Berlin und Brandenburg - Verdi sagt nach Vorfall in München alle Veranstaltungen zum Streik ab

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München, wo ein Autofahrer in eine Verdi-Demonstration gerast ist, hat die Gewerkschaft alle Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg für Donnerstag und Freitag abgesagt. Der Streik wird aber fortgesetzt.
Nach der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München [tagesschau.de] hat die Gewerkschaft Verdi alle Veranstaltungen abgesagt, die den Streik im öffentlichen Dienst am Donnerstag und Freitag in Berlin und Brandenburg begleiten sollten.
Unter anderem war am Freitag eine Veranstaltung in der Columbiahalle in Berlin geplant, bei der die Kandidierenden zur Bundestagswahl vorgestellt werden sollten. Die Streiks werden planmäßig fortgesetzt, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Kundgebung am Spittelmarkt abgesagt
Am Donnerstagnachmittag platzte die Nachricht aus München in eine Demonstration, die vom Bundesfinanzministerium zum Spittelmarkt führen sollte. Daraufhin habe Verdi entschieden, die am Spittelmarkt geplante Abschlusskundgebung mit Rednern und Musik nicht abzuhalten, wie Verdi-Sprecher Kalle Kunkel dem rbb mitteilte. Man habe Mitgefühl mit den Opfern in München. "Niemand ist jetzt in der Stimmung, kämpferische Reden zu halten", so Kunkel.
In München wurden am Donnerstagvormittag laut Polizei Menschen verletzt, als ein Wagen in eine Menschengruppe fuhr. Bei dem Fahrer handelt es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Mann aus Afghanistan. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. Zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr fand eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt.
In Berlin streiken am Donnerstag und Freitag wie auch in anderen Bundesländern Teile des öffentlichen Dienstes.
Sendung: rbb24 Abendschau, 13.02.2025, 19:30 Uhr