fahre, dann kann ich das niemandem verübeln. Es ist die Weltfremdheit, die abgehobene Sicht der politischen Eliten in Deutschland, die das erzeugen und verstärken. Zum anderen hat die Wirtschaft durchaus auch ein Teilinteresse an hohen Sozialleistungen. Geht doch das Geld sehr schnell 1:1 wieder in deren Taschen. So verlagert man effektiv Steuergelder in die Taschen derjenigen, die schon mehr als genug haben.

  9. 8.

    Ergänzung: Das Problem ist statistisch verwandt mit der Berechnung von Übersterblichkeiten, wo es auch sehr darauf ankommt den eingetlich erwarteten Grundtrend möglichst richtig zu berechnen, da man sonst auch bei der dann ermittelten Abweichung zu dem erwarteten Trend (die eigentlich Übersterblichkeit in dem Fall, hier die erwartete Frühjahrbelebung/Änderung der Quote) nach oben oder unten weit daneben liegen kann. Deshalb bringt auch dieser unnormierte Vergleich x arbeitslos jetzt zu y arbeitlos vor einem Jahr nichts, wenn nicht der zu erwartende Trend beachtet wird (allg. Bevölkerungsentwicklung/Demographie, Wanderungsbewegungen zwischen Ländern und über Staatsgrenzen ...) - damit ist auch die unnormierte Quote wenig aussagekräftig.

  10. 7.

    "Trotz der unterschiedlichen Entwicklungen bei den Arbeitslosenzahlen im April" Dazu wird doch im Text gar keine Aussage getroffen. Es geht doch um die unterschiedliche Entwicklung der Arbeitslosenquoten und das ist das Verhältnis aus der Arbeitslosenzahl zur Gesamtzahl an arbeitsfähger Bevölkerung. Die AUssage würde nur stimmen, wenn die Gesamtzahl exakt konstant geblieben ist, was schon in Anbetracht der großen Zahl an Ukraineflüchtlingen und über ein Jahr gerechnet auch wegen der allg Bevölkerungsentwicklung zweifelhaft ist.

  11. 6.

    Die Belebung wird also gemessen an der Quote und deren Sinken. Wenn jetzt gleich viele oder nur etwas mehr in Arbeit waren, gleichzeitig aber sehr viel mehr durch Zuzug in die Arbeitlosigkeitsstatistik gefallen sind, dann sieht man in der Quote keine Belebung, obwohl vieleicht in absoluten Zahlen (Anzahl und Verlauf der Anzahl an Arbeitsverhältnissen) sogar eine da ist, die nur durch noch mehr steigende als arbeitslos erfaßte Menschen überdeckt wird. Darauf deutet auch dieses hin: "Die Zahl der Beschäftigten hat in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 38.210 bzw. 2,3 Prozent zugenommen. Die Steigerung liegt um 1,2 Prozent über dem Bundes-durchschnitt. In Brandenburg beträgt der Zuwachs 3.700 bzw. 0,4 Prozent". Woher kommt also die starke Steigerung der Arbeitslosen, die die Quote am sinken hindert, wäre die eigentliche Frage.

  12. 5.

    Die Rechnung ist absolut korrekt. Und das alles ohne 170 Stunden im Monat Arbeit, womöglich wechselnde Schichten, um 5 aufstehen, wenig Freizeit, 1 Stunde Arbeitsweg pro Strecke etc pp. Zudem bekommen Sie dann auch noch WBS und vergünstigten Wohnraum. Für alle im mittleren Lohnsegment ist arbeiten sinnlos. Zu viele Abzüge, es bleibt quasi genau so viel übrig wie ohne Arbeit, dazu aber keine Vergünstigungen, kein WBS...

  13. 4.

    Warum arbeiten? Bürgergeld, Miete und Heizung bezahlt, wozu aufstehen???

  14. 3.

    kein Problem im Nächsten Monat gehen mehr Berliner dann in Rente. Übrigens der April war schon immer ein Geburtenschwacher Monat

  15. 2.

    Wieso findet man im Dienstleistungssektor kein Personal?
    Es ist mir unbegreiflich.

  16. 1.

    Die Belebung des Arbeitsmarktes wird auch weiterhin ausbleiben.
    Für viele lebt es sich mit Bürgergeld deutlich besser.
    Beispiel:
    800€ Warmmiete
    500€ Regelsatz
    400€ Zuverdienst
    Das sind bis zu 1.700€ netto.
    Selbst wenn Zuverdienste teilweise angerechnet werden, hat man zudem Anspruch auf Vergünstigungen, Tafelbesuche und z. B. auch viel Zeit, sich zu organisieren, sich bei Einkäufen Zeit zu nehmen.
    Leider sind auch schwarz ausgezahlte Stunden im Minijobbereich keine Seltenheit.
    Zahlreiche Geringverdiener können von 1.700€ netto nur träumen.
    Irgendwo verstehe ich auch, wenn man im Bürgergeldbezug bleibt. Warum soll man morgens aufstehen, wenn man am Ende des Monats kaputt ist und von der Arbeit nichts hat.

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