Geschlossen wegen Corona - Berliner Wirte demonstrieren vor ihren Kneipen

Mo 25.05.20 | 16:39 Uhr
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Am 25.05.2020 stehen Menschen vor dem Cafe Cox in Moabit und demonstrieren (Bild: rbb/Henrik Schröder)
Video: rbb|24 | 25.05.2020 | Material: Abendschau | Bild: rbb/Henrik Schröder

Berlinweit haben am Montagnachmittag Wirte und Stammgäste vor ihren Kneipen für die Wiedereröffnung demonstriert. "Wir sehen es nicht ein, dass Cafés und Restaurants wieder öffnen dürfen - die kleinen Kneipen aber nicht", sagte ein Wirt, der in der Waldenser Straße in Moabit eine Kiezkneipe betreibt, dem rbb.

Restaurants haben seit zehn Tagen wieder offen

Mit Trillerpfeife und 30 Stammgästen protestierte Wirt Willi dagegen, dass Kneipen in Berlin seit Mitte März geschlossen bleiben müssen. Gastronomie-Betriebe, die Essen servieren, dürfen seit 15. Mai wieder Gäste empfangen. Reine Schankwirtschaften wie Kneipen und Bars bleiben jedoch weiterhin geschlossen. Dabei ließen sich auch dort Hygienstandards einhalten, argumentieren die Wirte. In Brandenburg dürfen Kneipen inzwischen wieder öffnen.

Für viele Kneipenbetreiber geht es mittlerweile um ihre wirtschaftliche Existenz. Werde eine Wiedereröffnung nicht bis zum 1. Juli erlaubt, sei er pleite, sagte der demonstrierende Wirt in Moabit. In diesem Fall müsse er seine Kneipe schließen - nach 16 Jahren im Kiez.

Sendung: Abendschau, 25.05.2020, 19:30 Uhr

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10 Kommentare

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  1. 10.

    Ich hab langsam das Gefühl das der Senat die Kneipenkultur mit Gewalt in den Ruin treiben möchte. Dabei ist Berlin auch dafür in der ganzen Welt bekannt. In einer Kneipe geht's nicht zu wie bei einer Feier wo einer dem anderen den Virus unterjubeln. Aber das können nur Leute wissen die in einer Kneipe auch bedient werden.....und da sehr ich beim Senat schwarz für die Zukunft!

  2. 9.

    Warum wird immer über Berliner berichtet , unsere Wirte von Kneipen oder Bars yin auch schon am Limit .MFG Beate

  3. 8.

    Für wahr. Man stelle sich nur vor, ich gehe in die Kiezkneipe und sitze 2 Meter weg von jeden einzelnen. Das Geschrei möchte ich nicht mitanhören, wenn obendrein der Raum noch mit Musik beschallt wird. Vor allem zu vorgerückter Stunde. Da warte ich lieber, bis es draußen wieder in den Biergärten losgeht. Leider ein besonderer Nachteil für alle hübschen kleinen Kneipen in Berlin, wo man nicht draußen genügend Platz zum Sitzen hat. Diese tun mir wirklich leid.

  4. 7.

    Zu gemütlicher Kiezkneipe fällt mir nur Enge und Geselligkeit ein. Die sind meist schlecht belüftet, es gibt keine zu reservierenden Tische und die Möglichkeit , eineinhalb Meter Abstand zu halten, schon gar nicht.
    Ich weiß, Kneipe ist nicht gleich Kneipe aber räumlich sind sie sicher nicht mit Restaurants zu vergleichen.
    Wenn ich früher in so eine Kneipe ging, brauchte ich einen Barhocker,ein Bier und nette Gesellschaft. Da war Abstand nie ein Thema. Heute ist das leider ,gerade auch in geschlossenen Räumen ganz anders. Und nicht nur in der Gastronomie sondern eben auch in Schulen etc.

  5. 6.

    Stimmt nicht ganz. Besitzt ein Lokal beides, so wie das Hoeck in der Wilmersdorferstr. Charlottenburg, wo in der Kneipe Rauchen gestattet ist. Das Restaurant( natürlich Nichtraucherbereich) ist nur durch eine Tür abgetrennt und wenn die Kneipengäste zwischen all den Rauchern eine Speise zu sich nehmen möchten, ist das kein Problem.

  6. 5.

    Doch, man muss seine Gaststätte als Nichtraucher-Gaststätte ummelden und zusätzlich Speisen (und sei es nur Würstchen) anmelden. Das geht wohl zur Zeit im Schnellprozess.

    Allerdings weiß ich nicht, wie Gäste das aufnehmen.

    Fakt ist, solange Einschränkungen gelten, haben Gastronomen ein Problem, hohe Fixkosten - 25 - 40 % des ursprünglichen Umsatzes.

    Und genau da liegt das Problem.

    Ähnlich dürfte es zur Zeit auch im Einzelhandel aussehen.

    Alles nichts Halbes und nichts Ganzes.

  7. 4.

    Viele Entscheidungen sind der politische Wille der jeweiligen Landesregierung.
    Da braucht es für den einfachen Bürger keine Erklärung.
    Auch logische Zusammenhänge werden verworfen
    Berlin lässt das RKI sprechen und baut sich eine Ampel.

  8. 3.

    Wenn es sich um eine Raucherkneipe handelt, dann geht das leider nicht. Denn Raucherkneipen
    dürfen keine Speisen anbieten.

  9. 2.

    Leider müssen für den Verkauf von Speisen generell bestimmte Voraussetzungen und Genehmigungen vorliegen. Deshalb lässt sich diese Idee nicht so einfach umsetzen.

  10. 1.

    Serviert zu Schnaps, Bier und Wein doch auch selbstbelegte Brote oder Bratwürste, Buletten, dann müsste es mit der Eröffnung doch klappen, oder?! ;)

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