Der Berliner Spitzenkoch Tim Raue (51) eröffnet Anfang Juni sein neues Restaurant im berühmten Fernsehturm der Hauptstadt. Es soll am 3. Juni unter dem Namen "Sphere Tim Raue" seine Türen öffnen, wie es in einer Ankündigung hieß.
Eigentlich sollte er mal ganz woanders stehen - doch dann wurde der Fernsehturm mitten ins Berliner Stadtzentrum gebaut. Heute gehört er zu den Top-Wahrzeichen der Hauptstadt und versucht, sich modernen Ansprüchen anzupassen.
Raue kocht nicht selbst im Fernsehturm-Restaurant
Auf 207 Metern Höhe solle das kulinarische Konzept "Klassiker der Berliner und Brandenburger Küche mit der typischen Tim-Raue-Aromenwelt aus Süße, Säure und Schärfe" vereinen. Kochen werde Raue selbst aber nicht.
Der Fernsehkoch teilte mit: "Ich möchte Berlin und Brandenburg nicht nur geschmacklich auf den Teller bringen, sondern auch meine Geschichte erzählen - von meiner Großmutter Gerda und den Aromen meiner Kindheit". Reservierungen und Buchungen seien ab dem 19. Mai möglich.
Koch Raue gebürtiger Berliner
Laut FAQ des Berliner Fernsehturms können Besucher des Fernsehturms aber diesen auch weiterhin ohne Restaurantbesuch aufsuchen. Ebenso bleibe das Angebot von Frühstück sowie Kaffee und Kuchen erhalten.
Raue wurde 1974 in West-Berlin geboren, wuchs in Kreuzberg auf und begann seine Kochkarriere im Alter von 17 Jahren. Seine Restaurants erhielten in der Vergangenheit Michelin-Sterne, im Jahr 2007 kürte ihn der Restaurantführer Gault-Millau zum Koch des Jahres. Raue betreibt neben drei Brasserien die Restaurants eines Kreuzfahrt-Anbieters und tritt in zahlreichen TV-Sendungen als Koch oder Juror auf.
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Nein, das ist kein Kraftwerk, das hier entsteht: Das Foto von 1966 zeigt tatsächlich den ersten Bauabschnitt des Berliner Fernsehturms.
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Parallel zum Bau des Turmschaftes wurde die Kugel auf einem Gerüst am Boden vormontiert - auch wenn es auf den historischen Fotos eher aussieht wie eine Raumschifflandung.
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Mit dem Bau eines Fernsehturms wurde bereits 1954 schon einmal begonnen: auf den Müggelbergen (auf dem Foto links). Erst 1956 stellte die Regierung fest, dass der Standort zu nah an der Einflugsschneise des Flughafens Schönefeld lag.
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Die Bauarbeiten wurden deshalb 1956 abgebrochen. So entstand der kleine Bruder des Berliner Fernsehturms: Er ist gerade mal 31 Meter hoch geworden. Später wurde er für Stasi-Abhöranlagen genutzt, heute für die Telekommunikation.
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Der Berliner Fernsehturm enstand dann ab 1965 im Zentrum Ostberlins und wurde ganze 368 Meter hoch: Ein Gigant, der seitdem nicht zu übersehen ist.
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Auch in West-Berlin war er von weitem zu sehen. So wurde der Turm, der ursprünglich als notweniger Zweckbau geplant war, um die DDR mit Sendefrequenzen zu versorgen, zum politischen Symbol ...
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... das dem Westen die Leistungsfähigkeit der DDR vor Augen halten sollte.
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Mit einer Bauzeit von 53 Monaten konnte der Koloss trotz zehnmonatiger Verzögerungen am 3. Oktober 1969 eröffnet werden. Pünktlich zum 20. Jahrestag der DDR am 7. Oktober konnten die ersten Besucher hinauffahren ...
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... oder - wie hier am Strausberger Platz - vom Wohnzimmerfenster das neue sozialistische Wahrzeichen bewundern.
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Die Kosten allerdings explodierten. Der Fernsehturm wurde mit 132 Millionen Mark viermal so teuer wie geplant. Was ist das jedoch verglichen mit heutigen Bauprojekten?
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Auch die Weltzeituhr, die berühmte Nachbarin des Fernsehturms, wurde kurz vor den Feierlichkeiten eingeweiht, nämlich am 2. Oktober 1969.
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Sie zeigt auf ihrem rotierenden Zylinder die Uhrzeit in allen Zeitzonen der Welt und die Datumsgrenze an. Seit Juli 2015 steht die Dame unter Denkmalschutz.
Bild: dpa/Gambarini
Der Fernsehturm wurde bereits 1979 unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wende wurde dieser Status fortgeschrieben.
Schnell wurde der Besuchermagnet zum Wahrzeichen der vereinten Stadt.
Bild: dpa/Sommer
Und er wurde sogar noch größer: 1996 gewann hat der Turm weitere drei Meter. Er bekam eine moderne Atennenanlage, durch die er - zuvor 365 - nun 368 Meter hoch wurde.
Bild: dpa/Settnik
Auch die drei Meter mehr schützten den Berliner Fernsehturm nicht vor Missgunst. Nach der Wende stand er mehrfach zur Disposition: "Eine architektonische Machtdemonstration von ungeschönter Direktheit" und "das vertikale Korrelat zu der ebenerdigen Mauer" nannte ihn der Publizist Friedrich Dieckmann. Abrissforderungen wurden regelmäßig bis in die 2010er Jahre immer wieder gestellt. Immerhin hatte dem Fernsehturm der Osten bereits 1979 den Denkmal-Stempel verpasst. Und der hielt. So blieb der Fernsehturm - bis auf kleine unschöne Anbauten an seiner Basis - von Veränderungen oder gar einem Totalabriss verschont. Im Gegenteil: der Berliner Fernsehturm ist einer der komplexesten Funkstandorte Deutschlands.
Bild: dpa/arstensen
Seit 1923 prangt übrigens der Berliner Funkturm auf dem Messegelände in Westend mit immerhin 147,5 Metern im Westen der Stadt. Entworfen wurde er von einem Sachsen: Heinrich Straumer. Seit 1966 steht er unter Denkmalschutz und seit 1989 dient er nur noch als Sendemast für Amateur- Land oder BOS-Funk - und als Aussichtsplattform und Restaurant in luftiger Höhe für Besucher.
Bild: dpa/Jensen
Zu seinem 55. Geburtstag lebe er also hoch, dieser prominente Turm in Berlins Mitte! Sendung: Abendschau, 03.10.2024, 19:30 Uhr
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10.
Lohnt sich, die Vita des Mannes mal genauer anzusehen. Was der Mann in seinem Leben geschafft hat ist echt beeindruckend und auch wenn er nicht selber am Herd steht, so werden die Speisen dort sein Niveau spiegeln. Gut, dass es solche Leute gibt, auch wenn ich mir die Preise nur höchst selten leisten könnte.
9.
Mal ehrlich: da esse ich lieber ein Currywurst bei Konnopke, ohne Sterne-Chichi und astronomischen Preisen und keine aufgewärmte TK-Ware.
8.
Mal ehrlich: da lasse ich mir lieber ein Currywurst bei Konnopke schmecken, selbst gemacht, selbst gebraten, zum ehrlichen Preis, ohne Sterne-Chichi,
7.
Herr Raue ist kein "Fernsehkoch". Was für eine schlimme Abwertung. Tim Raue ist ein Sternekoch, der seine Restaurants auf höchstem Niveau betreibt. Und ich finde es sehr gut, dass er nun der Fernsehturmküche seinen Stempel aufsetzen kann. Aber das macht ihn immer noch nicht zum Fernsehkoch....auch wenn er dort mal mitspielt, wenn die großen Jungs mit den Filettiermessern fuchteln.
6.
Der Fernsehkoch kocht im TV-Turm selbst nicht. LOL!
Schmeckt wohl trotzdem, allerdings verstehe ich den Hype nicht. Ich saß da schon drei Mal zu Tisch und fand es o.k.. Ob da jetzt Raue druff steht ist doch im Bezug auf Ambiente und Aussicht ejal.
5.
Antwort auf [Anke] vom 30.04.2025 um 12:36
Nicht sonderlich Intelligent ihre Aussage. Übrigens die Geschäftsführer der BVG fahren auch keine Busse, ebenso schraubt der Geschäftsführer von Fiat, Ford, Opel usw. Keine Autos zusammen. Aber vermutlich geht das in ……. Verstehen sie eh nicht!
4.
Immer diese Neidgefühle, ich glaube er hat es sich hart erarbeitet. Ich gehe auch Lieber Currywurst essen weil ich sie mir leisten kann. Werde aber nicht neidisch wenn sich Menschen die Sterne Küche leisten können. Einfach mal mit dem zufrieden sein was man hat.
3.
Ich hatte ja von gaaanz früher in Erinnerung, in 207 Meter Höhe sei die Aussichtsplattform, dagegen in 209 Meter das Restaurant... :-)
2.
det freut uns, HERZLICH WILLKOMMEN werden wir auf alle Fälle testen
1.
Da sieht man mal, wenn man sich ins Zeug legt und ARBEITET, kann man es auch zu was bringen!