Tarifstreit - Erneuter mehrtägiger Streik der Charité-Tochter CFM gestartet

Di. 22.04.25 | 11:20 Uhr
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Angestellte des Charite Facility Managements (CFM) demonstrieren für die Eingliederung in den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Seit Mittwoch befinden sich Beschäftigte der CFM in einem unbefristeten Streik. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 22.04.2025 | Ricardo Westphal | Bild: dpa/Jens Kalaene

Bei der Charité-Tochter CFM hat ein mehrtägiger Ausstand für eine bessere Bezahlung begonnen.

"Wir streiken", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer am Dienstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausstand laufe seit Beginn der Frühschicht und gehe bis zum Ende der Nachtschicht am Freitagmorgen. Für Freitag sind weitere Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite angesetzt.

Auch Helios-Mitarbeitende legen Arbeit nieder

Bei der Charité Facility Management GmbH (CFM) arbeiten rund 3.500 Menschen in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3.200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Der bislang letzte Streik endete am Freitag. In einer Urabstimmung hatten die Verdi-Mitglieder bei der CFM für unbefristete Streiks gestimmt.

An der Streikversammlung der CFM, die am Dienstag in Berlin-Wedding stattfindet, werden sich laut Verdi auch Therapeuten des Helios-Klinikums in Berlin-Buch beteiligen, die diese Woche ebenfalls im Streik sind. Ihre Situation ähnele der Situation der CFM-Beschäftigten, hieß es. Die gut 50 Physio-, Ergo- und Kunsttherapeuten sowie Logopäden sind in die Tochtergesellschaft HTO ausgegliedert. "Sie werden wesentlich schlechter bezahlt als ihre Kolleg:innen in Berlin-Zehlendorf, die nach Helios-Konzerntarifvertrag vergütet werden", hieß es von der Gewerkschaft.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.04.2025, 09:00 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Dem kann ich nur zustimmen. Aber das ist eben ver.di
    Diese Truppe will unbedingt die Lockführer-Randalinskies um den unsäglichen Weselski übertreffen. Man findet keine andere DGB-Gewerkschaft die ein derartig verantwortungsloser Verhalten an den Tag legt. Das liegt eindeutig daran, dass sich ver.di keine Sekunde darüber Gedanken machen muss, wie denn das Geld für die maßlosen Forderungen aufgebracht werden muss.

  2. 2.

    ...und ich verstehe nicht, warum die Politik jahrelang ihre Versprechen (zur Rückführung und gleichen Bezahlung in der Charite) nicht eingelöst hat.

  3. 1.

    Ich verstehe nicht, warum Menschen mit gesundem Verstand nicht vernünftig miteinander reden können und stattdessen mit Mitteln zulasten bedürftiger Menschen derartige Erpressungsversuche unternehmen!

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