Größter industrieller Arbeitgeber Berlins - Stadler will Werk in Berlin-Pankow möglicherweise erhalten

Mi 12.03.25 | 14:20 Uhr
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Stadler Deutschland GmbH, Heinz-Brandt-Straße, Pankow (Quelle: dpa/Schoening)
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Audio: Radioeins | 12.03.2025 | Aleksandra Karolczyk | Bild: dpa/Schoening

Der Schienenfahrzeugbauer Stadler ist generell bereit, seinen Standort in Berlin-Pankow zu erhalten. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hätten Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IG Metall am Dienstag gezeigt, dass die Parteien gewillt sind, sich aufeinander zuzubewegen. Die Zusage stehe jedoch unter dem Vorbehalt einer gesamtheitlichen Einigung.

Der Chef der IG Metall Berlin, Jan Otto, zeigt sich zuversichtlich, dass mit der Standortzusage eine Einigung möglich ist. Das sei bei den Gesprächen mit der Geschäftsführung bereits deutlich geworden, heißt es in der Mitteilung.

Folgen der Pandemie und Russlands Angriffskrieg

Stadler hatte Ende Februar mitgeteilt, trotz guter Auslastung in den Werken unter erheblichem wirtschaftlichem Druck zu stehen. "Nach wie vor leiden wir unter den gravierenden Folgen des Zusammenbruchs der Lieferketten infolge der Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den daraus resultierenden Preissteigerungen für Energie und Rohmaterial", hieß es. Es müssten nun einschneidende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden, die auch den Berliner Standort beträfen. Rund 1.200 Mitarbeiter protestierten daraufhin am Werk in Pankow.

1.700 Beschäftigte am Standort Pankow

Stadler zählt zu den größten Industrie-Arbeitgebern Berlins. Seit 2000 ist das Unternehmen in Berlin vertreten. Im Werk in Pankow arbeiten rund 1.700 Menschen. Erst im Jahr 2023 wurde das Werk erweitert. Produziert wird dort unter anderem die neue und seit Jahren verspätete U-Bahn-Baureihe J/JK für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Stadler hat darüber hinaus auch Standorte in Hennigsdorf und Velten (beide Oberhavel).

Sendung: Radioeins, 12.03.2025, 15:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Ist schon krass das ein Herr Otto um einen S-Bahn Auftrag für Stadler und Siemens wirbt und gleichzeitig hat er auch Verantwortung für die Alstom Mitarbeiter in HD...also ist jetzt das Motto wer am lautesten weint bekommt die Aufträge zugeschanzt...ganz großes Kino.

  2. 7.

    Es geht nicht um den Fahrradfachgeschäft, Zweirad Stadler, sondern um den Eisenbahnfahrzeugbauer, Stadler, Deutschland. Er produziert Schienenfahrzeuge.

  3. 6.

    Stadler Pankow hat nichts mit "Fahrrad Stadler" zu tun. Okay, beide haben mit Räder zu tun aber das eine Unternehmen baut Schienenfahrzeuge, das andere Fahrräder.

  4. 4.

    Wenn Herr Merz so engagiert ist bei Stadler,können wir ja hoffen das nicht die nächste Waggonfabrik nach Görlitz zur Waffenschmiede wird.Nur sicher sein können wir nicht,schließlich ist Blackrock,das Unternehmen das Herr Merz vor der erhofften Kanzlerschaft der Bundesrepublik Deutschland führte,auch ganz tief in die Waffenproduktion eingebunden.

  5. 3.

    Zum Thema "Stadler" hat die Berliner Zeitung am 10.03.2025 auch einen interessanten, etwas detaillierteren Artikel veröffentlicht:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berliner-u-bahn-waggons-von-stadler-vor-dem-aus-diese-firma-machte-friedrich-merz-zum-millionaer-li.2305772

  6. 2.

    "Die haben ein gutes Angebot an Fahrrädern"
    Genau deswegen hat die BVG dort die Reihe J/JK als UBahn Ersatz bestellt.

  7. 1.

    Die haben ein gutes Angebot an Fahrrädern! War da schon mal wegen einer Panne. Auch Zubehör in Mengen und sogar eine Versuchsstrecke zum Ausprobieren der Räder!

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