Berlin und Brandenburg - Beschäftigte des Pharmagroßhandels legen Arbeit nieder

Mi 17.05.23 | 19:11 Uhr
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Eine Frau hält am Roten Rathaus eine Fahne mit dem Logo der Gewerkschaft Verdi in den Händen. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb|24 Abendschau | 17.05.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Paul Zinken

Beschäftige im Pharmagroßhandel haben am Mittwoch an mehreren Standorten in Berlin und Brandenburg für höhere Löhne demonstriert. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zu dem Warnstreik aufgerufen.

Zwar konnte die Branche den Umsatz im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent steigern, doch die starke Inflation belaste die Mitarbeitenden, teilte Verdi vorab mit. Demnach habe es in einer ersten Verhandlungsrunde "kein angemessenes Angebot" der Arbeitgeberseite gegeben.

Tarifverhandlungen für etwa 60.000 Beschäftigte

Derzeit finden die Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag für die etwa 60.000 Beschäftigten im Groß- und Pharmagroßhandel Berlin-Brandenburg statt. Die Gewerkschaft Verdi fordert nach eigenen Angaben 13 Prozent mehr Lohn (mindestens 400 Euro).

Bereits am Dienstag hatten Beschäftigte in mehreren Lagern von Supermarktketten die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren unter anderem die Edeka-Lager Freienbrink und Mittenwalde sowie ein Rewe-Lager in Oranienburg, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Auf einer Kundgebung in Oranienburg bekräftigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Forderungen.

Vier Unternehmen betroffen

Bei einer ersten Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag bot die Arbeitgeberseite laut Verdi vier Prozent ab Dezember 2023 und 2,1 Prozent Lohnerhöhung ab Dezember 2024 an, zuzüglich zwei Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro in 2023 und 2024.

Der Warnstreik im Pharma-Großhandel betraf den Angaben zufolge die Unternehmen Alliance Healthcare Berlin, Phoenix Pharmahandel Berlin, GEHE Berlin und die Sanacorp Potsdam.

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.05.2023, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Sorry, was Sie hier schreiben, ist nicht reaL.

    Die Versorgung der Patienten, besonders bei Patienten nach Krankenhausentlassung, ist deshalb nicht gegeben, weil am gestrigen Streiktag die Belieferung durch GEHE /AHD, Phoenix, Sanacorp vollständig ausfiel, auch die Abendtour!! Selbst Notdienstapotheken können nicht ALLE Verordnungen z.B. bei Entlassungsrezepten beliefern. Die Frechheit dieses Streks war, dass er an einem Tag VOR einem Feiertag stattfand

  2. 8.

    Bevor sie solch Stuss verbreiten:
    "Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) handelt es sich Laut zufolge damit um eines der zentralen Grundrechte einer Demokratie. Dieses Grundrecht werde eingeschränkt durch die Grundrechte Dritter, sofern diese von überragender Bedeutung sind. Dies betreffe insbesondere Leib, Leben und körperliche Unversehrtheit von Menschen. »Damit muss die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung auch während der Demonstration ausreichend, nicht aber bequem gewährleistet sein«, erklärt Laut. Dies sei nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) während des Notdienstes der Fall."
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/duerfen-apotheken-streiken-140034/

  3. 6.

    Wieso sind Rentner hilfsbedürftig? Ich kenne nur Rentner denen es gut oder gar sehr gut geht! Darunter sind auch Rentner mit kleiner Rente. Und Rentnerhaushalte mit zwei Renten können nun der Regel gar nicht klagen!

  4. 4.

    Wer setzt sich eigentlich für die wirklich Hilfebedürftigen, auch Rentner ein?! Machen Sie mal darüber Gedanken. Deutschland wird langsam kaputt bestreikt, liebe Gewerkschaft.

  5. 3.

    verdi ist halt auch ein Wirtschaftsunternehmen und muss in den Medien Präsent sein um Mitglieder abzuzocken. Für das Geld des Beitrages kriegt man auch eine "richtige" Rechtschutzversicherung wo nicht nur Arbeitsrecht mit drin ist.

  6. 2.

    Na, dann bekommen die Pat. eben keine Medikamente heute. Nur , damit sich alle schon mal darauf einstellen: am 14. Juni bleiben alle Apothken bundesweit zu, da streiken die Apotheken bundesweit, den ganzen Tag !

  7. 1.

    also Verdi nach den Großen Streiks für die Staatsverwaltungen / Beschäftigten ist euer Einsatz recht dürftig nur 400,-€ mehr Lohn wie sollen die Beschäftigten andere Berufszweigen die Steuerausgaben an die Staatsbediensteten finanzieren und über Inflationsausgleich wird hier nicht mehr gestritten

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