Industrie- und Handelskammer - Ex-Verkehrssenatorin Manja Schreiner geht zur Berliner IHK

Di 10.12.24 | 18:57 Uhr
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Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner nach ihrem Rücktritt (Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder)
Video: rbb24 | 09.12.2024 | Leonie Schwarzer | Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Die frühere Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) wird Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK). Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung wählten die 46 Jahre alte Juristin als Nachfolgerin von Jan Eder, wie die IHK am Dienstag mitteilte. Schreiner werde ihren Posten zum 2. Januar 2025 antreten. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" am Montag über die Personalie berichtet.

"Gerade in der aktuellen Lage der deutschen Wirtschaft braucht es die starke Stimme der IHK, um notwendige Kurskorrekturen einzuleiten und den Unternehmen die Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie brauchen, um sich erfolgreich am Markt zu behaupten", sagte Schreiner auf der Vollversammlung. "Investitionssicherheit, Innovationskraft, Planbarkeit und effiziente Verwaltungsabläufe, verbunden mit Entbürokratisierung, gehören genauso dazu wie Wertschätzung und Anerkennung."

Plagiatsaffäre brachte Schreiner zu Fall

Schreiner setzte sich den Angaben zufolge in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch. Ihr Vorgänger Jan Eder hatte Anfang des Jahres bekanntgegeben, seinen Vertrag nach 22 Jahren nicht zu verlängern.

Schreiner war im April von ihrem Amt als Verkehrssenatorin zurückgetreten, nachdem ihr die Universität Rostock im Zuge einer Plagiatsaffäre den Doktortitel aberkannt hatte. Die 46-Jährige hatte seinerzeit darauf gepocht, "an keiner Stelle meiner Dissertationsarbeit vorsätzlich getäuscht oder betrogen" zu haben.

Sendung: rbb24, 09.12.2024, 21:50 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Berliner Filz macht es möglich !

  2. 20.

    Wieso "wächst zusammen"? Die cDU ist der parlamentarische Arm der IHK und anderer Lobbyverbände.

  3. 19.

    ... so schön wie das theoretisch machbar scheint. Praktisch gibt es da viele Hindernisse, die dem entgegenstehen.

  4. 18.


    OK! ... Und danach wechselt Sie vermutlich zum VDGN in Anerkennung Ihrer Verdienste rund um die TVO.
    Haben ja schon andere (Christian Gräff, Jochen Brückmann) vor Ihr so gemacht ... ;)

    Die Seilschaften der Berliner CDU. Einfach spannend da zuzuschauen!

  5. 17.

    Es ist doch immer wieder schön, dass abgehalfterte Politiker weich fallen. Das ist doch einem normalen Arbeitnehmer nicht mehr zu vermitteln.

  6. 16.

    Da wächst parteipolitisch zusammen was zusammen gehört.
    Sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man Verlautbarungen der IHK liest oder hört.

  7. 15.

    Es ist halt schade, dass dieses Kammerwesen im Grunde häufig nur als Verwahranstalt für gescheiterte oder talentfreie oder arbeitsscheue Personen dient. Vorallem die Personen die dort höhere Leitungspositionen bekleiden verdienen in Relation zu ihrer Arbeitsleistung ungerechfertigt hohe Gehälter. Und Sie müssen sich auch gegenüber den Zwangsmitgliedern in keinster Weise rechtfertigen. Die Kammern werden von ihren Mitgliedern überwiegend abgelehnt. Diese Kammern egal ob IHK, HWK und Co sind aufgeblähte, ineffiziente und intransparente Konstrukte, deren Nutzen sich nicht darlegen lässt. Es gibt quasi in keinem Zusammenhang messbare und greifbare Resultate.

    Das was viele fäschlicherweise dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk vorwerfen, wird von den Kammern in negativer Form faktisch alles erfüllt. Die Öffis müssen sich an unterschiedlichen Stellen Kritk stellen und Sie erfüllen tatsächlich wichtige Funktionen und es gibt vielfältigste Arbeitsnachweise. Bei den Kammern nicht.

  8. 14.

    naja man äh Frau weiß, wie man gutes Brot verdient! Keiner von diesen Leuten landet da, wo viele Menschen sind GANZ UNTEN!

  9. 13.

    Ohne Worte, aber eigentlich wie gehabt.
    Absturz und dann findet sich doch wieder ein attraktiver und bestens bezahlter Job. Kennen wir doch alles zur Genüge. Meine Verachtung für die IHK.

  10. 12.

    "Hochgelobt" ist eine gängige Praxis um unbeliebte oder unfähige Mitarbeiter aus der eigenen Abteilung zu entfernen. Wenn das mehrmals passiert, sind diese Personen schnell auf wichtigen Posten gelandet und fahren dann alles an die Wand. Beispiele dafür gibt's genug.

  11. 11.

    Das Ganze nennt sich "Drehtüreffekt".

    "Der Begriff „Drehtüreffekt“ bezeichnet die Praxis, dass Personen, die im öffentlichen Sektor tätig waren, in die Privatwirtschaft wechseln. "

    Früher sagte man auch "Eine Hand wäscht die andere".

    Da zählt auch nicht das eigene Können, sondern die Kontakte die man geknüpft hat(te).

  12. 10.

    ich weiß nicht warum jetzt geschimpft wird. jeder hat doch die mölichkeit in die politik zu gehen, eventuell zu scheitern um dann einen versorgungsposten zu bekommen. traurig aber realität.

  13. 9.

    „Wenn man zu blöd für einen Posten war, wurde man von der Partei "hochgelobt"
    Die Netiquette gelesen? Sowohl der Senatsposten als auch bei der IHK kann man sehr wohl ohne einen akademischen Grad gut sein. Und das ist sie... Sie sind es mit dieser Formulierung nicht.

  14. 7.

    Na das ist ja wie im ehem. Osten...
    Wenn man zu blöd für einen Posten war, wurde man von der Partei "hochgelobt"! Geht so in der Bundesrepublik auch! Normalerweise gibt es, wenn man in führemden Positionen eimen Bock geschossen hat, aber auch noch eine schöne Abfindung.
    Mein Fazit: egal WER regiert, die Handlungsweisen bleiben gleich. Wer Macht hat, sorgt dafür, dass er sie behält! Politik wird also immer für die Person selber gemacht und nie für das Volk!

  15. 6.

    Sowas ist tatsächlich einfach nur die Arroganz der Macht und Vetternwirtschaft.

    Diese ganzen Vorstands Posten sind alle ohne irgendwelchen Sinn. Es werden nie Leute hineingewählt, die eine Befähigung haben.

    Traurig, dass es sowas gibt. Ein starker Staat würde diese ganzen Vorstände abbauen, soweit es geht.

  16. 5.

    "Wir leben es vor und setzen uns selbst langfristige, transparente und nachprüfbare Ziele." Das steht im Leitbild der IHK Berlin, dessen zukünftige Geschäftsführerin bei einer beruflichen Qualifikation massiv betrogen hat! Weiterhin hat sie als Senatorin einen schlechten Job gemacht und ist dann zurück getreten. Bei einem Wirtschaftsunternehmen (wie sie von der IHK vertreten werden), würde man auf dieser Basis keine Führungsposition bekommen. (Gab es eigentlich eine Ausschreibung für diese Stelle und konnten sich auch andere bewerben?)
    Es sind genau diese Leute und Vorgehensweise, die Politik in ein schlechtes Licht rücken und das Gefühl geben: "Die da oben machen ja eh was sie wollen". Die IHK erweist sich mit dieser Personalie einen Bärendienst!

  17. 4.

    Hier haben wir es doch schon wieder. Von der Senatorin wechselt die Frau in einen sehr gut bezahlten Job bei der IHK. Das ist doch zumindest sehr merkwürdig.

  18. 3.

    Ich hatte gehofft, sie bleibt uns zukünftig grundsätzlich in Berlin erspart, aber das hoffe ich auch von aktuellen Senatsmitgliedern noch im Amt.

  19. 2.

    So fällt man von einem gut bezahlten Posten auf den anderen gut bezahlten Posten.

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