Nach Mietendeckel-Aus -
Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen will 2021 auf Mieterhöhungen verzichten. Dazu habe man sich entschieden, "um der aktuellen Situation mit Blick auf die Corona-Pandemie und dem Urteil zum Mietendeckel Rechnung zu tragen", sagte Vorstandsmitglied Lars Urbansky am Mittwoch bei der Vorstellung der Bilanz für das erste Quartal. Demnach stieg das Ergebnis aus dem operativen Geschäft um 8,8 Prozent auf 154,8 Millionen Euro.
Der Deutschen Wohnen gehören in Deutschland rund 154.600 Wohnungen, rund drei Viertel davon stehen in Berlin. Das Bundesverfassungsgericht hatte das seit mehr als einem Jahr geltende Berliner Mietendeckel-Gesetz in einem Beschluss für nichtig erklärt.
Vermieter dürfen damit wieder die vor dem Mietendeckel gültige Miete verlangen. Die Deutsche Wohnen hatte bereits angekündigt, auf Nachforderungen an Mieter nicht verzichten zu wollen.
In Berlin sieht sich der Konzern auch mit der Bürgerinitiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen" konfrontiert, die bereits 130.000 Unterschriften gesammelt hat.
Sendung: Inforadio, 12.05.2021, 09:35 Uhr