Altes Kraftwerksgelände - Rechenzentrum für Discounter-Kette entsteht in Lübbenau

Do 19.12.24 | 09:15 Uhr
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Rendering des geplanten Rechenzentrums der Schwarz-Gruppe in Lübbenau. (Quelle: Schwarz Digits)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.12.2024 | Martin Schneider | Bild: Schwarz Digits

Ein großes Rechenzentrum für eine Discounter-Kette soll in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) entstehen. Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, will die Anlage bis Ende 2027 auf dem alten Kraftwerksgelände bauen, wie sie bei einem Pressegespräch in Lübbenau sagte.

In dem Rechenzentrum sollen auf 13 Hektar Konzern- und Kundendaten aus ganz Deutschland verarbeitet und gespeichert werden. Es gehe um Daten aus Liefer- und Bestellprozessen, Bezahlvorgängen und Kundenbindungsprogrammen. Diese sollen in einer unternehmenseigenen Cloud gespeichert werden.

Abwärme soll in Fernwärmenetz fließen

Das Rechenzentrum mit einer Anschlussleistung von 200 Megawatt soll aus sechs Gebäuden bestehen, in denen die Rechner untergebracht werden, einem fünfstöckigen Verwaltungsgebäude und einem Umspannwerk. Es wäre das vierte solche Zentrum der Schwarz-Gruppe in Deutschland, das aus geostrategischen Gründen (Ausfallszenarien, Hackerangriffe, Naturkatastrophen) in Ostdeutschland entstehen soll, teilte das Unternehmen mit.

Die durch die Rechenleistung entstehende Abwärme wollen die Stadtwerke im benachbarten Heizkraftwerk nutzen und ins Fernwärmenetz einspeisen.

Wieviel Geld die Schwarz-Gruppe in Lübbenau investiert, wollten Unternehmensvertreter nicht sagen. In Lübbenau gibt es seit 1996 bereits ein großes Logistikzentrum von Kaufland.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.12.2024, 5 Uhr

5 Kommentare

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  1. 4.

    Gibt's schon Bürgerinitiativen dagegen? Irgendwelche Kröten und Käfer gibt's dort bestimmt.

    Ansonsten eine gute Nachricht!

  2. 3.

    Und was passiert mit der Abwärme in den warmen Jahreszeiten? Da entsteht mehr, weil mehr gekühlt werden muss. Geht das alles in die Atmosphäre, oder gibt es Speicher?
    Diese Rechenzentren werden immer mehr. Ist nicht mehr aufzuhalten. Aber energetisch ein Supergau.

  3. 2.

    Muss Schwarz diese Investition selbst bezahlen, oder kann er auch Gelder aus dem Strukturwandelfonds abgreifen? Und wie viele Arbeitsplätze bietet so ein Rechenzentrum und welche Qualifikationen sind vonnöten?
    Aber grundsätzlich ist das ja mal noch eine gute Nachricht!

  4. 1.

    Eine sorgsam Begrünung mit Bäumen ringsum würde sehr dem Landschaftsbild nützen. Scheint aber, wie immer, nicht vorgesehen zu sein. Investoren halt.

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