Erneuter Post-Warnstreik - Berliner Paketzusteller zu Streik aufgerufen

Mi 05.02.25 | 08:21 Uhr
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Archivbild:Ein Mitarbeiter der Deutsche Post DHL während eines von der ver.di ausgerufenen Streik am 30.01.2025.(Quelle:picture alliance/R.Keuenhof)
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Audio: Radioeins | 05.02.2025 | Jürgen Buch | Bild: picture alliance/R.Keuenhof

Vier Berliner Standorte von Paketzustellern der Deutschen Post AG sollen am Mittwoch bestreikt werden. Das teilte die Gewerkschaft Verdi mit.

Betroffen sind die Standorte Tempelhof, Britz, Mariendorf und Mitte.

Bundesweit sind den Angaben zufolge Beschäftige in der Paketzustellung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

In der zweiten Verhandlungsrunde habe es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse gegeben, erklärte Verdi.

Bereits am Dienstag wurden bundesweit Briefzentren bestreikt. In Berlin und Brandenburg waren davon die Standorte Berlin-Tempelhof, Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark), Schönefeld (Dahme-Spreewald) und Hennigsdorf (Oberhavel) betroffen.

Verdi fordert für die insgesamt rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual-Studierenden der Post AG eine Steigerung der Entgelte um linear sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.

Sendung: Radioeins, 05.02.2025, 10:00 Uhr

23 Kommentare

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  1. 22.

    Schaden : 10 Milliarden Strafe : 2,8 Millionen - geiles Geschäft
    Jetzt das Bürgergeld kürzen, damit in ein paar Jahrezehnten dann die 10 Milliarden abbezahlt sind.

  2. 21.

    Habne 1 paket heute nicht kommen. Morgen vileicht ma sehn brauche neue soken!

  3. 20.

    Das Kann Nict Sein 7% ist viel Geld,
    Wenn Das So Sein Bitte Aber Ich Dann Auch Mein Paket Tür Haben und nicht Auf Den Biefkasten.

  4. 19.

    Warum nicht? Ich hab nichts zu verlieren. Es geht um 2 T-Schirts von Camp David mit schönen Aufdrucken (Dieter Bohlen!). Und 3 Jogginghosen mit geilen Schriftzügen an der Seite. Und 7 Schlüpfer, weiß, Feinripp!

  5. 17.

    Es ist doch immer wieder erfrischend, daß man am Anfang des Jahres zu Streiks in sämtlichen Branchen aufruft und zum Herbst dann die streikenden alle wieder mehr Geld bekommen ,und der Rest der "Dödelbevölkerung " die nichts bekommen das Bad mit bezahlen müssen,übrigens wurde gerade das Brief- und Paketporto wiedermal erhöht also macht der Streik doch voll Sinn, oder?

  6. 15.

    Und das erfahre ich erst jetzt? Das ist ein Unding! Ich erwarte heute und morgen zwei wichtige Pakete von zalando! Die Klamotten brauche ich so schnell wie möglich, die waren nicht billig! Ey, Sachen gibts!

  7. 14.

    Meines Wissens hat sich daran nichts geändert, dass den Arbeitgeber nicht zu interessieren hat, wer Mitglied einer Gewerkschaft ist.

    Es ist die Gewerkschaft, die für ihre Mitglieder mehr herausholen möchte. Dann müssten die Mitglieder wohl Farbe bekennen. Sehr geschickt finde ich solche Forderungen nicht.

  8. 13.

    Was wird aus der Briefwahl wenn die Wahlunterlagen nicht pünktlich ankommen?

  9. 12.

    Service ist so oder so schlecht. Am Ende müssen sie die Briefe und Pakete eh austragen.

  10. 10.

    Also ich kann mich erinnern das uns bei diversen Schulungen zum bundesdeutschen Arbeitsrecht in den frühen 90ern immer erklärt wurde das es dem Arbeitgeber nicht zu interessieren hat ob und wie seine Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert sind. Eigentlich auch sinnvoll….
    Wurde das abgeschafft, gesetzlich anders geregelt oder haben die Arbeitnehmervertretungen (also die Gewerkschaften) aus diversen Gründen selbst drauf verzichtet?
    In der Industrie „verzichten“ ja ansonsten viele Unternehmen auf Verbandsmitgliedschaften, fallen aus der Tarifbindung und haben dann „Haustarifverträge“. Da haben die ehemals so mächtigen Gewerkschaften kaum noch etwas zu sagen, Partner ist da entweder der Einzelne oder der Betriebsrat. Naja….
    Genau das ist im öffentlichen Dienst wohl nicht möglich und dies ist wohl die Trumpfkarte von Verdi und anderen.

  11. 9.

    Nö, ist es nicht, da Verdi nur seinen Mitgliedern verpflichtet ist.

  12. 8.

    Die Argumentation, ausgehandelte Tarife sollten nur für Gewerkschaftsmitglieder gelten, habe ich während meines Arbeitslebens von den Mitgliedern einer anderen DGB-Gewerkschaft ständig zu hören bekommen. Geändert wurde nie etwas.

    Ein pfiffiger Arbeitgeber könnte ja auf die Idee kommen, Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern mehr zu geben als den Gewerkschaftern, z.B. einen Urlaubstag mehr für die Gewerkschafter, zwei weitere Urlaubstage für Nicht-Gewerkschaftsmitglieder. Oder eine höhere Gehaltszahlung für Nicht-Gewerkschaftsmitglieder.

    Nur wäre dann der Betriebsfrieden erheblich gestört. Und daran kann auch eine Gewerkschaft kein Interesse haben.

  13. 7.

    Ist schon lustig wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer um die Wette streiken. Allerhöchste Zeit da als Kunde mal mitzumachen… ;-)

  14. 6.

    Genau das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben. Es gibt noch einen anderen Paketdienst, der ständig streikt, er schickt nur die Benachrichtigung, dass niemand angetroffen wurde, man möchte das Paket vom Shop abholen und dort wird einem mitgeteilt, dass das Paket nicht da ist, vielleicht kommt es ja noch.

  15. 5.

    Ach, es wird gestreikt? Davon habe ich bisher nichts mitbekommen. Meine Post und meine Pakete kommen weiterhin so verspätet, wie sie es immer tun. Schon blöd, wenn niemand was vom Streik merkt weil der Service so miserabel ist.

  16. 4.

    Der Gerwerkschaft Verdi ist es ein Dorn im Auge Ihre ausgehandelten Vereinbarung auch nicht Gewerkschaftsmitglieder zu geben. Deswegen fangen sie erstmal damit an mit einem Urlaubstag mehr zu verhandeln. Dies wäre aber erst der Anfang. Bei den nächsten Verhandlungen würde Verdi mehr wollen. Also liebe Arbeitgeber schön aufpassen und lasst Verdi ruhig streiken. Die Streikkasse wird auch dadurch leerer.

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