Flugverkehr in die USA - Trump-Politik trifft auch den Flughafen BER

Do. 24.04.25 | 14:17 Uhr | Von Johannes Frewel
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Symbolbild:Ein Flugzeug der Fluglinie United wird am Flughafen BER mit einem Wasserstrahl gereinigt.(Quelle:imago images/Funke Foto Services)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.04.2025 | Johannes Frewel | Bild: imago images/Funke Foto Services

Die Wirtschafts- und Außenpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump macht sich auch am Berlin-Brandenburger Flughafen BER bemerkbar. Die Nachfrage nach Flügen sinkt. Turbulenzen auf dem Weltmarkt belasten zudem die BER-Finanzplanung.

Die Unsicherheiten durch die neue US-Politik könnten sich nach Angaben der BER-Leitung negativ auf den Flughafenbetrieb in Berlin und Brandenburg auswirken. Hintergrund sind die Meldungen über verschärfte Einreiseverfahren an US-Flughäfen oder die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.

Umfragen zufolge überlegt fast jeder Dritte, der Reisepläne für die USA hatte, diese nicht doch zu ändern. Seit März sind nach vorläufigen Zahlen der US-Regierung bereits fast zwölf Prozent weniger Touristen in die USA eingereist: aus Dänemark kamen demnach 34 Prozent, aus Deutschland 28 Prozent weniger Reisende [trade.gov].

Dabei war die Zahl internationaler Besucher in den USA im vergangenen Jahr noch stark gestiegen. Es war erwartet worden, dass die Zahl der Besucher aus dem Ausland auf Vor-Corona-Niveau steigen könnte.

Airlines fürchten dauerhafte Einbußen

Reservierungssysteme reagieren mit sinkenden Ticketpreisen auf geringere Nachfrage - Tickets gibt es plötzlich zum Discount-Preis: Flüge sind für weniger als 300 Euro aus Deutschland nach New York und zurück zu haben. Ein weiterer Grund dafür ist auch der schwächere Dollar.

Was Fluggäste erfreuen dürfte, ist jedoch für die Airlines ein Problem: Sie fürchten um die Rentabilität der Flugangebote. Aletta von Massenbach, Chefin am Berlin-Brandenburger Flughafen BER, erklärte gegenüber dem rbb dazu: "Wir sind im engsten Austausch mit den Fluggesellschaften, die direkt USA anbieten - das sind bei uns United, Delta und Norse, die den BER mit New York verbinden -, weil das natürlich für uns auch eine große Auswirkung haben würde, wenn dann tatsächlich die Menschen sagen 'Wir fliegen jetzt nicht mehr in die USA'."

Probleme für den BER bei Krediten

Für den Flughafen BER ist das nicht der erste Rückschlag, bei dem er durch globale Entwicklungen Passagiere verloren hat. "Wir spüren hier schon seit einigen Jahren, dass zum Beispiel der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eine Riesenauswirkung hat, insbesondere auch auf den BER. Und so kommt jetzt noch was dazu."

Es gibt einen weiteren Trump-Effekt: Die Zollpolitik der USA lässt aus Sicht von Investoren das Risiko eines Zahlungsausfalls der US-Regierung wachsen. Auf steigende Risiken, reagiert der Finanzmarkt mit höheren Risiko-Aufschlägen, für Staatsanleihen steigen die Zinsen. An denen orientieren sich Immobilienkredite. Ein Problem, denn für rund eine Milliarde Euro Baukredite des Flughafens läuft gerade die Zinsbindung aus. Flughafen-Chefin Aletta von Massenbach muss bei einem herausfordernden Zinstrend mit Gläubigern neue Konditionen aushandeln. "Die Banken, mit denen wir zusammenarbeiten, schauen die sich natürlich genau auch an, wie teuer wird es für sie, eben Geld auch zu leihen. Und das ist ja noch etwas, was wir brauchen."

Mit Material von Johannes Frewel

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.04.2025

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Beitrag von Johannes Frewel

54 Kommentare

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  1. 54.

    Das kann ich nicht beurteilen. Hört sich so an wie ein gefakter Kommentar. Über die Richtigkeit schrieb ich nichts. Hören Sie bloß auf mit Ihrer Paranoia. Im übrigen leg ich mich mit Vorliebe auch mit denen vom anderen Paranoialager an.

  2. 53.

    Tja, schlimm nicht wahr, wenn Menschen im USA-Urlaub ausschließlich positive Erfahrungen machen. Das passt so rein gar nicht in die Erzählungen Eurer linken Medien. Die meisten sind eben doch in der Lage differenziert zu urteilen. Davon seid Ihr weit entfernt.

  3. 52.

    Hahaha, noch so ein Versuch, glaubt Ihr wir sind so blöd und merken Eure hilflose Propaganda nicht? Musk+Weidel? Chrupalle+Putin? Nee?

  4. 51.

    "Also unsere US-Flüge ab BER waren immer ausgebucht, auch die Kontrollen in Newark waren völlig freundlich, schnell und unkompliziert. Der aktuelle Dollar-Kurs machte NY noch erschwinglicher und von Politik haben wir nichts gemerkt, ..." Aus welcher Quelle haben Sie das wirklich. Hört sich an wie eine gefakte Google Rezension für ein grottenschlechtes Restaurant.

  5. 50.

    Völlig richtig, ich werde auch im Mai nach Kalifornien fliegen und dort die Familie meiner Tochter besuchen. Die amerikanischen Behörden waren immer sehr freundlich zu uns. Die Panik in Deutschland begreife ich nicht aber
    hier will man uns ja auch glaubhaft machen , dass der Russe 2027 an der Oder steht .

  6. 49.

    Mit Verlaub, Sie halten sich mit Ihrem abstrusen Kommentar exakt an das Drehbuch der Afd! Es geht eben genau um rechtsextremistisches Gedankengut und Aktivitäten von Beamten! Wie schon bei der Polizei z. B. entdeckte und entfernte Straftäter.
    Sie wollen ein weiteres mal unseren Verfassungsschutz diskreditieren. Wehret den Anfängen, kann ich dazu nur sagen!

  7. 48.

    Die können nicht anders und glauben immer, auf der moralisch richtigen Seite zu sein.

  8. 47.

    Was ist denn das auf dem oberen Bild für eine Wasserverschwendung? Soll das Flugzeug so gereinigt werden um hübsch auszusehen? In Berlin Brandenburg sterben massiv Pflanzen ab ob des wenigen Wassers!!!

  9. 46.

    Nachtigall ick hör dir trapsen...Das ist doch populistischer Afd-Kram, könnt Ihr nicht ernst meinen, meint Ihr wir sind so blöd, diesen Quark abzunehmen?

  10. 44.

    >"Wer was anderes schreibt war wohl nie da oder es fehlt die Kohle hinter der großen Klappe. "
    Ich wüsste mit meinen 4000 EUR Jahres-Urlaubsbudget echt was besseres anzufangen, als dahin zu fliegen. Ich habe aus meinem Bekanntenkreis von Urlaubsreisen (meist Start oder Zwischenstopp USA auf Kreuzfahrten) der letzten 8 Monate anderes erfahren.
    PS: Nett und freundlich sind meist alle, die jobmäßig mit Touristen zu tun haben müssen ;-)
    Die bekommen Geld für und sind auch fix weg vom Job, wenn mal eine Bewertung negativ ausfällt. Gerade den USA geht das sehr schnell.

  11. 43.

    Als wenn Sie den dümmlich-provokativen Kommentar #30 nicht ganz bewusst geschrieben hätten. Wenn Sie so ein unterirdisches Niveau vorlegen, müssen Sie doch damit rechnen, dass das auch entsprechend benannt wird.

  12. 41.

    Und marode Brücken haben jetzt mit dem Thema des Artikels genau was zu tun? Was hat Ihre Antwort mit meinem Kommentar zu tun? Dass Ihnen aber nichts besseres eingefallen ist, glaube ich Ihnen sofort. Es gibt allerdings Menschen, die sich gedanklich mit mehr als nur einem Themenbereich beschäftigen können. Und es gibt sogar Menschen, denen nicht egal ist, wie es in anderen Ländern um Demokratie und Menschenrechte bestellt ist, nur weil es im eigenen Land marode Brücken gibt.

  13. 40.

    Waren im April (jetzt) da. Wir haben echt vergessen uns politisch zu informieren weil wir Land und Leute besucht haben. Der Flug war cool, viel Platz im ausgebuchten Flieger. Mich interessiert der Politzirkus nicht. Erinnert ja bald an DDR-Reiseverbote was hier gefordert wird. Der Wechselkurs war super, die Leute super nett und die Einreise völlig easy. Wer was anderes schreibt war wohl nie da oder es fehlt die Kohle hinter der großen Klappe. Türkei geht doch auch obwohl Erdogan vielen nicht passt.

  14. 38.

    >"Tickets gibt es plötzlich zum Discount-Preis: Flüge sind für weniger als 300 Euro aus Deutschland nach New York und zurück zu haben."
    Na ich möchte nicht wissen, welche Holzklasse solche Plätze dann sind. So gesehen interessiert es mich auch nicht. Ich wollte noch nie in ein Land reisen, dass nur sich selbst als Welt kennt. Das sehen offensichtlich viele andere Menschen derzeit ähnlich. Sonst wäre die Reiselust nach USA ja ungebrochen von Deutschland aus.

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