Heidekrautbahn - Wasserstoffzug-Flotte der NEB fährt wieder

Di 14.01.25 | 20:56 Uhr
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Ein Wasserstoffzug der Niederbarnimer Eisenbahn. Quelle: dpa/Patrick Pleul
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 14.01.2025 | TD Blumenthal / Georg-Stefan Russew | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Wasserstoffzug-Flotte der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) rollt seit Dienstag wieder.

Nach Problemen mit der Wasserstoffversorgung auf der Heidekrautbahn RB27 mussten Ende vergangenen Jahres vier von fünf Zügen stillgelegt werden. Jetzt gibt es wieder ausreichend Treibstoff. Zwei Lkw-Trailer stehen in Basdorf (Barnim) für die Wasserstoff-Versorgung der Züge zur Verfügung. Das ist allerdings nur ein Provisorium, da ein wichtiges Teil der neuen Wasserstoff-Tankstelle bislang nicht geliefert wurde.

Tankstelle im März wohl wieder einsatzbereit

Der Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim, Christian Mehnert, sagte dem rbb, die Zapfpistolen, sogenannte Dispenser, seien noch nicht installiert, daher werde im Moment durch Überströmen getankt. Das könne mit Hilfe von Partnern möglich gemacht werden, so Mehnert.

Voraussichtlich im März sollen die fehlenden Teile geliefert werden. Außerdem will der Energielieferant Enertrag bis zum Jahresende ein Werk zur Wasserstoffherstellung in Wensickendorf (Oberhavel) errichten.

Sendung: rbb24, 14.01.2025, 19:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 7.

    Ich würde mir hier in den Kommentaren etwas mehr faktenbasierte Angaben wünschen.
    Die NEB hat sowohl Batterie-Züge, als auch Wasserstoffzüge beschafft – beide bei Siemens, beide aus der gleichen Baureihe.
    Der Grund: Die Batterie-Züge sind auf Teilelektrifizierung und/oder Lademöglichkeiten an den Endhaltestellen angewiesen und haben eine viel geringere Reichweite, als die Wasserstoffzüge. Somit sind hier beide Technologien notwendig – bis die DB infra GO endlich die Strecken elektrifiziert.
    Auch der Vorwurf, der Betreiber hätte nicht an die Infrastruktur gedacht, ist schlichtweg falsch. Das Problem ist hier ein Lieferverzug bei den Teilen für die Tankstelle. Eigentlich sollte diese schon vor dem Betriebsbeginn fertig sein. Insofern ist es eher als starke Leistung zu betrachten, dass die NEB gemeinsam mit ihren Partnern diese Übergangslösung auf die Beine stellt und somit eine temporäre Lösung präsentieren kann, bis die Tankstelle endlich fertig ist.

  2. 6.

    Henne und Ei, wer war zuerst da? Andersrum noch blöder, Tankstelle da und Züge funktionieren doch nicht. Die erste längere Autofahrt mußte auch mit Sprit aus diversen Apotheken bewerkstelligt werden. Das kann auch richtig teuer werden. Heute sind sowohl Tankstellen, als auch die Infrastruktur im Übermaß vorhanden und man will zumindest die fossilen Kraftstoffe wieder loswerden.

  3. 5.

    Der Wasserstoff soll sogar aus Frankfurt/Main kommen. An welcher normalen Tankstelle wird direkt aus dem Tanklastzug getankt? Batteriezüge wären übrigens preiswerter gewesen.

  4. 4.

    Ist doch nur ein Provisorium mit den LKW. Allerdings funktioniert die Versorgung von normalen Tankstellen mit Benzin und Diesel ja auch nicht anders. Selbst wenn man pingelig ist, ist das kein wirkliches ökologisches Problem.

    Stattdessen die „sündhaft teuren“ Züge einzumotten und sündhaft teure Batterie-elektrische Züge zu kaufen - ja, das wäre echt eine (ökologische wie ökonomische) Fehlkalkulation.

    Die Unpünktlichkeiten liegen meines Wissens nicht an den Zügen mit Brennstoffzelle.

  5. 3.

    Den Beitrag komplett gelesen und verstanden? Das Einzige, was man den Betreiber/Besteller/wem auch immer verworfen kann, ist mal wieder die Tatsache, daß man wie so oft, den letzten vor dem ersten Schritt getan hat. Versorgungsinfrastruktur „vergessen“ und dann steht man plötzlich dxxf da. Würde bei jeder Antriebsform ähnlich laufen, wenn so gehandelt wird.

  6. 2.

    Ökologisch fragwürdig - Wasserstoff mit dem LKW aus Leuna anliefern und hier dann mit sündhaft teuren Zügen einen unpünktlichen Bahnverkehr betreiben, mit vielen Zugausfällen.
    Steuergelder lieber in Batteriezüge investieren und dann 30 Minutentakt bis Klosterfelde.
    Ich weiß, Wunschdenken.

  7. 1.

    Wer kam eigentlich auf die Idee, den Auftrag für die Wasserstoff-Züge direkt zu vergeben? Bei technologieoffenen Ausschreibungen hat die Brennstoffzelle fast keine Chance

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