Statistik für Januar bis April -
Der Bierabsatz in Deutschland ist in den ersten vier Monaten des Jahres um 6,2 Prozent zurückgegangen. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlicht hat [destatis.de]. Die einzige Ausnahme bildet die Region Berlin/Brandenburg, wo der Bierkonsum um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg. Die beiden Bundesländer werden nicht getrennt aufgeführt.
Starke Einbrüche durch die Gaststättenschließungen
Hintergrund des Rückgangs ist die Corona-Krise. Der Deutsche Brauer-Bund erklärte kürzlich, die Situation im Gastgewerbe habe sich in einem Dominoeffekt auf die Brauwirtschaft ausgewirkt: Nach dem Mitte März die meisten Gaststätten, Restaurants, Eckkneipen, Bars, Cafés und Diskotheken geschlossen hätten, seien den Brauereien Umsätze verlorengegangen. Der wichtige Pfeiler Gastronomie sei damals weggebrochen, mit dem üblicherweise etwa 20 Prozent des gesamten deutschen Bierabsatzes verbunden seien. Im Lockdown-Monat April setzte die deutsche Brauwirtschaft 17,3 Prozent weniger Bier ab als im April 2019.
Mit dem Faktor Gastronomie, der vor allem in Berlin eine große Rolle spielt, ist möglicherweise auch der Effekt zu erklären, dass Berlin/Brandenburg aus der Statistik ausbricht. Denn diese umfasst die Monate Januar bis April - und bis Mitte März waren die Gaststätten noch geöffnet. Im April ging dann auch in Berlin/Brandenburg der Bierabsatz deutlich zurück, und zwar um 7,8 Prozent, während Thüringen sich mit einem Zuwachs von 4,3 Prozent an die Spitze setzte.