Sonderregel in Brandenburg entfällt - Lkw-Sonntagsfahrverbot tritt ab Juli wieder in Kraft

Mo 28.06.21 | 12:02 Uhr
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Archivbild: Auf der A5 bei Appenweier in Richtung Süden am Sonntag, 11.04.2020, leere Autobahn und parkende LKWs. (Quelle: Oliver Hurst)
Bild: dpa/Oliver Hurst

Angesichts der positiven Corona-Lage dürfen Lkw ab 1. Juli nicht mehr an Sonn- und Feiertagen durch Brandenburg fahren. Die entsprechende Ausnahmeregelung läuft dann aus, wie das Brandenburger Infrastrukturministerium am Monat mitgeteilt hat.

Das entsprechende Fahrverbot war im März 2020 aufgehoben worden, die Aufhebung gilt noch bis zum 30. Juni. Durch Sonn- und Feiertagsfahrten sollten während der Hochphase der Corona-Pandemie die Lieferketten effizient und stabil gehalten werden, um eine Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft sicherzustellen.

Weiterhin auch an Sonn- und Feiertagen fahren dürfen allerdings Lkw, die Corona-Impfstoffdosen zu den lmpfstellen liefern. Diese Ausnahmeregelung gilt vorerst bis zum 31.12.2021.

Bund will mehr Lkw-Parpklätze errichten

Unterdessen sollen in den kommenden Jahren entlang der Autobahnen zusätzliche Lkw-Stellplätze entstehen, an Autohöfen oder in Gewerbegebieten. Das Bundesverkehrsministerium hat dazu am Montag eine neue Förderrichtlinie veröffentlicht. Bis 2014 werden 90 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Ministerium hatte das Programm bereits Ende 2020 angekündigt.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) erklärte: "Während der Corona-Pandemie haben wir erlebt, wie wichtig ein funktionierender Güterverkehr ist." Die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer seien unermüdlich unterwegs, um Waren und Güter an ihr Ziel zu bringen. "Umso wichtiger sind Pausen, in denen sie neue Kräfte tanken können. Voraussetzung dafür ist, dass die Trucker tatsächlich einen Stellplatz finden - und nicht wegen überfüllter Parkplätze irgendwo "wildwest" parken müssen, weil sie sonst ihre Lenk- und Ruhezeiten verletzen."

Nach einer bundesweiten Erhebung zur Lkw-Parksituation im Jahr 2018 standen auf den Autobahnen, vor allem an Rastanlagen, rund 51.600 Abstellmöglichkeiten zur Verfügung. Neben den Autobahnen - etwa an Autohöfen - gab es rund 19.200 Parkplätze. Es fehlten damals aber 23.000 Parkmöglichkeiten.

Sendung: Brandenburg aktuell, 28. Juni 2021, 19:30 Uhr

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Man sollte bei allen Entscheidungen und auch Nicht-Entscheidungen dem Geld folgen. Es fließt nämlich alles schön in den Steuersack. Zum Verplempern als Spielgeld für die gewählten Volksvertreter. Jeder LKW der fährt bringt Mineralölsteuer, Maut, MwSt. für Ersatzteile, Lohnsteuer, auch Bußgelder, Gewerbesteuer, Einnahmen für die getätschelten Hersteller der LKW und ihre Vorstände und Aufsichtsräte und so weiter und so fort. Es würde auch einiges anders laufen wenn das ganze Lobbyistenpack unter Kontrolle wäre und nicht in jeder größeren Bude Politiker im Aufsichtsrat oder Vorstand sitzen. Jetzt vor den Wahlen werden die, denen ich eine Veränderung zugetraut hätte (die Grünen) mit miesen Tricks verunglimpft. Aber wenn dann alles gelaufen ist, dann weiß man von den ganzen Absichtsbekundungen was man alles besser machen will, nichts mehr.

  2. 8.

    90 Millionen für Parkplätze

  3. 7.

    90 Millionen Euro für LKW-Parkplätze???
    Wie war das mit Güter auf die Schiene? Aber das haben die CSU-Verkehrsminister der letzten Jahre ja erfolgreich verhindert. Eisenbahn im Auftrag der Autoindustrie erfolgreich kaputt gemacht, sozusagen. Ich sehe nicht, wie die Grünen mit der Union koalieren könnte. Hoffentlich gibt es rot-rot-grün, damit endlich wieder vernünftige Zukunftspolitik gemacht wird.

  4. 6.

    Oh, da haben Sie sich arg vertan, warum bleibt Ihr Rätsel. Ich hoffe nicht um absichtlich falsch zu informieren. Es gibt 2 Gleise, mehr sind auch nicht geplant.

    Man könnte die parallel laufende Ostbahn mit zwei Gleisen ausstatten und mit Fahrdraht versehen. Aber auch da gibt es vom Bund kein Interesse.

    Natürlich, da stimme ich Ihnen zu, es ist der absolute Wahnsinn was auf der A12 passiert und alle schauen zu. Die Amtsdierektorin Frau Rost, vom Amt Odervorland, welches stark betroffen ist, hat erklärt da könnte man nichts machen. Klar, sie wohnt auch sehr weit weg von der A12 in einem anderen Amt. Da würde ich auch ganz entspannt sein.

  5. 5.

    Die DDR hats vorgemacht wie es auf der Schiene laufen kann.
    Aber es wurde ja alles kaputt gemacht, weil ja alles schlecht war, was aus dem Osten kam.
    Jetzt erfinden sie das Rad neu und klatschen sich auf sie Schultern, wie toll sie alle sind.

  6. 4.

    Die DDR hats vorgemacht wie es auf der Schiene laufen kann.
    Aber es wurde ja alles kaputt gemacht, weil ja alles schlecht war, was aus dem Osten kam.
    Jetzt erfinden sie das Rad neu und klatschen sich auf sie Schultern, wie toll sie alle sind.

  7. 3.

    Statt die Waren auf langer Strecke über die Autobahn zu schicken, sollte der Gütertransport ausgebaut und verpflichtend werden. Am Brenner geht es doch auch. Es reicht die Trailer zu verschicken. Die Verteilung wird dann vor Ort mit LKWs realisiert. Hilft allen, auch dem Klima.

  8. 2.

    Das ist mehr als richtig. Nicht nur wegen des Reiseverkehrs, sondern auch der Umwelt zu Liebe. Ich bin kein Freund der Grünen, aber in einem haben sie recht. Es müsste viel mehr Frachtverkehr auf die Schiene und aufs Wasser. Das dauert länger dient aber der Umwelt und entlastet die Straßen. Ein krasses Beispiel ist die A 12 . Die rechte Spur gehört den LKW’s und das in beiden Richtungen. Bei der kleinsten Störung quälen diese LKW sich dann durch Dörfer und Städte. Einfach unerträglich dieser Zustand. Parallel verläuft eine 4 spurige Bahntrasse bis nach Russland. Hier sind bestimmt Reserven.

  9. 1.

    Bis 2014?

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