Tarifstreit im öffentlichen Dienst - Verdi ruft in Brandenburg und Berlin ab Mittwoch zu Warnstreiks auf

Di. 04.03.25 | 17:00 Uhr
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Ein Kundgebungsteilnehmerin hat am 27.03.2025 das Symbol der Verdi Jugend auf der Haut bei einer Protestaktion der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. (Quelle: Picture Alliance/Carsten Koall)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.03.2025 | Tilman Büttenbender | Bild: Picture Alliance/Carsten Koall

Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst ruft Verdi in Brandenburg an drei Tagen zu Warnstreiks auf. Betroffen sind Verwaltung, Entsorgung, Kitas, Horte und Sparkassen. Auch in Berlin wird es Warnstreiks geben, auch im Gesundheitswesen.

Die Gewerkschaft Verdi hat in Brandenburg ab Mittwoch erneut Warnstreiks angekündigt. Beschäftigte der Entsorgungsbetriebe in Potsdam und Südbrandenburg werden dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.

Verdi fordert acht Prozent mehr Geld

Am Donnerstag sind unter anderem Beschäftigte aus Kitas, Horten, Kommunalverwaltungen und Sparkassen zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind laut Verdi die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie die Stadt Cottbus. "Vom Streikaufruf ausgenommen sind die Einsatzkräfte für den Rettungsdienst, für die Feuerwehr und in der Rettungs-Leitstelle Lausitz."

Für Freitag ruft Verdi die Beschäftigten der Stadt- und Kreisverwaltungen und kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horte in Potsdam und dem westlichen Brandenburg dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen.

Hintergrund der Warnstreiks ist die bundesweite Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.

In Berlin streiken am Donnerstag die Beschäftigten der Müllabfuhr, der Recyclinghöfe und der Umlade Süd bei der Berliner Stadtreinigung. "Mit der Ausweitung der Warnstreiks machen wir Druck, um in der dritten Verhandlungsrunde ab am 14. März ein verhandelbares Angebot zu bekommen", erklärte der stellvertretende Landesbezirksleiter von Verdi, Benjamin Roscher, dazu.

Bereits bekannt war, dass an den Standorten der Charité und der Vivantes-Kliniken in Berlin wegen des Tarifstreits am Donnerstag und Freitag Warnstreiks stattfinden sollen. Einen entsprechenden Aufruf an das nicht-ärztliche Personal, vor allem Pflege- und therapeutische Kräfte, bestätigte Verdi auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2025, 11:20 Uhr

11 Kommentare

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  1. 9.

    Genau so mache ich das auch. Ich bezahle alles mit meinem "Sondervermögen". Wozu auch Gegenleistung bringen, wenn man Geld einfach drucken kann.
    Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Jahre, denn lange wird es so nicht weiter gehen und dann wird es spannend.

  2. 8.

    Die Lohnforderungen sollten vollständig umgesetzt werden.
    Einfach neue Schulden dafür aufnehmen.
    Bzw. werden durch die neuen Sonderschulden ja jetzt große Steuermittel im regulären Haushalt frei, mit denen man Lohnerhöhungen finanzieren kann.
    Somit kann jetzt niemand mehr behaupten, die Forderungen von ver.di wären nicht finanzierbar.

  3. 6.

    Sie haben keine Ahnung, was es heißt U-Bahn zu fahren oder in einem Kindergarten mit zu vielen Kindern und zu weinigen Erzieherinnen!

  4. 5.

    Ich würde zu einer Erhöhung von 8 % natürlich nicht nein sagen, jedoch sollte man dem Arbeitgeber zumindest beim Kündigungsrecht entgegenkommen und ihm die Möglichkeit geben unfähiges Personal wieder zu entfernen. Wenn ich hier die Kollegen so sehe die nur den öffentlichen Dienst kennen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln mit welcher Erwartungshaltung hier immer nur gefordert wird.

  5. 4.

    Bald verdient der 8.Klasse-Schulabbrecher mehr als ein Akademiker! Armes Deutschland, das Land der Minderleister...

  6. 3.

    Kündigungen, Preiserhöhungen, keine Stellenneubesetzung beim Ausscheiden. Ganz einfach.

  7. 2.

    Volle Zustimmung! Außerdem hoffe ich dass bei den nächsten Preiserhöhung für das Deutschland-Ticket sowie für Einzelfahrscheine eine ebenso hohe Zustimmung erfolgt - oder geht das Gejammer dann wieder los?

  8. 1.

    Die Gewerkschaften haben inzwischen jeden Sinn für die Realität verloren. Woher soll das Geld kommen??? Ich hoffe das bei den nächsten Steuererhöhungen eine ebenso hohe Zustimmung erfolgt oder geht das Gejammer dann wieder los?

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