Mehr Sicherheit für Fahrer - Bis Ende Februar sollen alle BVG-Busse "Spuckschutz" haben

So 20.12.20 | 09:13 Uhr
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Das Steuer und der Fahrerplatz des neuen BVG-Doppeldeckers „Dennis“ und „Alex“. Bus des Typs "Alexander Dennis Enviro500" steht auf dem BVG Omnibusbetriebshof Müllerstraße (Quelle: dpa / Kira Hofmann).
Bild: dpa-Zentralbild

Um die Fahrerinnen und Fahrer der BVG-Busse vor einer Tröpfcheninfektion zu schützen, sind die Fahrzeuge mit provisorischen Corona-Schutzfolien ausgestattet. Diese sollen bis Ende Februar verschwinden: Bis dahin werden alle Fahrerplätze mit Sicherheitsglasscheiben ausgestattet, kündigte ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe am Sonntag an.

Der neue "Spuckschutz" soll eine Corona-Infektion der Fahrer verhindern und gleichzeitig Fahrgästen ermöglichen, wieder vorn einzusteigen. Sie können dann auch Fahrkarten wieder im Bus kaufen.

Run auf Sicherheitsglas

Zu Beginn der Pandemie im März hatte die BVG erst einmal Folien in die Busse geklebt und damit jeweils den gesamten Eingangsbereich abgetrennt. Inzwischen sind etwa 750 Fahrzeuge auf Sicherheitsglas am Fahrerplatz umgerüstet, etwa die Hälfte der Flotte, wie ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Eigentlich sollten bis Ende dieses Jahres alle Busse umgerüstet sein. "Während der Pandemie gab es einen regelrechten Run auf die Sicherheitsglasscheiben", erklärte ein Sprecher die Verzögerung. Verkehrsbetriebe aus ganz Deutschland hätten die Gläser bestellt, das habe die Lieferzeiten verlängert. Die Beschaffung und der Einbau aller Scheiben kostet das Landesunternehmen etwa 2,1 Millionen Euro.

Sendung: Inforadio, 20.12.20, 9 Uhr

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Also das letzte mal im Bus ,irgendwann im Frühjahr konnte ich weder mit 10€ Schein noch mit Handy noch mit Bankkarte bezahlen. Die VBB App vergisst leider dann wenn ich sie bräuchte meine Zugangsdaten.
    Busfahrer sollten auch „nur“ Fahrer sein und nicht Verkäufer oder Touristeninformation.
    Wenn ich als Tourist ohne Auto oder Fahrrad in einer fremden Stadt bin, erkundige ich mich vorher nach der passenden Zeitkarte, die ich am erstbesten Automaten oder Schalter kaufe und dann den ganzen Aufenthalt nicht mehr über Fahrkarten nachdenken muss. Bezahlung inzwischen meist kontaktlos mit Handy oder Karte.

  2. 26.

    wenn die Fahrzeuge nicht so schmal sein müssen, wie es Busse sind, ist das sicher möglich.
    Doch besser wäre es, wen die BVG komplett auf das bezahlen im Fahrzeug verzichten würde.
    So wie n Stockholm, wo man vorne einsteigen muss (auch im Schlenkie), und wo man seine Fahrkarte einbuchen muss, ist aber nicht im Interesse der Fahrgäste.
    Denn die Berliner müssen sich ja den Aussteigenden Fahrgästen entgegendrängen, nur wenn man drängeln kann, fährt man ÖPNV.
    Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die Leute in Berlin (auch vor Covid-19) nie vorne einsteigen konnten.

  3. 25.

    Natürlich ist es besser, wenn die Fahrgäste sich vor den Türen stauen und gegen die aussteigenden Fahrgäste schone inma einsteigen und sich so an diesen vorbeidrücken.
    So kann man den Kontakt zu anderen intensivieren.

  4. 24.

    >> Tätliche Angriffe auf Busfahrer reichten der Führung der BVG offenkundig lange als Grund nicht aus, um diesen Schutz zu realisieren.

    Die Scheiben waren vorher, auch aus Sicherheitsgründen, nicht vorgesehen. Da es mit solchen Scheiben für die Fahrer schwerer ist, den Platz zu verlassen.

    >> Mitte der 80iger Jahre als Student selbst Stadtlinie in Dresden gefahren. Den den IKARUS-Gelenk-Bussen aus Ungarn gehörte eine solche geschlossene Fahrerkabine zum Standard.

    Da der Busfahrer in der DDR keine Fahrkarten verkauft hatte, war das auch kein besonderes Problem.

  5. 23.

    wie viele verschiedene Typen haben die HHA und VHH?

    Übrigens.
    Die Scheiben wurden nach Vorgaben der Hersteller hergestellt und ausgeliefert.

  6. 22.

    Beim Ikarus war der Fahrer nicht auch Verkäufer, und Schaffer will niedman mehr bezahlen.

    >> Die „neuen“ kontaktlosen Zahlungsmöglichkeiten hab ich bislang nur im Ausland im Nahverkehr benutzen dürfen.
    Dann sehe sie doch einfach einmal die Fahrkartenautomaten an.

    In Dublin z.B. hat man eine vorher gekaufte Fahrkarte, oder man zahlt in Münzen passend.
    In Stockhom kommt man ohne eine vorher gekaufte Fahrkarte nicht in den Bus oder die Bahn, bei der Straßenbahn gibt es Kontrolleure.

  7. 21.

    Deshalb heißt es ha auch Rücksicht nehmen. Im keiner muss hektisch durch Berlin rennen. Früher los gehen ist sinnvoller. Und ja Es gibt stark überfüllte Busse gerade zu Schulschluss , aber dann sollte die BVG sinnvoller weise auch große Busse einsetzen. Also lieber erst denken und sich an Regeln halten dann wirds schon klappen ( wie früher auch).

  8. 20.

    Ja, und wenn alle im Gänsemarsch vorne einsteigen, vermindert das natürlich bei stark frequentierten Linien die Aufenthaltsdauer an Haltestellen, somit die Reisezeiten und die BVG muss viel weniger Busse einsetzen.

    Außerdem ist es in Pandemiezeiten eine Superidee, alle Fahrgäste zu zwingen, von vorn nach hinten durch den gesamten, engen Bus zu laufen, mit schön vielen Kontakten, bis man die hinterste Tür oder die Sitze im Heckbereich erreicht hat.

  9. 19.

    Sie können ja mal googeln, wieviele Einwohner Hamburg hat und wieviele Berlin. Oder die Zahl der Busse.

  10. 18.

    Beschämend das es so ewig und schließlich Corona brauchte, um diese sinnvolle Maßnahme endlich einzuführen. Tätliche Angriffe auf Busfahrer reichten der Führung der BVG offenkundig lange als Grund nicht aus, um diesen Schutz zu realisieren.
    Ich habe nach der Armeezeit und nun im Besitz des P-Scheins Mitte der 80iger Jahre als Student selbst Stadtlinie in Dresden gefahren. Den den IKARUS-Gelenk-Bussen aus Ungarn gehörte eine solche geschlossene Fahrerkabine zum Standard.
    Die BVG brauchte somit 30 Jahre um auch endlich diesen Standard zu erreichen.

  11. 17.

    Wow, schon im Februar? Respekt vor dem Mitarbeiterschutz an die BVG Chefetage.

  12. 16.

    Das ist überall üblich.....seit Jahren. Wird in Berlin wahrscheinlich erst 2022 zu Erprobung eingeführt auf 4 Buslinien

  13. 15.

    Natürlich geht das. In FF gibt es meines Wissens nach nur eine Verkaufsstelle für Fahrkarten. Der Rest wird im Bus an Automaten verkauft. Vielleicht gibt es noch ein paar Automaten an Haltestellen.

  14. 14.

    Tja Hamburg ist immer noch eine der reichsten Städte Europas. Da muss sich Berlin eben hinten anstellen, wenn es begrenzte Ressourcen wie Plexiglas zu verteilen gibt.

  15. 13.

    Sauberer wohl nicht, weil die Verschmutzung kaum durch den Busfahrer, sondern durch die Passagiere verursacht wird.
    Virusfrei erklärt sich von selbst. Geht nur wenn Sie allein im Bus sitzen und nach jedem aussteigen komplett desinfiziert wird.
    Die unfreundlichen Busfahrer gehören doch zu Berlin wie Alex und Ku’damm. Mit der Fahrerkabine hören Sie das Gemecker aber nicht mehr so gut.

  16. 12.

    Die Antwort auf Ihre Frage steht im Artikel. Vielleicht haben Sie ihn nicht bis zu Ende gelesen?
    ""Während der Pandemie gab es einen regelrechten Run auf die Sicherheitsglasscheiben", erklärte ein Sprecher die Verzögerung. Verkehrsbetriebe aus ganz Deutschland hätten die Gläser bestellt, das habe die Lieferzeiten verlängert."
    Gern geschehen :-)

  17. 11.

    Hatte wir alles schon, früher war der Busfahrer komplett abgetrennt und es gab einen Schaffner für die Fahrweise. Alles weggefallen wegen Sparmaßnahmen. Irgendwann ist der ÖPVN auch weg, weil kein Geld mehr da ist .... Es sei denn es kommt zu Zwangsfahrscheinen

  18. 10.

    Bei der HHA und VHH, den großen Busbetrieben in Hamburg ist seit Spätsommer die Aktion mit den Schutzscheiben abgeschlossen, der Fahrschein wird wieder direkt verkauft.
    Hat die BVG schon wieder den Anschluss verpennt? Aber an den Ausreden nicht verlegen.

  19. 9.

    Sehr geehrter Herr "Andi",
    der Hinweis mit dem Fahrausweisautomaten ist ja nicht sooo schlecht, aber leider nicht machbar. Im Gegensatz zur Tram ist der Mittelgang in den Bussen etwas zu schmal. Somit würden Fahrgäste die sich einen Fahrschein am Automaten holen wollen nicht durchkommen. Außerdem sind auch noch Doppelstockbusse unterwegs.
    Ihnen und allen anderen noch folgenden Kommentatoren/-innen ein geruhsamen 4. Advent und bleiben sie alle gesund.
    Mit freundl. Grüßen

  20. 8.

    Werden die Busse dadurch auch sauberer und Virisfrei für uns Bürger und die Fahrer wieder freundlicher. Dann können wir als Nutzer uns überlegen die Oeffentlichen auch wieder mehr zu gebrauchen, anderfalls nicht.

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