Corona lähmt Bauwettbewerb -
Die Planungen für den Siemenscampus in Berlin-Spandau verzögern sich wegen der Corona-Pandemie um mehrere Monate. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Montag auf Anfrage der Linken mitteilte, wird sich der städtebauliche Wettbewerb für das 73 Hektar große Gelände um bis zu acht Monate verzögern, der Architekturwettbewerb für den ersten Bauabschnitt um ebenfalls bis zu sieben Monate.
Damit verzögere sich auch der Masterplan für den Campus, hieß es weiter. Ab August würden die Unterlagen für das Beteiligungsverfahren ausgelegt. Im September und Oktober könne dann über den Bebauungsplan diskutiert werden.
Die Linken fordern, dass Anwohner gezielt befragt werden, weil nicht jeder die Möglichkeit habe, sich an den Onlineverfahren zu beteiligen. Der Baubeginn für die Siemensstadt 2.0 war bisher für 2022 angesetzt. Die Fertigstellung soll 2030 erfolgen. Diese Termine geraten durch die die Corona-Krise nun ins Wanken.
Masterplan steht
2018 hatte der Siemenskonzern Berlin als Standort für seinen Innovationscampus ausgewählt. Auf dem Gelände in Siemensstadt sollen Forschung, Entwicklung, Produktion und Wohnen stattfinden. Der Siegerentwurf für den Hauptbebauungsplan stammt vom Architekturbüro Ortner und Ortner Baukunst, das unter anderem auch das Projekt "Urbane Mitte am Gleisdreieck" verantwortet. Demnach soll das Herzstück des etwa 100 Fußballfelder großen Areals ein Hochhaus werden.
Zuletzt hieß es, dass das Land Berlin das Projekt mit 9,9 Millionen Euro aus Landesmitteln fordern wolle, zudem werde ein Zuschuss aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gewährt.
Sendung: Inforadio, 15.06.2020, 17 Uhr