Berlin und Brandenburg - Handelsverband kritisiert neue Corona-Regeln

Sa 19.03.22 | 14:54 Uhr
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Themenbild Supermarktkette und Kunden mit Maske (Quelle: FrankHoemann/Sven Simon)
AUDIO: Inforadio, 19.03.2022, 13:20 Uhr | Bild: Frank Hoemann/Sven Simon

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg kritisiert, dass Bund und Länder sich nicht auf bundesweit einheitliche Corona-Regeln geeinigt haben. Der Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sagte dem rbb am Samstag, das sei aus Sicht des Handels und der meisten anderen Wirtschaftszweige zu bedauern. Ein weiteres einheitliches Vorgehen hätte den Händlern Planungssicherheit gegeben.

Berlin und Brandenburg verlängern Maßnahmen

Busch-Petersen sagte, es komme jetzt darauf an, sich gut auf den nächsten Herbst und Winter vorzubereiten. Es dürfe auf keinen Fall so sein, dass auch dann wieder nur auf Sicht gefahren werde. Die Impfquote müsse dringend gesteigert werden. Der Handel spreche sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Busch-Petersen wies darauf hin, dass in den Handelshäusern bisher schon über eine Million Impfdosen verabreicht worden seien.

Bund und Länder hatten sich am Freitag grundsätzlich darauf geeinigt, dass alle tiefgreifenderen Beschränkungen bundesweit ab Sonntag wegfallen. Dann sollen nur noch wenige sogenannte Basis-Schutzmaßnahmen gelten. Dazu zählt die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Für bestimmte Bereiche soll auch eine Testpflicht fortbestehen, etwa an Schulen.

Brandenburg und andere Bundesländer verlängern die bisher geltenden Maßnahmen aber für eine Übergangsfrist. Auch der Berliner Senat wollte am Samstag eine Verlängerung beschließen.

Sendung: Inforadio, 19.03.2022, 13:20 Uhr

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10 Kommentare

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  1. 10.

    Hat jemand im Beitrag geschrieben sie würden es entscheiden? Der Handelsverband kann eine Meinung haben und die auch äußern. Falls diese sich für eine impfpflicht aussprechen ist ihre Meinung und auch vollkommen legitim.

  2. 9.

    Ich bin da raus …. Ich mach den Quatsch nicht mehr mit - Punkt

  3. 8.

    "Und das sich Geimpfte und sogar Geboosterte in nicht geringer Zahl unter den Erkrankten befinden, ist wohl auch nicht mehr schön zu reden."... das ist leider hanebüchener, täglich durch Zahlen widerlegter Unfug.
    Schauen Sie mal auf die Grafik "Wie sich die Inzidenz der symptomatisch Infizierten in Berlin entwickelt, aufgeteilt nach Geimpften und Ungeimpften" auf der Seite des rbb: https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/service/faelle-berlin-brandenburg-verdopplungszeit-fallzahlen-entwicklung.html
    Man kann (laut Umfragen berechtigt) daran zweifeln, ob eine Impfpflicht die Anzahl der Geimpften tatsächlich wesentlich erhöhten wird. Daran, dass eine höhere Impfquote eine niedrigere symptomatische Infektionszahl verursacht (ganz zu schweigen von einem geringeren Anteil an schweren Krankheitsverläufen), kann man nur zweifeln, wenn man in einer von Fakten gelösten Parallelwelt bewegt.

  4. 7.

    Die Unterstützung einer Impfpflicht zeigt eher die Hilflosigkeit des Verbandes. Man hofft damit auf das Inzidenzgeschehen Einfluß nehmen zu können. Denn damit werden ja die Maßnahmen erklärt. Doch die Realität ist eine andere. Selbst Länder mit hoher Impfquote haben hohe Inzidenz. Und das sich Geimpfte und sogar Geboosterte in nicht geringer Zahl unter den Erkrankten befinden, ist wohl auch nicht mehr schön zu reden.

  5. 6.

    "Der Handel spreche sich für eine allgemeine Impfpflicht aus."

    Wie man aus diesem Satz eine Überschreitung der Kompetenzen ableiten kann, ist mir ein Rätsel.

    Davon abgesehen, daß wir jetzt in Deutschland wieder einen Maßnahmenwildwuchs haben, bei dem Niemand mehr durchsieht, ist wieder einmal typisch. Dem Einwohner eines anderen Bundeslandes zu erklären, warum er in Brandenburg ein Bußgeld zahlen muß, wenn er sich nicht an die hiesigen einzigartigen Regeln hält, dürfte schwer werden.

    Neu ist das in Brandenburg allerdings nicht, die Maxime "erst Zaudern, dann über das Ziel hinauschießen" begleitet uns schon durch die gesamte Pandemie.

  6. 5.

    Na und, wo ist da das Problem? Ich dachte, es leben in allen Bundesländern intelligente Menschen, die können dann doch auch die Regeln und Maßnahmen den Situationen entsprechend anpassen. Aber sind anscheinend alle unmündig!

  7. 4.

    Seit wann bestimmt der HandelsCHEF über die Impfpflicht. Ist die Welt jetzt total aus den Fugen geraten. Vielleicht bestimmt Herr Petersen auch noch darüber, wann ich Kinder kriegen darf und es besser für mich ist die Pille zu nehmen. Irgendwo ist SCHLUSS lieber Herr Busch -Petersen , sie überschreiten gerade eine rote Linie und ihre Kompetenzen !

  8. 3.

    Manches empfinde ich als extreme heuchelei…
    Wenn der Handelsverband für eine allgemeine Impfpflicht ist aber die 2G Regel im Einzelhandel abgeschafft werden sollte.

  9. 2.

    Es geht dem Verband nicht darum das überall die gleichen Maßnahmen zu erfüllen sind.
    Es geht darum das überall die selben Regeln gelten die je nach Lage die gleichen Maßnahmen auslösen.

    Aktuell macht jedes Bundesland seine eigenen Regeln.

  10. 1.

    Ein einheitliches Vorgehen ist doch irgendwie Quatsch, man kann nicht Großstadt mit Dorf gleichsetzen. Es ist jedem freigestellt, an brisanten Orten eine Maske zu tragen, auch im Einzelhandel!

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