Tourismus und Gastronomie - Länderchefs beraten über weitere Corona-Lockerungen

Mi 06.05.20 | 12:37 Uhr
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Blick in die Küche (Quelle: imago images/F. Anthea Schaap)
Bild: imago images/F. Anthea Schaap

Wie weiter in der Corona-Krise? Die Ministerpräsidenten der Länder - darunter aus Berlin und Brandenburg - beraten heute mit Kanzlerin Angela Merkel über weitere Lockerungen. rbb|24 überträgt anschließende Pressekonferenzen in Berlin und Brandenburg live.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Berlins Regierender Bürgemeister Michael Müller (beide SPD) beraten am Mittwoch mit den übrigen Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über weitere Lockerungen der Corona-Regeln.  

Der Berliner Senat will direkt nach der Schaltkonferenz am Mittwoch über Öffnungsperspektiven für die Gastronomie und die Hotellerie beraten. Ob der Senat bei den für 16 Uhr angesetzten Gesprächen bereits Beschlüsse fällt, ist offen. Denn schon am Donnerstag wollen die Senatoren zu ihrem nächsten Treffen zusammenkommen - und womöglich erst dann die nächsten Lockerungen beschließen.

Woidke will im Anschluss an die Konferenz über die Ergebnisse aus Brandenburger Sicht informieren, voraussichtlich gegen 17 Uhr.

rbb|24 überträgt die in Berlin und Brandenburg angekündigten Pressekonferenzen im Livestream, etwa ab 18 Uhr aus Potsdam und 19:30 Uhr aus Berlin.

Berlin will Lockerungen mit Brandenburg absprechen

Einige Länder haben bereits angekündigt, Gaststätten Mitte Mai eine Öffnung zu ermöglichen und Hotels ab Ende Mai. Berlins Regierender Bürgermeister Müller hatte am Dienstag eine Öffnung in mehreren Phasen unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln angekündigt, die er mit Brandenburg absprechen wolle.

Brandenburgs Innenminister offen für allmähliche Öfnung

Brandenburg Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte sich im Vorfeld offen dafür gezeigt, dass das Kontaktverbot gelockert werden kann und Gaststätten allmählich wieder öffnen - unter Einhaltung strikter Abstands- und Hygieneregeln.

Das Nachbarland Sachsen-Anhalt erlaubt seit Montag bereits wieder Treffen von fünf Menschen. Ab Mitte Mai dürfen dort Ferienhäuser wieder an Einheimische vermietet werden, Restaurants dürfen ab 22. Mai öffnen. Auch Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben die Öffnung von Hotels und Ferienwohnungen vor Pfingsten wieder erlaubt. Woidke dringt auf ein möglichst einheitliches Vorgehen der Länder.

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Es ist furchtbar , einfach nur furchtbar dass nun wieder alles den jeweiligen Länderchefs überlassen wird.
    Der Berliner Senat tagt erst morgen und was dabei rauskommt wird wahrscheinlich so sein, das es besser ist alles weiter geschlossen zu halten als zu öffnen. Diese ganze Hygienemassnahmen müssen die Kunden tragen, hab ich gestern beim Friseur erlebt. Für die Hotel und Gaststätten wird es eine Anschaffung von Plastewänden geben müssen ( aus Italien abgeschaut ) was sich auch auf die Preise niederschlagen wird.

    Denkt in der Regierung von Deutschland keiner normal ?
    Uneinigkeit wohin man schaut und die Wirtschaft und Existenznot der Berliner geht immer weiter den Bach runter.

  2. 4.

    Erstaunlich dass sie Bundesligafussball gar nicht erwägen. Wo doch dies das Wichtigste ist wie man in den letzten Tagen hört.

  3. 3.

    Da hört Herr Kekulé wohl nicht besonders oft Nachrichten oder liest das, was offen kommunziert wird?
    Dass die Lockerungen ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen wurde und wird ja nun immer und immer und immer mit dazu gesagt, und war ja auch immer der Grund dafür, warum dies nur in kleinen Schritten geschieht.
    Dass viele Menschen nicht richtig zuhören bzw. nicht richtig lesen stimmt ja sicher.
    Aber wie soll man´s denn nun NOCH machen?
    Alles in "Daily-Soap-Format" aufbereiten, damit die Messages auch ankommen?

    Ich finde das ja das alles durchaus nicht unbedenklich und hoffe, dass es gut gehen wird und die Beschränkungen nicht wieder verschärft werden müssen. Aber die Eigenverantwortung der Bürger lässt sich nicht mit dauerhaftem Druck erzeugen, so gern das auch manch einer hätte. Das "Begreifen" der Gefahr setzt einfach noch bei zu vielen voraus, dass sie erst auf die heiße Herdplatte fassen müssen. Sonst glauben sie´s nicht, dass sie sich verbrennen können.

  4. 2.

    Die Politik der Lockerung, wo bewußt in Kauf genommen wird, daß Menschen geopfert werden können, um Verarmung und wirtschaftlichen Ruin zu verringern, ist unverantwortlich.
    Die Politik hat dem Druck wirtschaftlicher Interessen nicht mehr standgehalten.

    "Dagegen ist die Methode "Beschleunigen und Bremsen" ethisch nicht unproblematisch. Durch die Lockerungen setzt die Politik de facto Menschen einem erhöhten Infektionsrisiko aus, ohne dies offen zu kommunizieren."
    Prof. Kekule in der ZEIT

  5. 1.

    Kaffekränzchen bei Mutti mit den Ministerpräsidenten der Länder - Lässt Sie sich erst die Hausaufgaben vorlesen um dann, mangels rechtlicher Kompetenzen, Bonbons und Lutscher zu verteilen oder verstecken die Regierungen der Länder sich nur zu gerne hinter Muttis Rockzipfel um von ihrer mangelhaften Führungskompetenz und Fehlern bei der Eindämmung der Pandemie abzulenken?
    1. Welle: mit Messebesucher aus China nach Bayern;
    2. Welle: mit Touristen von den Alpen in alle Bundesländern
    3. Welle: Egal woher, die Verantwortung hatten und haben immer die Länder.



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