Studie Sozialer Wohnungsbau - Mit Modulen aus der Krise?

Do 06.02.25 | 09:03 Uhr | Von Kerstin Breinig
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Eine Baustelle in Modulbauweise, durch vorgefertigte Raummodule (Quelle: dpa/Jochen Tack)
Video: rbb24 Abendschau | 05.02.2025 | Andrea Everwien | Bild: dpa/Jochen Tack

In Deutschland fehlen hunderttausende Sozialwohnungen, der Bau neuer kommt schleppend voran bei steigendem Bedarf. Das zeigen auch Zahlen einer neuen Studie. Diskutiert wird nun, ob und wie günstiger und schneller gebaut werden kann. Von Kerstin Breinig

In Berlin Lichtenberg wird gebaut: Innerhalb weniger Jahre entsteht ein komplett neues Quartier mit mehrheitlich Sozialwohnungen. 1.500 Wohnungen lässt die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag in Modularbauweise hochziehen. Der Vorteil: Das geht deutlich schneller als konventioneller Bau und es ist deutlich billiger.

Die Lichtenberger Baustelle erinnert an Lego. Die Räume werden komplett fertig angeliefert. Bäder zum Beispiel kommen inklusive Waschbecken, Heizkörper und Handtuchhalter auf der Baustelle an und werden mit den anderen Räumen zu Wohnungen zusammengesetzt.

"Die Zeit auf der Baustelle, das zusammenmontieren, das ist doppelt so schnell, wie ein konventioneller Bau, wo Sie Stein auf Stein bauen", erklärt Dietmar Rekow, Niederlassungsleiter der Goldbeck GmbH. Die Firma Goldbeck baut bundesweit modular und produziert selbst die Teile. Ein komplettes Bad werde so innerhalb von 20 Minuten montiert, weil es nur noch angeschlossen und verfugt werden muss. Die Zeiten, in denen Fliesenleger, Maler und Klempner ihre Arbeitsschritte miteinander kombinieren mussten, sind da vorbei.

Die Firma Goldbeck baut auch für die Gewobag, in Berlin-Friedrichshain entstehen mehrere sechsgeschossige Wohnhäuser mit je 30 Wohnungen. "Ein Gebäude bauen wir fix und fertig inklusive Planung für 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche", sagt Rekow. Das ist weniger als die Hälfte des regulären Baupreises. Doch die Modulbauweise ist kein Allheilmittel. Für die Gewerkschaft IG Bau funktioniert das nur, wenn man neue Bauprojekte anlegt, quasi auf der grünen Wiese baut. Nachverdichtung sei, so der Gewerkschaftschef Robert Feiger, nicht so einfach modular möglich.

Baulücken – 550.000 Wohnungen fehlen

Fakt ist, Deutschland hat insgesamt zu wenig Wohnungen und baut auch zu wenig neu. In der Studie des Pestel-Instituts zum sozialen Wohnungsbau heißt es, dass aktuell 550.000 Wohnungen fehlten, vor allem bezahlbare. Institutsleiter Matthias Günther rechnet in den nächsten Jahren mit einem weiter steigenden Bedarf. Es gingen bis 2035 viele Baby-Boomer mit einer "eher kleinen Rente nach Hause."

Das Bündnis Soziales Wohnen fordert eine weitere Aufstockung der Wohnungsbauförderung. Die neue Bundesregierung wird aufgefordert, am Ziel der gescheiterten Ampel-Regierung festzuhalten, 100.000 neue Sozialbauwohnungen pro Jahr zu fördern. Zuletzt schaffte die Ampel gerade mal 23.000. Dafür müssten Bund und Länder elf Milliarden Euro investieren. Dazu müsse aber auch über die Absenkung der spezifischen notwendigen Fördermittel je Wohnung geredet werden, sagt Günther.

Baukosten müssen dringend runter

Damit gemeint ist, dass die Baukosten dringend nach unten müssen. Das sei möglich, wenn man aufhören würde, "Luxus -Sozialwohnungen" zu bauen, heißt es unisono bei der Studienpräsentation. "Deutschland muss anfangen, das Label 'gut und günstig' auf seine neu gebauten Sozialbauten zu kleben", nennt es Michael Hölker vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel BDB. Die Wände könnten dünner werden, Dreifachverglasung sei nicht überall notwendig und auch auf Tiefgaragenstellplätze oder große Balkons könne man verzichten. Einsparpotential bis zu 30 Prozent.

Die Folge: die Baukosten pro Quadratmeter würden sinken, die notwendige Fördersumme ebenfalls – und mit dem so gesparten Geld könnte man mehr Wohnungen bauen. In Schleswig-Holstein wird schon billiger gebaut. Möglich ist das, weil die Regelstandards abgesenkt wurden. Die Lärmschutzauflagen wurden verringert, die Wände dürfen dünner sein.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.02.2025, 19:30 Uhr

Beitrag von Kerstin Breinig

62 Kommentare

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  1. 62.

    Sie wollen nur Recht haben: Sie müssen auch in die Architekturgeschichte schauen! Zum Beispiel die grandiosen und schnelle Errichtung ganzer Plattenbausiedlungen bei uns damlas in der Deutschen Demoktratischen Republik! Mit allem Komfort, sehr preiwerte Mieten (Dreiraumwohnung 70qm ca. 40 Mark!). Und glücklichen Mietern, weil niemals Mieterhöhungen oder Eigenbedarfskündigungen. Solche Verbrechen gabs da nicht!

  2. 61.

    "Ich bevorzuge Beispiele aus der jetzigen Zeit. Wie, wo damals gebaut wurde ist für die aktuelle Situation hinsichtlich der Neubauten allerfalls zur Vermeidung früherer Fehler relevant."

    Nein. Sie bevorzugen recht zu haben.
    Obwohl Sie es dann schon in Ihrem eigenen Gedankengang ad absurdum führen.

    Genau.
    Die Erfahrungen der Vergangenheit sind dazu da das was gut ist und das was schlecht ist erkennen zu können.
    Dazu muss man eben "über die Vergangenheit" sprechen.
    Und genau in diesem Sinne spreche ich über Architektur- und Städtebau Historie, Gegenwart und Zukunft. Über "Platte", Nachhaltigkeit, lange Nutzungsdauer, Bodenverbrauch und Preis.

  3. 60.

    >"Weshalb hat man die Platte dann vor gut 20 Jahren großflächig in Ost wie West abgerissen?"
    Im Westen weiß ich nicht. Im Osten wars wegen der Entvölkerung in den 1990er Jahren, vor allem in Regionen, deren vormals DDR Industrie dann weg war samt der Lebensgrundlage der Menschen mit Arbeit und so. Und die großen kommunalen Wohnungsunternehmen hatten massig Altschulden an den Bund als übernommene Kredite von der DDR Staatsbank. Die wurden vom Bund nur teilweise erlassen, wenn 10% des Wohnungsbestandes abgerissen oder verkauft wurde. Plattenbauten in Entsiedlungsgebieten verkaufen ging mal schlecht, also Abriss. Ab der Jahrtausendwende gabs dann auch Fördermittel für Abriss wegen Umgestaltung der Städte. So kams denn. War aber nich überall so. In unseren 3 Wohnkomplexen hier wurde nix abgerissen. Im Gegenteil, sogar noch neu hinzugebaut.

  4. 58.

    In Barcelona werden gut Containerbauten hochgezogen. Es geht nicht, wenn man billig wohnen will, dass man "goldene Wasserhähne" und 1A Lage am Kudamm erwarten kann. Es muss hier dann ein Kompromiss eingegangen werden, also Marzahn, ohne Keller, ohne Balkon in quadratisch-praktisch-gut-Bauweise mit Standardmodulen. Dann kann man auch für 450 Euro Kaltmiete 50 qm mit geringen Nebenkosten realisieren.

  5. 56.

    Wenn es darum geht, Wohnraum zu schaffen, also eine Bleibe anbieten zu können, müssen Ansprüche wie Balkon oder.ä. ersteinmal zurückstehen. Alle Annehmlichkeiten zum Sozialpreis haben zu wollen, passt nicht. Modulbauweise ermöglicht die schnelle Schaffung von Wohnraum, günstig, aber auch teurer im Preis.

  6. 55.

    Offensichtlich haben hier noch nicht Viele fertige Wohnungen in Modulbauweise gesehen. Das sind nicht zwangsweise "Schuhkartons". Die Gebäude gibt es auch mit aufgelockerter Fassadengestaltung, so dass nicht gleich erkennbar ist, dass Module verbaut wurden. Wer kreativ mit Lego bauen kann, kann sich vielleicht etwas vorstellen.

  7. 54.

    Mal darüber nachgedacht, dass die Fundamente dafür ausgelegt sein müssen?

  8. 53.

    Sie müssen vom Ende her denken. Mit entsprechender Innenausstattung lässt sich der Rohbau auch Richtung 1% drücken. Mit Marmor und Goldvertäfelung, anstatt Fliesen und Raufaser, lässt sich da zB schon einiges optimieren. Bäm ^^

  9. 50.

    Modulbau ist kein Plattenbau.
    Bestenfalls eine Fortführung bzw. Steigerung des Plattenbaus.
    Sieht man doch im Bild bzw. Film.
    Das man sich den einen oder anderen Rückbau hätte sparen können nützt heute auch nix mehr. Prognosen in der Bevölkerungsentwicklung lagen nunmal anders.
    Ich bin auch noch der Ansicht das wir heute an vielen Stellen den Leerstand von morgen bauen, wenn man sich die Demografie in Deutschland anguckt wird ein Großteil des Problems in den nächsten 2 Jahrzehnten biologisch "gelöst".
    Solange jeder glaubt Berlin ist toll, bleibt das dann ein lokales Problem in Berlin. Aber auch das löst sich wenn die Leute merken Berlin ist eben doch nur Berlin.

  10. 49.

    Ich bevorzuge Beispiele aus der jetzigen Zeit. Wie, wo damals gebaut wurde ist für die aktuelle Situation hinsichtlich der Neubauten allerfalls zur Vermeidung früherer Fehler relevant.

  11. 46.

    Die Rückkehr der Platte! Weshalb hat man die Platte dann vor gut 20 Jahren großflächig in Ost wie West abgerissen?

  12. 45.

    Aufstockung geschieht. Hatte der Bausenat Lompscher viel Initiative reingesteckt. HOWOGE machts, WBM machts wo es halt geht.
    Geht aber nicht überall. Statik.
    Wird aber viel versucht - auch mit gezielter Leichtbauweise für die aufgestockten Etagen.

  13. 44.

    Auf der Baustelle standen, jedenfalls vor einer Woche noch, Schilder von Daiwa Modulbauten.

  14. 43.

    Auch Ihnen rate ich sich nicht in einen Kommunikationszweig zu mischen, den ein anderer als ich mit dem Thema Sozialsysteme aufmachte.
    Schadet auch rein gar nichts, die Dinge im Kontext und ihren strukturellen Zusammenhängen zu sehen.

    Schliesslich sollte man nicht so tun, als sei in diesem Land hier Konsens, dass Wohnung und Wohnungsbau ein zentrales Thema sozialer Infrastruktur des Gemeinwesens ist. Also das, wo die eigentliche Verteidigungspolitik des demokratischen Staates gemacht hat wird. Da wo die eigentlichen Verteidigungsetats aufgewendet werden müssen.

    Zum Thema Wohnungsbau selbst, habe ich mich hier im engeren Sinne geäussert.

  15. 42.

    Das ist leider quatsch. Nur weil Menschen mit billiger Miete an einem Ort gemeinsam leben wird es nicht automatisch ein sozialer Brennpunkt. Sonst müsste Berlin angesichts von 6,85 EUR pro qm im Schnitt ja bereits lichterloh brennen.

  16. 41.

    Da stimme ich Ihnen zu. Das ist in Skandinavien bereits der Standard. Und nun wacht Zentraleuropa auch endlich auf. Ebenerdig und in Modulbauweise kann man schnell neuen Wohnraum errichten.

  17. 39.

    Ich sehe gerade hier in Pankow noch so viel Potenzial. Einfach gerade bei den 3-5-Geschossern jeweils noch 2 Etagen drauf. Dann bekommt man neue besser isolierte Dächer UND zusätzlichen Wohnraum. Also Win-Win.

  18. 38.

    Ja, und ohne Tiefbau für Keller und Garage. Kann man in ca. 26 Wochen bezugsfertig bekommen.

  19. 37.

    Das das Gesundheitssystem immer teurer wird ist echt schlimm. In der gesetzlichen Krankenkasse jetzt einen Beitrag von über 10.000 EUR pro Jahr steht in keinem Verhältnis zu Leistung. Ich denke, dass hier die Standards in der gesetzlichen Krankenkasse reduziert werden müssen. Risikosportarten sollten nur noch gegen Zuschlag mit versichert werden können. Ohne die private Krankenversicherung und ihre fleißigen Beitragszahler wäre das Gesundheitssystem in Deutschland schon längst finanziell komplett am Ende.

  20. 36.

    Module und Container wie in Barcelona. SO geht bezahlbarer Wohnraum. Lasst es uns am Südrand des Tempelhofer Feldes als Pilotprojekt testen. Ende mit dem Vorwand - xy geht nicht.

  21. 35.

    toberg hat irgendwie schon Recht. Eine Diskussion hat ein Thema wie hier Wohnungsbau.
    Andere Themen aus der Tüte zu holen und gaänzlich abzuschweifen, bringt die Diskussion und den Austausch ums eigentliche Thema nicht weiter.
    Sicher berührt das soziale Gefüge mit Krankenversicherung und Rente auch das Thema Wohnungsbau, aber eben hier nur am Rande.

  22. 34.

    Wieso mischen Sie sich in eine Kommunikation zwischen Kommentierenden ein, die sich HIER genau über diesen Aspekt austauschten.

    Das der Artikel hier um sozialen Wohnungsbau geht ist mir bekannt, bewusst und durch sachgerechte Kommentare von mir belegt.

    Was also möchten Sie im Stuhlkreis destruktiv anmerken, geht es um bezahlbaren Wohnraum = soziale Infrastruktur
    und bringt eine Kommentar den Aspekt Sozial-Renten-Gesundheitsversicherung ein = soziale Infrastruktur.

    Im übrigen ist ein Artikel über sozialen Wohnungsbau ein Artikel über ein Thema der Bundestagswahl.
    Falls man nicht damit beschäftigt ist Migration, Einwanderung, Flucht zum zentralen Unglück für die deutsche Volksgemeinschaft hochzujazzen.
    Während man die Geflüchteten zum ideelen Gesamtverbrecher erklärt.

  23. 33.

    und @[Bis heute wurde verhindert, dass alle Beamten/politiker/reiche in die gesetzliche rentenkasse & gesetzli. Krankenversicherung einzahlen. ] vom 06.02.2025 um 15:35

    >"Das Thema lautet: Reform der Renten und Sozialssysteme."
    Ne. Das Thema hier lautet "Sozialer Wohnungsbau"

    Vielleicht können Sie ihre Versicherungs-Diskussion in einen Artikel zu politischen Themen der Bundestagswahl verleegen.

  24. 32.

    Kommt drauf an, ob der Keller eine weiße Wanne braucht und die Zwischenwände gibts auch nicht gratis. Eine Decke muss auch drauf, bevor das erste Wohngeschoss folgt. Die Baugrube muss tiefer sein, Erdarbeiten also. Nach dem Rohbau kommen dann noch Isolierarbeiten Türen, Fenster, Elektoinstallation, Wasserleitungen, Abwasser und eine Treppe, je nach Nutzung der Räume Fußböden und Verputz. Das läppert sich.

  25. 31.

    Nur gehen Sie nicht aufs Thema ein.
    Das Thema lautet: Reform der Renten und Sozialssysteme. Grundstock und langfristige Kalkulation sichern über eine Struktur, ein System Bürgerversicherung in die alle einzahlen.
    Schliesslich finanzieren die gesetzlich Versicherten ein Gesundheitssystem, das in seiner Alltagspraxis aber so tut, als seien es die Privatversicherten.
    Anders gesagt: Während der Privatversicherte glaubt, ihm stünde die Vorzugsbehandlung zu, er finanziere doch, während die gesetzlich Versicherten nur das Nötigste zahlen, ist es genau umgekehrt.
    Thema ist also: Das Gemeinwesen kann sich die Illusionen der Privatversicherten nicht leisten.
    So wenig wie die Tatsache, dass in Deutschland Lohnarbeit immer noch höher besteuert ist, als leistungslose Einkommen aus Vermögen, Erbe, Spekulation.
    Ist einfach die Struktur die die Wirklichkeit macht. Nicht der Glaube.

  26. 30.

    Viel Ahnung scheinen sie ja nicht zu haben.

    Die Kosten des Rohbau betragen ca. 1% der Gesamtgebäudeinvestition. Da spielt es wirklich keine große finanzielle Rolle, ob das Gebäude ebenerdig oder unterkellert ist.

  27. 29.

    Gibt so ein Wort, das nennt sich Beitragsbemessungsgrenze. Wenn sie darüber liegen, können sie gern in die Private wechseln. Das gilt für alle. Und nicht nur für Beamten/politiker/reiche.

  28. 28.

    Ja nur - "Höhlenbärchen" - so steht aber dann nicht die Wohnung zur Verfügung, die gebraucht wird.

    Ist doch ganz einfach - oder? Das ist schließlich das Thema hier: Der fehlende, gemessen am unteren Durchschnittseinkommen fehlende Wohnraum.

    Nicht was irgendwie und völlig kontextfrei "OK" zu sein scheint.

  29. 27.

    Ich spreche von einem Beispiel bei dem ich selbst beruflich anwesend war, weshalb ich weiss das es so ist: Ohne Keller. Auch nicht ebenerdig. Ich meine zu erinnern: Es ist in Lichtenberg.
    Die Kosten für Unterkellerung sind mir vollkommen völlig absolut total bewusst und bekannt. Ich bin im Bilde.
    Der Verlust von Erdgeschosswohnraum ist eben auch kritisch. Weshalb eben kein Ersatz dort geschaffen wurde.

    Auf lange Sicht, auf die anzustrebende Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren, mit Blick auf die Tatsache, das Grund & Boden nicht vermehrt werden, also an Ort und Stelle nur ein einziges Mal überbaut werden kann, ist zu bedenken, ob es wirklich eine Kostenersparnis ist.

    Ich skandalisiere nicht. Ich stelle fest. Wäge ab. Gebe zu bedenken.

  30. 25.

    Einfach mal die "Tagesschau vor 20 Jahren" (läuft nachts irgendwo) gucken. Viele Probleme sind heute immer noch die gleichen bzw. bis heute ungelöst.

    Bis heute wurde verhindert, dass alle Beamten/politiker/reiche in die gesetzliche rentenkasse & gesetzli. Krankenversicherung einzahlen.

    An den Einnahmen verhältnismäßig höhere Besteuerung der Einkommen von wenig-/normalverdiener.

    Mietmarkt.

    Grundsteuerreform, die geringere Grundsteuer für Unternehmen senkt, Grundsteuer auf Wohnungen erhöht (was an die Mieter weitergeben wird und die steigende warmmieten weiter steigen lässt

    Die Senkung der MwSt für hotel Übernachtungen nach einer größeren parteispender von möwenpic an die FDP.

    Lobbyarbeit der autoindustrie über die länder Niedersachsen, Bayern & BW, die vieles sogar bis ins eu-parlament verhindert.

    Allgemein auch sichtbar am verbraucherschutz.

    Oder den Weiterbau von Nordstream2 trotz US-Sanktionen damals in Mecklenburg-Vorpommern über eine Stiftung mit russengeld...






  31. 24.

    "Reimann Berlin Donnerstag, 06.02.2025 | 10:55 Uhr
    Ich sage ja schon lange, wir haben die DDR 0,2"

    Mag sein dass Sie das sagen. Wir hätten die DDR Nulkommazwei. Schon lange.

    Wird dadurch aber weder wahrer, noch ist es ein besonders kundiger, eloquenter oder gar rationaler Reflex

    Sie können ja mal einen durchführbaren Vorschlag machen, wie man modern, kostengünstig gut und hernach für Mietende bezahlbar baut. Das geht nämlich nicht mit Stammtisch-Sprüchen. Geht noch nicht mal auf der Modelleisenbahn. Schaut man sich die Preise für die Modellhäuschen an.
    Also was wollen Sie sagen, als was wollen Sie gesehen werden im Stuhlkreis? Mit solchen Sprüchen.

    Mich wundert immer nichts, wenn das die Grundlage ist, auf der politisches Personal gewählt wird. Welches hernach mit den gleichen Sprüchen keine Wohnungen baut.

  32. 23.

    18/ Wenn das so ist, müssen einige Leute eingesperrt werden und das Gejammer über zu wenig Wohnungen und zu hohe Mieten sollte aufhören. Unser Staat hat doch tausende Wohnungen verschleudert um „ Kosten zu sparen“. Dann müssen wir uns eben dort bedanken.

  33. 22.

    Die "Keller", Technikräume werden ebenerdig gebaut oder in dem Haus selbst integriert. Sie fehlen keinesfalls. Wirtschaftlich ist das auch kein Unsinn. Schachtarbeiten sind kostenintensiv, der Aushub muss umgenutzt oder entsorgt werden, das UG gegen drückendes Wasser isoliert werden u.v.m. Geringere Baukosten heisst auch in der Regel geringere Mietkosten. Ferner ist ein ebenerdiger "Keller" auch von Vorteil. Der Zugang ist barrierefrei.

  34. 21.

    Es sollte generell mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Nicht alle wollen Luxus, auch wenn die es sich leisten könnten. Leerstand darf sich für die Besitzer nicht mehr lohnen.
    Modulares bauen oder serielles oder Platten oder welche Begriff auf immer gern gehört wird, hat halt Vorteile. Wenn man die Mischung und Umgebung entsprechend gestaltet, entstehen auch keine Brennpunkte.
    Singapur hat auch ein interessantes Konzept für Wohneigentum und bauen.

  35. 20.

    Dieser Artikel ist doch thematisch journalistisch eingeordnet :"Sozialer Wohnungsbau"
    Dann pflücken wir ihren Nödel- und Mecker-Kommentar mal auseinander:
    >"Modulbauweise ist eine seit Jahrzehnten praktizierte Art des Bauens und nicht per se günstiger."
    In diesem Fallbeispiel hier aber günstiger. Ist im Artikel auch mit Kostenvergleich beschrieben.
    >"Gerade Nasszellen werden regelmäßig in Neubauten integriert. "
    Das muss nicht unbedingt in einem Artikel zu diesem konkreten Projekt stehen. Indirekt stehts schon mit bei durch Aussagen der Fa. Goldbeck.
    >"Dabei sind einige Modulhersteller zwischenzeitlich insolvent, weil ihr Produkt viel zu teuer waren. "
    Die Branchenentwicklung ist nicht Thema des Artikels. Die Fa Goldbeck gibts offenbar noch.
    >"Und welcher Investor bestellt Dreifachverglasung im Wohnungsbau oder bei wem ist es gar Standard?"
    Dreifachverglasung ist in D seit 2021 für Neubauten Pflicht. Erst informieren, dann rumnödeln!

    Man man man... Leute gibts.

  36. 19.

    Das Zauberwort ist dann Verdichtung. Da können die aus ihrer Platte im Grünen auf die neuen Modulbauten gucken. Aber wahrscheinlich gibt es dann eine Bürgerbewegung die dagegen ist. Und das zu recht.

  37. 18.

    Sind Sie so naiv oder tun Sie nur so? Diese Wohnungen gehen in den privaten Bereich hinüber und die ieten werden erhöht. Andere Wohnungen werden ins Ausland verkauft als Spekulationsobjekt!

  38. 17.

    Auch wenn naheliegend aber der Vergleich mit der Platte hinkt doch ein wenig.
    Serielles Bauen und modulares Bauen unterscheiden sich in einigen Punkten wie man allein am Foto erkennen kann.
    Warum das in der Nachverdichtung schwierig funktionieren soll, erschliesst sich mir aber nicht.
    In Zeiten der vollindustrialisierten und durchautomatisierten Fertigung sind auch Anpassungen an die Serie kein echtes Problem. Ziel ist doch die reine Bauzeit vor Ort abzukürzen, weil die Schnittstellen zwischen den Gewerken in der Fertigungshalle viel einfacher und effektiver zu koordinieren sind als auf der Baustelle. Das das günstiger wird liegt doch auf der Hand.
    BB hätte riesiges Potential dafür. Holzmodulfabriken gibt es ja bereits und wenn's Beton sein muss haben wir ja schließlich eine der größten Zementfabriken in Europa.
    Da wir bevorzugen darüber zu diskutieren werden uns andere diesen Rang ablaufen. Polen sehe ich da als Favoriten, bestenfalls noch mit Rohstoffen aus BB.

  39. 16.

    Ich sage ja schon lange, wir haben die DDR 0,2

  40. 15.

    Es wird mir immer ein Rätsel bleiben wieso die Anzahl der Sozialwohnungen ständig abnimmt. Wir bauen wie die Irren und trotzdem nimmt die Anzahl nicht zu, weil wieder Wohnungen aus der Bindung herausfallen. Was passiert denn mit den Wohnungen???

  41. 14.

    Warum liest der RBB nur Meldungen vor und ordnet diese journalistisch nicht ein? Gerade jetzt sollte der ÖR mal nach Österreich gucken, zum Vorlesen bedarf es keines ÖR. Modulbauweise ist eine seit Jahrzehnten praktizierte Art des Bauens und nicht per se günstiger. Gerade Nasszellen werden regelmäßig in Neubauten integriert. Dabei sind einige Modulhersteller zwischenzeitlich insolvent, weil ihr Produkt viel zu teuer waren. Und welcher Investor bestellt Dreifachverglasung im Wohnungsbau oder bei wem ist es gar Standard?

  42. 13.

    Wieso baut da Goldbeck?
    Vor 2 Jahren war noch von Daiwa House Modular die Rede.

  43. 12.

    "Module - neues Wort = neue Idee = neues Konzept.
    Wenn ich nur an das Wort Pla... denke, dann
    Sorry, mußte kurz speien."

    Und doch ist es der serielle, der modulare, der soziale Wohnungsbau den die Gesellschaft, den die Menschen der DDR in ihrer Lebens- und Arbeitszeit erwirtschafteten, der - kaum so deutlich wie in Berlin, wie in den Großstädten der DDR bis 1989 - den eigentlich verantwortlichen und mit der Wohnungsfrage befassten den Popo rettet.
    Diese Wohnungen - die übrigens entgegen der Propaganda gerne bewohnt werden - hat ja nicht Honecker, nicht Mielke gebaut. Den bauten die, die entweder wussten oder die man vor die Tatsache stellte, dass der Wohnungsbau von Privatwirtschaft in benötigter Anzahl und Qualität noch nie in der Geschichte auf die Beine gestellt worden ist.
    Das es sich um eine objektiv schwierige Aufgabe handelt war auch immer daran deutlich, das die Erhaltung von alter Substanz, im Verhältnis teurer war und zu wenig Wohneinheiten dabei heraus kamen.

  44. 11.

    >"Wir sind total zufrieden in unserer "Platte". Nix mit "sozialem Brennpunkt"."
    Hier auch! Ich lasse nix über unseren Typenbau IW64 mit ordentlichen 22cm dicken Stahlbetonwänden kommen! Auch die eingelebte und eingeschworene Mieterstruktur hier ist super. Neumieter werden gleich mitgenommen in unseren Blockalltag. Auch wenn die Leute ringsum meist Einkommen kurz über der Aufstockung haben, brennt hier sozial nix. Es kommt immer auf die Menschen an und natürlich auch auf den Vermieter, dass sich nichts zusammenrauft.

  45. 10.

    >"Hühner wurden in Käfigen gehalten weil es billiger war. Mit solcher Bauweise werden wieder soziale Brennpunkte geschaffen."
    1. Ein Wohnzimmer in der Größe 18qm ist kein Käfig. Die Leute haben auch verlernt, mit annehmbaren Wohnungs- und Zimmergrößen umzugehen. Generationen von Familien sind in 50qm bis 70qm-Wohnungen mit 4 Personen groß geworden. Warum gilt heute ein Wohnung erst ab 100qm als akzeptable Unterkunft?
    2. Ein sozialer Brennpunkt wird es evtl., wenn nur eine Gesellschaftsschicht mit WBS-niedrigem Einkommen dort lebt. Da kann der Vermieter dann aber schon im Vorfeld vorbeugen durch eine Mietermischung unterschiedlicher Altersgruppen und sozialem Hintergrund.

  46. 9.

    Hallo, "Nordberliner" (1),
    was ist für Sie ein "sozialer Brennpunkt"? Sind es Wohngegenden mit Mietern geringer o. durchschnittlicher Einkommen in Plattenbauwohnungen? In Bezug auf das Einkommen betrifft das ja dann wohl die breite Masse der Bevölkerung.
    Ich kann nur sagen: So ein Quatsch! Wir wohnen seit fast 30 Jahren in einer schönen Wohnung solch einer Bauweise, ringsum viel Grün, eine gute Infrastruktur u. vor ca. 30 Jahren auch energetisch saniert. Wir sind total zufrieden in unserer "Platte". Nix mit "sozialem Brennpunkt".
    Hier äußert sich mal wieder Jemand über Dinge, von denen er offensichtlich keine Ahnung hat. Schauen Sie sich in Berlin um: in fast allen Bzirken stehen Wohngebäude modularer Bauweise, weil der Bau schnell und günstiger zu errichten war. Das sollte es sein, was für die meisten Mieter zählt. Übrigens ist nicht die Bauart schuld an einem sog. "sozialen Brennpunkt". Es sind immer(meist intolerante) Mieter.

  47. 8.

    Es gilt als die clever Sparidee keine Keller zu bauen.

    Was die Flexibilität und Nutzbarkeit des Grund & Bodens der an Ort und Stelle nur einmal überbaut werden kann signifikant, bedeutend, nachhaltig einschränkt. Kurzum: Volkswirtschaftlich und auf lange Sicht dumm ist.
    Jede Familie mit auch nur einem Kind weiss das - spätestens da wird in der Alltags- und Lebensrealität Stauraum für saisonalen Summs gebraucht. Der sonst den Wohnraum zustellt.
    Ob die Einsparung eines Balkons, wo Balkone Sinn machen auf lange Sicht volkswirtschaftlich vernünftig und rational ist, darf auch bezweifelt werden. Auch hier wird nämlich Grund & Boden der nur einmal überbaut, nur einmal vergeben werden kann besser genutzt.
    Problem ist also das strukturell in zu kurzem Zeitraum erwartete "Es muss sich rechnen" und dies auch noch reduziert auf am Ende Geld, statt geldwerter Infrastruktur.
    Was also bedeutet es, kann eine Volkswirtschaft strukturell nicht in Nachhaltigkeit und langen Nutzungszeiten?

  48. 6.

    Die Module kann man aufhübschen, dann ist optisch nicht erkennbar, dass es welche sind. Ich würde die Dinger eher als Wohnpark in Städten mit Unis sehen, um die Wohnungsnot der Studierenden zu mindern und so den vorhandenen Wohnungsmarkt etwas zu entschärfen.
    Gibt es Daten dazu, welche Anzahl Studierender auf der Suche nach Wohnen auf Zeit ist und welche Anzahl welcher Wohnungen, derzeit als WG genutzt, dann für Familien frei würden? Nein, ich glaube nicht, denn aller Bürokratie zum Trotze ist das mal wieder eine Gleichung mit mehreren X vor dem U.

  49. 5.

    Module - neues Wort = neue Idee = neues Konzept.
    Wenn ich nur an das Wort Pla... denke, dann

    Sorry, mußte kurz speien.

  50. 4.

    Mich wundert, wielange benötigt wurde, um festzustellen, dass die althergebrachte Modul-/frühere Plattenbauweise am besten geeignet ist, schnell günstigen und zweckmäßigen Wohnraum zu schaffen. Für die breite Masse der Bevölkerung ist Luxus nicht primär wichtig - bezahlbar muss der Wohnraum sein.
    Nur: Wohnungen ohne Balkone - für uns nein danke. Dieses Stückchen Wohnqualität sollte erhalten bleiben, um sich seine eigene, kleine grüne Oase in der Großstadt schaffen zu können. Auch Wohnungen mit zu dünnen Wänden sollten vermieden werden, denn diese bergen zukünftiges Konfliktpotenzial zwischen Mietern (wenn man jedes Geräusch aus der Nachbarwohnung hören kann, ist das auf Dauer lästig).
    Wir wohnen seit fast 30 Jahren in einer schönen Plattenbauwohnung mit Balkon in güner Umgebung, deren Siedlung in den 1970er Jahren errichtet und Mitte der 1990er Jahre energetisch saniert wurde. ich kann nur sagen: Wir vermissen nichts.

  51. 3.

    Die Baukosten pro Quadratmeter werden grundstrukturell nicht sinken. Ist nicht möglich, weil der Kapitalismus ständiges Wachstum der Rendite vorsieht. Wobei als Rendite gilt, was wenige akkumulieren können, das wiederum durch die vielen rangeschafft wird, die dafür zu wenig zurück bekommen. Und sei es Wohnung.
    Die Erstellungskosten werden nicht sinken, weil rein gar nichts gegen Bodenspekulation geschieht. Die realen, redlich gerechneten Herstellungskosten werden nicht sinken, wenn man im Wohnungsbau nicht baut, was 50, 100 Jahre die tatsächliche eigentliche Rendite, den eigentlich Gewinn darstellt: Die lange und gute Nutzbarkeit der Gebraucht- und Gebrauchsware Wohnung. Auch aus energetischer Sicht.
    Solange Meinungs- und Geldeliten den seriellen Bau als Karnickelkästen für die Unterklasse denken, ihre Ansprüche als überzogen behaupten, wird der eben auch Schrott sein. Oder hohe Kosten für ständige Ertüchtigung verursachen.

  52. 2.

    Dies wird die baulobby verhindern. Es geht in diesem Land sehr oft darum, was der lobby hilft und nicht darum was der allgemeinheit hilft.

    Sehr traurig.

    Immer mehr ddr-Ideen/-strategien werden aus der Schublade geholt und verhindert.

  53. 1.

    Hühner wurden in Käfigen gehalten weil es billiger war. Mit solcher Bauweise werden wieder soziale Brennpunkte geschaffen.

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