Freiland-Ernte in Brandenburg verzögert sich - Die Erdbeere - wo ist sie?

Fr 05.05.23 | 06:07 Uhr | Von Stefan Ruwoldt
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Zwei Erntehelferinnen pflücken Erdbeeren. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 04.05.2023 | Theresa Majerowitsch | Bild: dpa/Patrick Pleul

Eigentlich sollte die Freiland-Erdbeere schon da sein. Aber es gibt Verzögerungen. Wenn sie dann aber in einigen Tagen kommt, punktet die Beere aus der Mark gegenüber dem spanischen Produkt mit klaren Vorteilen. Und dann ist da noch ein Trend. Von Stefan Ruwoldt

Die Kultur-Erdbeere ist ein süßes Streitobjekt: manche sind gut und manche böse. Den Unterschied zwischen guter und böser Erdbeere macht die Herkunft. Als Klima-Ignorantin etwa liegt sie als Großpackung bei den Sonderangeboten der Discounter. Als korrekt grünes Bioobst wird sie dagegen vor allem am Erdbeerstand auf der Straße und im Bioladen angeboten.

Natürlich ist diese Unterscheidung eine sehr grobe.

Die Brandenburger Freilandkultur-Erdbeere ist gut für den insgesamt schlechten Klimaruf ihrer Art. Für ihr Siegel "regional und bio" braucht diese Freiland-Erdbeere allerdings Sonne und Wärme. Das kühle Frühjahrswetter in diesem Jahr macht es der Brandenburger Freiland-Erdbeere schwer: Die geringen Temperaturen hatten einen Wachstumverzug zur Folge. Da half es auch nicht, dass der Regen stimmte, und er den Erdbeer-Durst bislang fast allein löschen konnte.

Die Brandenburger Freiland-Erdbeere ist spät dran, weil lange die Wärme fehlte, aber sie kommt: statt Anfang Mai nun eben Mitte Mai.

Ökologische Nieten aus Spanien

Die aus Spanien stammenden importierten Früchte sind meist ökologische Nieten. So jedenfalls rechnen es etwa "Ökotest" [oekotest.de] oder die Berliner Produkt-Aktivisten der Plattform "Codecheck" [codecheck.info] vor: "Bei einem Kilogramm frischer Erdbeeren aus der Region fallen 0,3 Kilogramm CO2-Äquivalent an." Zwar komme die gleiche Menge der in Spanien geernteten Erdbeeren auf nur 100 Gramm mehr, also auf 0,4 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Erdbeer-Kilo, verhagelt werde diese Ökobilanz der hier angebotenen und aus Spanien stammenden Erdbeere aber vom Transport, denn der erhöhe das CO2-Äquivalent auf 0,8.

Die meisten der in Brandenburg verkauften Erdbeeren stammen noch immer aus Spanien, und zwar aus einer Region im Südwesten des Landes. Dort standen einst riesige Wälder, in denen vor allem Pinien wuchsen, die mit Wassermangel gut umgehen können. Jetzt aber stehen auf Tausenden Hektar Erdbeerfelder und Folienzelte und verbrauchen das in der Region sehr rare Wasser.

Hinzu kommen die oft sehr geringen Löhne für die Ernte-Arbeiterinnen und -Arbeiter. Und die Ökobilanz der Spanien-Erdbeere verhageln die nicht selten ebenfalls auch in den Erdbeeren nachweisbaren Pestizid-Rückstände, weil die Felder oft noch immer sehr intensiv gespritzt werden.

Insgesamt allerdings ist die Menge der in Deutschland geernteten Erdbeeren - von Jahr zu Jahr ein wenig schwankend - ähnlich hoch wie die Menge der importierten Erdbeeren: 131.000 Tonnen Erdbeeren wurden 2021 in Deutschland geerntet [de.statista.com], dazu wurden rund 131.330 Tonnen Erdbeeren importiert. (Statistisches Bundesamt, Stand: 2021) Dabei stammten deutschlandweit rund 98.000 Tonnen aus dem Freiland und rund 34.000 Tonnen aus dem Erdbeeranbau unter Glas.

Erdbeere ja, aber nicht von ganz weit her

Wenn also Erdbeere - dann eine von hier und dann eine mit Regenwasser gezogene, biologisch mit Kompost aus eigenem Anbau gedüngte und mit dem Fahrrad abgeholte Erdbeere. Die nachhaltigste Erdbeere kommt dabei natürlich aus dem eigenen Garten.

Die Haupterntezeit der Erdbeere beginnt im Mai und dauert bis Ende Juli.

Anbaufläche in den letzten Jahren zurückgegangen

Genau das betont auch Sylvia Schießer, Pressesprecherin beim Gartenbauverband Berlin-Brandenburg: die Ökobilanz der in Brandenburg gewachsenen Erdbeere. Schießer betont auch, dass die hier angebauten Erdbeeren nur dann auch hier wachsen und als vermarktbare Produkte reifen können, wenn die Erdbeer-Bauern investieren. Grob ist der Trend, so weisen es die Statistiken aus, dass die Anbaufläche für Erdbeeren in Deutschland und auch in Brandenburg im vergangenen Jahrzehnt gewachsen ist, in den letzten fünf, sechs Jahren aber schrittweise wieder zurückgegangen ist - auch in Brandenburg.

Eine der Erklärungen ist für Sylvia Schießer, dass für den wirtschaftlichen Anbau in der Region aus Gelder nötig seien, die eben nicht alle aufbringen könnten: "Ausreichend Wasser, besseren Frostschutz im Frühjahr, Schutzabdeckungen, der Einsatz von Nützlingen, etwa Hummeln - all das ist auch mit Investitionen verbunden." Die Logik des Erdbeergeschäfts für regionale Produzenten sei: "Es werden weniger, die anbauen, denn wer existieren will, muss expandieren und diversifizieren. So bekommt das Geschäft die nötige Grundlage."

Das regionale Produkt ein wenig teurer - aber vitaminreicher

Die größten Erdbeer-Anbauregionen Deutschlands liegen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Brandenburg gehört eher zu den Schlusslichtern. In Zahlen heißt das: Erbeerbetriebe in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bauen auf etwa 2.000 Hektar Erdbeeren an und ernten je etwa 30.000 Tonnen, in Brandenburg auf etwa 200 Hektar mit rund 2.000 Tonnen Ertrag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes [de.statista.com]. Dabei weichen die Angaben von Verbänden und Ministerien ein wenig voneinander ab aufgrund der unterschiedlichen Einbeziehung verschiedener Anbaumethoden und der Größe der anbauenden Betriebe.

Dass sich der Anteil der heimischen Erdbeere bei Anbau und Absatz perspektivisch erhöhe oder zumindest stabilisiere, dafür könnte auch ein besseres Preisbewusstsein der Verbraucher sorgen, sagt Sylvia Schießer. Die Verbraucher müssten sich klar machen, dass die Erdbeere aus Spanien Tausende Kilometer unterwegs sei und darum natürlich früher geerntet werden müsse: "Vitamingehalt und Süße - also auch der Geschmack - leiden darunter."

Schießer erinnert außerdem daran, dass in Brandenburg höhere Löhne gezahlt werden als in Spanien. Die Brandenburger Erdbeere sei genau darum auch teurer. Aber sie sei es eben auch wert, sagt Schießer und schließt mit einer Beschwichtigung an alle ungeduldig Wartenden: "Hey Leute, ja, es wird Erdbeeren aus Brandenburg geben. Ausreichend und gut - aber ein paar Tage später, weil sich bei der Freiland-Erdbeere wegen des Wetters auch mal was verschieben kann."

Beitrag von Stefan Ruwoldt

52 Kommentare

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  1. 52.

    Bei mir gibt es nur Erdbeeren aus dem Garten. Die ersten blühen zumindest schon. Spanische schmecken nicht und einheimische sind mir echt zu teuer. Obwohl ich absolut dafür bin, dass die Pflücker einen anständigen Lohn erhalten, rechtfertigt natürlich den Preis.

  2. 51.

    Ich warte auf die Erdbeeren von Elskarl.

  3. 50.

    Schmecken die Erdbeeren in Südamerika genauso oder ändert sich der Geschmack auf dem Transport nach Europa?

  4. 49.

    Erdbeeren ; Als Ersatz Sonnenschein für Reife , mal ein paar schlechte Politiker Witze erzählen dann wird`s auch mit der Erdbeeren - röte/ Farbe.

  5. 47.

    Doch,es gibt schon einheimische Erdbeeren.
    Beim Freizeitpark-Erdbeerproduzenten, 250 g für 3,30 Euro.

  6. 45.

    Sie haben mich auf DIE Idee gebracht!
    Ich werde mir meine drei leeren Ampeltöpfe aus dem Keller mit Erdbeerpflanzen befüllen. Ich freu mich schon und bin schon sehr gespannt, was draus wird.

  7. 44.

    War das jetzt alles dazu in diesem Beitrag oder kommt noch was geistvolles? Vielleicht sollte der Stefan mal 1 Tag Erntehelfer machen um produktiv tätig zu sein. Die Spargel-Story hier war auch schon Anti-Brandenburg gegen Bauern. Bitte lieber RBB - sortiert Grüne Ideologie hier aus

  8. 43.

    Was für sinnloser Beitrag

  9. 42.

    So macht man billige Erdbeeren. Was hier nicht falsch priorisiert werden darf ist der Mensch. Klimaschutz, Tierwohl, Artenvielfalt, die Umwelt und niedrige Preise sind viel wichtiger als jedem Philanthrop zu sein. Denn diese Dinge sind für die Welt wichtig und nicht der Mensch. Wenn es weniger Geld in der Tasche der meisten gibt dann werden auch pro Kopf weniger Emissionen verursacht. Da sollte man drüber nachdenken.

  10. 41.

    Heimisches Superfood und die Gute-Laune-Beere, soviel Ideen und so wenig Zeit ;-).

  11. 40.

    Na wie schön, dass Sie auf die gesunden und leckeren Beeren verzichten, danke, bleibt mehr für uns!

  12. 39.

    Die extremen Dürren und Hitzewellen in Spanien sind in erster Linie Folge der Abholzung und nachfolgenden Nutzung durch die Landwirtschaft. Wald kühlt und speichert Wasser. Er erzeugt auch neuen Niederschlag. Die ausgebeuteten Erntearbeiter sind zumeist illegale Einwanderer aus Afrika. Also Aufforstung in Spanien und Stop der illegalen Einwanderung. Dann gehts dem Klima besser und Menschen eerden nicht mehr versklavt.

  13. 38.

    Interessant, dass sich bei Ihnen beim Lesen dieses Artikels das Gewissen meldet.
    Für mich ist das ein rein informativer Artikel.
    Warum glauben Sie, dass Ihnen jemand "ein schlechtes Gewissen einreden will"?
    Warum unterstellen Sie dies anderen Leuten?
    Glauben Sie wirklich, dass man Menschen ein schlechtes Gewissen einreden kann?

  14. 37.

    Interessant, dass sich bei Ihnen beim Lesen dieses Artikels das Gewissen meldet.
    Für mich ist das ein rein informativer Artikel.
    Warum glauben Sie, dass Ihnen jemand "ein schlechtes Gewissen einreden will"?
    Warum unterstellen Sie dies anderen Leuten?
    Glauben Sie wirklich, dass man Menschen ein schlechtes Gewissen einreden kann?

  15. 36.

    Und schließlich ist da ja auch noch die AFD und die Rechtsextremen!

  16. 35.

    Du kannst dich ja gleich zur Ernte anmelden und auf deinen Lohn (anteilig) verzichten. Steht dir alles frei ;)
    Im Übrigen gab es bereits mehrfach Berichte, dass die billigen Arbeitskräfte in Spanien, Griechenland etc sogar keine Löhne bekommen. Die rennen ihrem Geld nach ohne großartige Handhabe sich dagegen zu wehren....

  17. 33.

    Die Erdbeere wird meiner Meinung nach überbewertet, für mich geht nichts über die gute alte klassiche Heidelbeere ;}

  18. 32.

    Ich freue mich auf die Erdbeeren vom Strassen Verkauf, sind teurer aber mir egal kaufe sie ja nicht jeden Tag. Wenn ich es gesundheitlich schaffe fahren wir auch zur Selbstpflücke nach Brandenburg genauso machen wir es mit Heidelbeeren jedes Jahr.

  19. 31.

    Hier muß ich Ihnen vollkommen recht geben. Ich warte noch bis die frischen Erdbeeren aus der Region eintreffen und dann darf auch gesund genascht werden. Denn ich esse sie am liebsten so wie sie sind ohne extra Zucker obendrauf gestreut. In flüssige Schokolade getaucht schmeckt sehr gut.

  20. 30.

    Erdbeeren sind lecker und gesund. Die Frauenzeitschriften überbieten sich gerade darin, die Vorzüge der Erdbeeren hervorzuheben, und bieten seitenweise alte und neue Rezepte an. Gesundheitsexperten erklären jetzt, welche Inhaltsstoffe uns wie nützen und warum man bei Erdbeeren unbedingt zugreifen sollte. Aber lecker und voller gesunder Inhaltsstoffe ist dieses Saisonobst nur, wenn es natürlich reifen konnte. Und das ist nun mal speziell vom Wetter und allgemein vom Klima abhängig. Wie lange braucht der Mensch um zu begreifen, dass natürlich Gewachsenes sich nicht nach unserem Plan, sondern nach der Natur richtet? Als ich Kind war, gab es die besten Erdbeeren Anfang Juli. Das war ein seltener Luxus. Wir haben ihn genossen und uns aufs nächste Jahr gefreut. Heute will man alles immer und billig. Da geht viel Freude verloren.

  21. 29.

    Die machen aber glücklich- also die von hier. Müssen 'se mal ausprobieren. Tut nich' weh.

  22. 28.

    „ Was ihr alle immer wollt, in einem Schlaraffenland leben zu dürfen ...“
    Genau diese Zeiten sind vorbei, und damit kommen viele nicht klar. Ich muss nicht jeden Tag Erdbeeren oder Spargel essen. Es soll eine Ausnahme mit Genuss sein. Mehr kann und will ich mir nicht leisten.

  23. 27.

    Fast jeder hat ein Fleckchen Erde übrig, um sich 10 Erdbeerpflanzen selbst anzubauen, in Ampeln aufzuhängen oder im Blumenkasten zu pflegen, es gibt Sorten, die tragen bis in den November hinein. Wenn man jeden 2. Tag 10 Erdbeeren erntet, hat man an diesen Tagen immer ein paar Früchte für den Nachtisch und das über das ganze Jahr. Man muss nur machen.
    Erdbeeren müssen erschwinglich bleiben, sonst kann sie niemand kaufen, Löhne müssen fair sein, sonst kommt niemand arbeiten. Wenn irgendwo in dem fairen Prozess ein Missverhältnis entsteht, kommt der Ablauf ins Stocken.

  24. 25.

    "Dass sich in Deutschland viele deutsche Erdbeeren nicht leisten können--nach Einbau von Wärmepumpen und Sanierung ihrer "Schrottimmobilien der 60er Jahren" schon gar nicht mehr--das folgt im nächsten Artikel."

    "Habeck schuld! Deutsche zu arm für eigene Erdbeeren!"

    Das wäre doch mal eine prima Headline für die Bildzeitung.

  25. 24.

    Gute Einstellung. Sie ernähren sich wahrscheinlich nur von Wasser, Brot und Hafer.

  26. 23.

    Laut "In Staff" beträgt der Mindestlohn in Spanien 6.06 Euro.--In Deutschland 12 Euro, den Herr Heil In Deutschland schnell noch mehr erhöht haben will. Denn Arbeit muss sich lohnen--auch für ungelernte Arbeitskräfte--oder Aufstocker von Sozialleistungen.

    In Deutschland gibt es das "nationale" Lieferkettensorgfaltsgesetz. Entlang der gesamten Lieferkette müssen Menschenrechte eingehalten werden. Warum klagen unsere Menschenrechtsvereine nicht gegen alle unsere Supermärkte, weil sich in Spanien Arbeit nicht lohnt und dort wohl gegen Menschenrechte verstoßen werden könnte?

    Dass sich in Deutschland viele deutsche Erdbeeren nicht leisten können--nach Einbau von Wärmepumpen und Sanierung ihrer "Schrottimmobilien der 60er Jahren" schon gar nicht mehr--das folgt im nächsten Artikel.

  27. 22.

    für mich sind Erdbeeren KEIN Grundnahrungsmittel --ergo braucht man sie NICHT !-- ganz einfach -----

  28. 21.

    Ich kann zu alldem nur sagen, dass wir hier neulich deutsche Bio Erdbeeren auf dem Tisch hatten. Die haben derart gut geschmeckt, dass ich meiner Familie tagelang damit auf die Nerven gegangen bin.
    Fruchtig, lecker und frisch.
    Wenn im Winter Erdbeeren von irgendwoher im Ladenregal stehen, lasse ich sie dort.
    Das würde meine Kinder zu krass verwöhnen. Stattdessen gibt es Kraut, Gurken, Äpfel oder Gemüse. Nicht, dass sich da jemand noch dran gewöhnt...

  29. 20.

    Ich verstehe es schon lange nicht, warum Saisonfrüchte das ganze Jahr über verfügbar sein muss. Ob Erdbeeren, Heidelbeeren oder Spargel, im Winter werde diese und andere Früchte zum Teil aus Südamerika nach Europa importiert. Ökologisch und meistens geschmacklich ist dieses völlig idiotisch. Aber wenn die Verbraucher das kaufen.....

  30. 19.

    "dass die Erdbeere aus Spanien Tausende Kilometer unterwegs sei und darum natürlich früher geerntet werden müsse"

    Das ist Unsinn. Die spanische Erdbeere ist lediglich eine transportfähige Sorte mit wenig Zucker. Zuviel Zucker - nicht transportfähig, zermatscht. Einheimische Erdbeeren lassen sich nicht durch halb Europa transportieren.

  31. 18.

    Wenn der Deutsche nix zum Meckern und Rumsülzen hat ist er kein Deutscher! Lebensfreude kennt der Deutsche nur noch aus dem Lexikon.

  32. 17.

    Auch moralisierender Haltungsjournalismus in dieser Beziehung kommt nicht gut an. Was gut ankommt: Schmeckende Erdbeeren .... zuweilen hin und wieder aus Werder. Da sieht man den Marktbegleiter sportlich.

  33. 16.

    @ Stefan Ruwoldt,

    ich muss um etwas Asche auf mein Haupt bitten, denn gerade fiel mir die wunderschöne Reihe zu Weihnachten ein. Ggf. war ich, was das Infantile angeht, etwas voreilig und habe den leicht süffisanten Ton überlesen.

    ;-

  34. 15.

    @ pmv, Lebensmittel kosten nun mal. Gute Lebensmittel noch mehr. Spargel und Erdbeeren waren, wenn man mal länger zurück denkt, saisonale Produkte, meist nur kurz auf dem Markt und es war etwas, worauf man sich gefreut hat. Haben Sie schon mal die Felder im Süden Spaniens gesehen? Das ist erstens ein Meer aus Plastikfolien, daneben stehen, man mag es kaum Hütten nennen, Unterkünfte von meist illegalen Arbeitern und ich möchte nicht wissen, wie viel Chemie verwendet wird. Dazu wird der Natur das wenige vorhandene Wasser massenhaft entzogen. Dann kommt der Transport. Die Strecke, die diese Erdbeeren hinter sich haben, möchten Sie bestimmt nicht mit dem Auto in Urlaub fahren. Man sollte sich schon Gedanken machen. Denn der Konsument hat Einfluss.
    Übrigens kann man sich Erdbeeren auch selbst anpflanzen. Geht auch auf dem Balkon. Geiz war noch nie geil. Weniger, dafür besser. Dann stimmts mit der Kohle wieder. Und Umwelt und Bauch freuen sich auch.

  35. 14.

    Wenn Sie das nächste Mal am Obststand sind, denken Sie sich jegliches importiertes Obst einfach mal weg. Wieviel bleibt dann noch übrig? Ein paar Äpfel aus dem Alten Land und das war es dann.

  36. 13.

    Ich weiß jetzt nicht, warum die - pardon - etwas schlichte und infantile Einleitung gemäß von Gut und Böse sein soll. Niemand käme auf die Idee, spanische und brandenburgische Erdbeeren derart zu bezeichnen.

    Dass es vor allem auf effekthaschendes Aussehen, nicht aber auf die Umstände eines geradezu wahnwitzigen Transportes von weither ankäme, das ist ein überliefertes Ergebnis aus der so bez. "Wirtschaftswunderzeit": Hauptsache billig, gleich woher.

    Jetzt ist diese Gesellschaft an einem anderen Punkt angekommen. Regionale Herkunft hat ein anderes Stellengewicht bekommen. Das ist wunderbar so und es ist noch ausbaufähig, bis hin zu dem Punkt, dass derartige Transporte von weither weitestmöglich vermieden werden. Dann kippt auch kein Erdbeerlaster in Schöneberg mehr um, weil der Fahrer über Tausende Kilometer übermüdet ist.

  37. 12.

    Keine Sorge. Demnächst wird hier sicher auch die Kartoffel aus Brandenburg nieder gemacht…

  38. 11.

    Hallo Schnabeltier, schon mal was vom Mindestlohn gehört? Und dieser Mindestlohn ist "gierig"?

  39. 10.

    Leute, was habt ihr nur für Probleme? Dass importiertes Obst zum Vergessen ist, ist doch keine fixe Idee der Klimaschutzbewegung, das sagt doch selbst meine Großeltern-Generation. Die Erdbeeren aus Spanien sind unreif, schmecken nach nüscht und ja, auch die Ökobilanz ist schlecht. Aber wie man davon wieder schließen kann auf eine linke Klimaverschwörung inkl. unsinniger und unhaltbarer Vorwürfe gegenüber der Autor*innen dieses Artikels, ist mir unbegreiflich.

    Und zum Preis: Ja, natürlich kostet das was. Erdbeeren sind kein notwendiger Bestandteil der Ernährung, sondern im Gegenteil eben der leckere Bonus, wenn man mal was Süßes haben will. Da muss man halt mal den Taler mehr ausgeben. Was ihr alle immer wollt, in einem Schlaraffenland leben zu dürfen ...

  40. 9.

    Bei aller Liebe zur Erdbeere. Der Bericht ist zwar insofern richtig was die Spanischen Anbaumethoden betrifft, aber am Ende zieht doch der niedrige Preis eher bei den Kunden. Siehe ebenso bei den Tomaten u.a.Gemüse. Und wer will schon wissen unter welch schwierigen Bedingungen diese spanischen Erzeugnisse geerntet werden. Schon beim saftigen Geschmack würde ich selbstverständlich die Brandenburger Erdbeeren bevorzugen. Ökologisch vertretbar obendrein. Warte schon auf die roten Stände auf den Berliner Bürgersteigen.

  41. 8.

    Ähnlich wie der einheimische Spargel ist die einheimische Erdbeere zu einem Luxusgut mutiert, das dich in dieser inflationären Entwicklung kaum noch ein normaler Haushalt leisten kann. Der hiesige Erdbeer-Monopolist beschert und beides - höhere Preise (inflation) und kleinere Mengen (shrinkflation). Für 400g Erdbeeren viel zu viel Kohle.

  42. 7.

    Jetzt ist nicht mal mehr die Erdbeere vor moralinsaurer Klima-Missionierung sicher.

  43. 6.

    Sollen jetzt die Erdbeeren gehypt werden. Der Mai ist erst 5 Tage alt, mein Gott und nun ist es so schlimm wenn die Erdbeeren ein paar Tage später erhältlich sind. Der Vergleich die Guten und die Bösen. Schade um die Zeit für die sogenannte Recherche. Einen schönen Tag noch …

  44. 5.

    So isses.
    Deutschlands Freiheit wird auch an der Erdbeere verteidigt!!!!!!!!!!!!!!!!!

  45. 4.

    Was in Deutschland fehlt sind günstige Arbeitskräfte wie in Spanien. Dann wäre die Erdbeere auch preislich richtig. Hoffentlich können wir diese Arbeiten bald vollständig automatisieren. Dann schlägt die Gier der Ernehelfer und anderem Personal nicht mehr zu und man kann sich über den Gewinn freuen.

  46. 3.

    Das soll bei uns aber nicht (mehr) "Partei" heißen, sondern "Gesellschaftsrat". Ich vermute, wenn der nicht beschließt, was Lena-Lea Lehrerkind und ihre Gleichgesinnten für richtig befinden, wird er "gewählt" mit Hilfe einer Einheitsliste der Nationalen Front des ökologischen Deutschlands. Damit unsere Menschen nichts falsch machen. Importerdbeeren gibt's dann ja vermutlich auch nicht mehr.

  47. 2.

    Interessant, jetzt gibt es "gute und schlechte" Erdbeeren, vor einigen Tagen konnte man im rbb die CO2 - Fußabdrücke von Oma's Dackel und vom Nachbar seiner Katze verfolgen. Die einen kleben sich an, die anderen wollen uns ein schlechtes Gewissen einreden und die Frage bleibt, ob so die Gesellschaft auf dem "Klimarettungsweg" mitgenommen wird. Man kann auch die chinesische Lösung anwenden. Eine Partei "befiehlt" und alle müssen folgen.

  48. 1.

    Ja, eine der schönsten Sache vom Sommer. Wunderbar. Aber wie beschrieben, nicht einfach so zu pflegen und ernten.
    Auch wenn ich gleich Gegenwind bekommen werde, ja in der Schulzeit raus zur Ernte. Körperlich fit geworden, dazu hat man die Ware auch noch geschätzt. Wäre vielleicht heute wieder angebracht für einige Verwöhnte Jugendliche.

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