Coronavirus - Flixbus und Blablabus stellen Betrieb bis auf Weiteres ein

Di 17.03.20 | 14:40 Uhr
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Symbolbild: Flixbus-Station (Quelle: dpa/Cozzoli)
Video: Abendschau | 17.03.2020 | Nachrichten | Bild: dpa/Cozzoli

Die weitreichenden Einschränkungen im sozialen Leben betreffen auch den Fernreiseverkehr mit Bussen. Die Anbieter Flixbus und Blablabus ziehen jetzt Konsequenzen: Alle Fahrten von und nach Deutschland werden abgesagt - egal ob national oder grenzüberschreitend.

Was Sie jetzt wissen müssen

Die Fernbusunternehmen Flixbus und Blablabus haben für Mittwoch die Einstellung des Busbetriebs angekündigt. Flixbus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland ab 17. März 2020, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Blablabus will am nächsten Morgen ab 7 Uhr genauso vorgehen. Damit ziehen beide Unternehmen Konsequenzen aus der weiteren Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2.

Flixbus dominiert in Deutschland mit einem Marktanteil von mehr als 95 Prozent den Fernbusmarkt. Schon in den vergangenen Tagen hatten sich deutliche Nachfragerückgänge bei dem Unternehmen abgezeichnet.

Bund und Länder beschließen Beschränkungen

Das Unternehmen verwies nun auf die von Bund und Ländern beschlossenen "Leitlinien zur weiteren Beschränkung von sozialen Kontakten im öffentlichen Bereich in Deutschland". Diese beträfen auch den Busreiseverkehr. "Flixbus folgt den Anweisungen der Bundesregierung selbstverständlich." Betroffene Fahrgäste würden informiert und erhielten einen Gutschein über den gesamten Ticketpreis ohne Stornierungsgebühr an die bei der Buchung angegebene E-Mail-Adresse.

Die Fernzugsparte von Flixbus - Flixtrain - sei von den Maßnahmen indes nicht betroffen. "Aktuell gilt dies nur für die Busse", betonte ein Sprecher.

Blablabus fährt ebenfalls keine Busse mehr

Flixbus-Konkurrent Blablacar stellt den Betrieb aufgrund des neuartigen Coronavirus ab Mittwochmorgen ein. Ab 7 Uhr werde dann kein Blablabus mehr verkehren.

Das Unternehmen ist im Sommer vergangenen Jahres in den Fernbusmarkt eingestiegen und war bis dahin in Deutschland vor allem für seine Marke Blablacar bekannt. Über die Plattform organisieren sich Auto-Mitfahrgelegenheiten. Der Dienst bleibe von der Ankündigung zunächst unberührt, hieß es. Die Blablacar-Plattform werde "weiterhin für diejenigen zur Verfügung stehen, die unbedingt reisen müssen".

Flixbus verbindet aktuell nach eigenen Angaben mehr als 2.500 Ziele in 32 Ländern. Blablabus fährt in Deutschland eigenen Angaben zufolge aktuell 40 Ziele an, europaweit sind es demnach 400.

Unklar war zunächst, wie das Kölner Fernbusunternehmen Pinkbus verfahren wird. Pinkbus hatte in der vergangenen Woche angekündigt, künftig nur noch jede zweite Fahrkarte verkaufen zu wollen, um die räumliche Distanz zwischen den Fahrgästen zu erhöhen.

Sendung: Inforadio, 17.03.2020, 14:40 Uhr

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3 Kommentare

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  1. 3.

    Für Reisebusse muss KFZ-Steuer bezahlt werden. Die Subunternehmen von Flix zahlen die aber für die grünen Busse nicht. Das sind Linienbusse.. Für die gilt die Bund/Länder-Vereinbarung m.E. nicht. Mich würde deshalb eher interessieren, wie die Auslastung der Fahrten zuletzt gewesen ist.

  2. 2.

    Gemäß gestriger Vereinbarung von Bund und Ländern sind "Reisebusreisen zu verbieten", wie auch zahlreiche andere Aktivitäten. Flixbus, Blablacar sowie die anderen Linienbus-Unternehmen haben also gar keine Wahl. Ich hoffe mal, dass der RBB lieber über die Regelung aufklärt, als jedem einzelnen betroffenen Unternehmen einen Beitrag zu widmen.

  3. 1.

    Ist doch sowieso noch fast alles offen hier ;)

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