Gender Pay Gap - Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in der Region unter Bundesdurchschnitt

Fr 14.02.25 | 10:54 Uhr
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Eine Frau arbeitet mit Kopfhörern am Laptop während Kollegen sich unterhalten. (Quelle: dpa/Ute Grabowsky)
Audio: Fritz | 13.02.2025 | Roman Warschauer | Bild: dpa/Ute Grabowsky

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Berlin und Brandenburg hat im vergangenen Jahr unter dem bundesweiten Durchschnitt gelegen. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit.

In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen demnach durchschnittlich 10 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 Prozent. Im Vergleich dazu lag der sogenannte Gender Pay Gap auf Bundesebene bei 16 Prozent.

Nach Angaben des Statistikamtes war der Lohnunterschied in den westlichen Bundesländern (inklusive Berlin) insgesamt höher als im Osten - mit 17 Prozent. In Ostdeutschland fiel die Differenz mit 5 Prozent dagegen geringer aus.

Seit 2023 hat sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern damit verringert. Damals lag sie in Berlin bei 11 Prozent und Brandenburg bei 4 Prozent. Bereits 2023 lag die Region damit schon unter dem bundesweiten Durchschnitt (18 Prozent).

Für den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. So arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen. Allerdings sehen die Statistiker Hinweise, dass Frauen inzwischen verstärkt in besser bezahlten Berufen und Branchen arbeiten. Auch der Beschäftigungsumfang spielt eine Rolle: Frauen sind häufiger in Teilzeit beschäftigt, was in der Regel mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.

Laut Statistikamt wurden für die Werte nur Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten berücksichtigt.

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Textes hatten wir andere Zahlen für 2023 genannt. Dabei handelte es sich jedoch um Werte aus dem "Gender Gap Arbeitsmarkt 2023" und somit keinen passenden Vergleichswert. Wir bitten um Entschuldigung für den Fehler.

Sendung: Fritz, 13.02.2025, 14:30 Uhr

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15 Kommentare

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  1. 15.

    Wenn jemand einen Job in Teilzeit macht, hat er/sie statistisch einen geringeren STUNDENLOHN als jemand der den GLEICHEN Job in Vollzeit macht.

    Das meint der letzte Absatz. Es geht nicht darum das jemand weniger Stunden arbeitet und deshalb weniger verdient.

  2. 14.

    Noch ein Rat: Mindestlohn ist keine Option. Eigene Anstrengungen der Chancennutzung bewerten und einordnen?

  3. 12.

    Ich persönlich kenne keine Frau in meinem Umfeld, die bei gleichem Job, gleicher Qualifikation und gleicher Arbeitszeit weniger verdient als ein Mann. Sowohl im ö.D. als auch in der Privatwirtschaft.

  4. 10.

    „Sie machen sicher besser“
    Ja. Da habe ich gleich einen Vorschlag: Lohnunterschiede sind sehr leicht auszugleichen: Indem „Zuteiler:innen“ oder wer auch immer Löhne bestimmen will, die Löhne von Männern abgesenkt werden... Gerechtigkeit ohne Preisanstieg???

  5. 9.

    „ich will mit meinen 28h genauso viel verdienen wie eine Vollzeitkraft“
    Ich auch. Schließlich war ich ja immer für meine Tochter da und als sie 17 war konnte ich sie mal alleine lassen...Die. Carearbeit muss doch bezahlt werden. Die der Männer aber nicht? (Wenn Sie im Ehrenamt der Feuerwehr, THW, Trainer usw. arbeiten)

  6. 8.

    „ich will mit meinen 28h genauso viel verdienen wie eine Vollzeitkraft“
    Ich auch. Schließlich war ich ja immer für meine Tochter da und als sie 17 war konnte ich sie mal alleine lassen...Die. Carearbeit muss doch bezahlt werden. Die der Männer aber nicht? (Wenn Sie im Ehrenamt der Feuerwehr, THW, Trainer usw. arbeiten)

  7. 6.

    „gibt Gehaltsunterschiede zwischen anderen Personengruppen, die wesentlich interessanter sind.“
    Ein guter Punkt um Politiker einen Lackmustest zu unterziehen. Nämlich dann, wenn sie selber Arbeitgeber sind: Nicht nur in Gewerkschaften, parteieigenen Zeitungen, in Kirchen, nein auch in den eigenen Ministerien im Ost/West-Vergleich und der Unterschiede zwischen den vielen kleingehaltenen Landesbediensteten und den Bundesbediensteten. Wie verhalten sich denn da Linke, Sozis und Grüne? Das wäre mal ein Artikel wert...

  8. 4.

    "2023 lag die Lücke in Berlin noch bei 25 Prozent und in Brandenburg bei 19 Prozent, der bundesweite Wert betrug 39 Prozent." Woher stammen denn diese Zahlen?

    Im letzten Jahr war die bundesweite unbereinigte Gender Pay Gap 18%. Ich denke, die 39% beziehen sich auf den Gender Gap Arbeitsmarkt, in dem auch die Unterschiede in den Arbeitsstunden und der labor force participation berücksichtigt werden.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html#234958

  9. 3.

    Wann wird diese Art von Statistik vom Kopf auf die Füße gestellt? Wann fordert eine Gewerkschaft (und nur die, nicht Politiker) branchenübergreifenden Einheitslohn? Wann wird die Teilzeit genauso bezahlt wie die Vollzeit?

  10. 2.

    Weshalb über so was berichtet wird, bleibt ein Rätsel. Es gibt Gehaltsunterschiede zwischen anderen Personengruppen, die wesentlich interessanter sind.

  11. 1.

    Klassischer Null-Inhalt-Artikel.

    Völlig logisch, dass in Teilzeit weniger verdient wird, ist doch überhaupt nicht erwähnenswert.

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