Schwedt (Uckermark) -

Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Uckermark-Barnim, Michael Kellner (Grüne), hat die politischen Forderungen aus Schwedt, wieder russisches Öl für PCK zu ordern, scharf kritisiert. Sowohl die Landrätin Karina Dörk (CDU) als auch Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) und der Betriebsrat der Raffinerie hatten nach der Bundestagswahl Überlegungen dahingehend geäußert.
Kellner finde es "verantwortungslos, wenn man angesichts der Situation in der Ukraine wieder russisches Öl haben will. Die Raffinerie läuft, die Jobs sind sicher und deswegen geht es auch ohne", sagte er dem rbb. Er beschuldigte die brandenburgische SPD, die Raffinerie überhaupt erst von russischem Öl abhängig gemacht zu haben.
Laut Kellner sind Finanzierungsalternativen möglich
Es wären bereits Fördermittel zur Rettung der Raffinerie vor einer Pleite bereigestellt worden sein. Kellner sagte: "Russisches Rohöl ist keine Zukunft für Schwedt. Die Fördermittel für Wasserstoffprojekte stehen bereit. Nur müssen die Eigentümer der Raffinerie, die Gesellschafter, den Sprung ins Neue auch wagen."
An der PCK-Raffinerie in Schwedt hängen 1.200 Arbeitsplätze. Die erhält aufgrund des Embargos als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg seit 2023 kein Öl mehr über die Druschba-Pipeline. Das Öl, das derzeit über die Ostsee in die Raffinerie kommt, hat eine andere chemische Zusammensetzung als das russische Öl und ist daher auch teurer zu raffinieren.
Sendung: Antenne Brandenburg, 11.03.2025, 6:30 Uhr