rbb|24-Blog | Inflation - "Keine Mehrwertsteuer mehr auf Obst und Gemüse wäre ein klares Zeichen"

Mo 19.12.22 | 07:54 Uhr | Von Wanda Bleckmann, Sophia Mersmann, Haluka Maier-Borst
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Cola und Kekse sind mit Münzen zu sehen
Audio: rbb24 Inforadio | 19.12.2022 | Bild: Wanda Bleckmann/rbb|24

Viele Lebensmittel werden immer teurer - und die Menschen versuchen, beim Einkauf zu sparen. Die Ernährungsforscherin Christina Holzapfel erklärt, wieso das ein Problem ist und was die Politik tun müsste. Von Wanda Bleckmann, Sophia Mersmann, Haluka Maier-Borst

Tief durchschnaufen an der Supermarktkasse, so geht es Vielen in Zeiten der Inflation. Aber wie viel teurer der Einkauf ist, hängt auch davon ab, wer man ist und was man isst. rbb|24 begleitet darum drei Menschen aus Berlin und Brandenburg, die kaum unterschiedlicher einkaufen könnten. Wir schauen uns an, wie und wieso die Inflation bei jedem einzelnen so unterschiedlich ist. Mit Expert:innen analysieren wir außerdem die Inflationstrends und lassen uns erklären, was sie bedeuten.

Zur Person

Foto von Christina Holzapfel
privat

Christina Holzapfel ist promovierte Ernährungswissenschaftlerin an der TU München und leitet dort eine Forschungsgruppe zum Thema personalisierte Ernährung.

rbb|24: Frau Holzapfel, Sie hatten gezeigt, wie sich in der Corona-Krise die Ernährungsgewohnheiten verändert haben. Nun sind wir in einer Inflationskrise. Was können wir denn in dieser Krise erwarten?

Christina Holzapfel: In der Coronakrise haben wir gesehen, dass knapp die Hälfte der von uns befragten Menschen deutlich an Körpergewicht zugenommen hat, im Schnitt waren das 5,5 Kilogramm. Besonders betroffen waren Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien. Vor allem Kinder haben sich deutlich ungesünder ernährt und weniger bewegt, jedes sechste ist seit Beginn der Corona-Pandemie dicker geworden. Ein ähnliches Auseinanderdriften der sozialen Schichten könnte auch jetzt passieren.

Damals gab es Lockdowns, die dazu geführt haben, dass wir uns weniger bewegt haben. Aber Joggen gehen, das kann ich ja trotz Inflation. Kann man das so einfach vergleichen?

Natürlich haben Sie Recht. Aber das Grundproblem ist, dass Ernährung und Körpergewicht eine soziale Frage ist. Sozial schwächere Menschen leben eher ungesünder. Es werden falsche Anreize gesetzt, das ist bei beiden Krisen und generell gleich.

Meinen Sie mit falschen Anreizen zum Beispiel, dass Snacks und süße Getränke im Preis stabil bleiben, während andere Sachen teurer werden? Wir sehen ja auch bei unseren drei rbb|24-Einkäufer:innen, das der Snack-Fan am billigsten durchkommt.

Genau. Vor allem Menschen, die ein geringes Einkommen haben und durch die Inflation nun noch weniger im Geldbeutel haben, werden sich überlegen, wo sie sparen können. Da würde ich vermuten, dass die Menschen dort ansetzen, wo die Preise gestiegen sind. Wenn also die Snacks gleich billig bleiben, aber das Gemüse teurer, dann werden sie wahrscheinlich weniger von dem kaufen, was teuer geworden ist. So wird gesunde Ernährung zum Luxusgut. Tatsächlich zeigen Daten zum Umsatz, dass im ersten Halbjahr 2022 deutlich weniger Bioprodukte eingekauft wurden und dass der Umsatz bei Obst und Gemüse einbricht im Vergleich zum Vorjahr.

Aber auch wenn Gemüse teilweise deutlich teurer geworden ist, bei Fleisch und Milch ist die Inflation noch extremer. Ist das nicht eine Chance? Expertinnen und Experten wie Sie sagen ja seit Jahren, dass die Deutschen zu viel Fleisch essen.

Klar, das könnte eine Chance sein, Sie müssen sich vorstellen, dass der durchschnittliche Fleischkonsum pro Kopf und Jahr bei 55 bis 60 Kilo liegt. Das ist viel zu viel. Von daher wäre es großartig für das Portemonnaie des Einzelnen, aber auch für seine Gesundheit sowie für die Nachhaltigkeit als Ganzes, wenn weniger Fleisch gegessen wird. Ich gehe aber eher davon aus, dass die Menschen sich durch die Krise insgesamt ungesünder ernähren, auch wenn vielleicht das ein oder andere Mal auf Fleisch verzichtet wird.

Was müsste denn unternommen werden, damit das nicht passiert?

Die Politik müsste deutlich mehr handeln. So etwas wie der Nutriscore [eine fünfstufige, farbige Skala, die Aufschluss geben soll über das Nährwertprofil von Produkten, Anm.d.Red] auf jedem Produkt muss verpflichtend sein. Außerdem müsste man verpflichtende Regeln schaffen, die verhindern, dass so viel Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln drin ist.

Aber ist das nicht ein bisschen viel Bevormundung, wenn geregelt wird, wie viel Zucker in einem Keks ist?

Man könnte bei der Steuer einen Unterschied machen und Lebensmittel je nach Zucker- und Fettgehalt besteuern. Das ist nicht neu. Andere Länder sind diesbezüglich mit gutem Beispiel vorausgegangen. Damit kann ein Beitrag dazu geleistet werden, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu fördern.

Ist das nicht unfair? Insbesondere wenn Sie doch sagen, dass Menschen mit geringem Gehalt sich öfters ungesund ernähren. Dann nehmen sie diesen Menschen noch mehr aus der Tasche.

Man könnte gleichzeitig keine Mehrwertsteuer mehr auf Gemüse und Obst erheben beziehungsweise Gemüse und Obst subventionieren. Das wäre ein klares Zeichen. Die Politik sollte auch darüber reden, wie sie die Werbung reglementiert.

Was meinen Sie damit?

Kinder sehen ungefähr 15 Spots für ungesunde Lebensmittel pro Tag. Natürlich hat das einen Effekt und das muss man reglementieren. Die Menge an Zucker, die Kinder essen, ist definitiv zu groß und macht etwas mit ihrer Gesundheit.

Zum Abschluss, was wären denn generell Tipps von Ihnen, um sich gesünder zu ernähren?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche, fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, dazu Vollkornprodukte und kalorienfreie Getränke. Das wäre ein guter Anfang.

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Sendung: rbb24 Inforadio, 19.12.2022, 09:50 Uhr

Beitrag von Wanda Bleckmann, Sophia Mersmann, Haluka Maier-Borst

34 Kommentare

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  1. 34.

    Das Kochen ist nur der letzte Schritt. Es fehlt auch meist das Wissen über Haltbarkeit, Lagerung und Verwendbarkeit von Lebensmitteln. Man erlebt auch immer wieder, dass Leute nicht zwischen Knollensellerie und Steckrübe oder gar Weißkohl und Eisbergsalat unterscheiden können. Und das sind durchaus nicht nur ganz junge Leute. Entsprechende Versäumnisse fingen leider bei der Nachkriegsgeneration an und haben sich dann kumuliert. Deshalb kann man dem meiner Meinung nach nur noch durch die Einführung eines Schulfachs Haushalt und Ernährung begegnen. Ich denke, das hätte auf viele Lebensbereiche positive Auswirkungen.

  2. 33.

    @ Michael
    Bei Einführung der Umsatzsteuer 1916, Stempelsteuer genannt, begnügte sich der Kaiser mit 0,1%.1951 nahm die BRD 4,0%.Es gab sie doch, die gute, alte Zeit.

  3. 32.

    Sehr lecker, vor allem der Birnenkuchen, Mus geht immer, gern als Beilage zu Topfenknödel, gut lagerfähig, etwas zickig beim Standort, braucht bei Sandboden viel Wasser, mag keinen lehmigen Boden - Madame mag keine nassen Füße. Wie bei der Musik - es muss nicht immer Helene sein.

  4. 31.

    Ich empfehle Glühbirne aus der Birne „Gräfin von Paris“. Sehr edel....

  5. 30.

    Da sprechen Sie genau meine Gedanken aus! An den Preisen wird sich leider nichts ändern. Das hat man ja schon bei den Benzin - und Strompreisen gesehen, sowie an den Lebensmittelpreisen, als die MWST während Corona auf 7% gesenkt war.
    Die Unternehmen kriegen den Hals nicht voll!

  6. 29.

    Ernärungswissenschaftler findens sicher toll, wenn auf Obst und Gemüse weniger bis keine MwSt anfällt. Aber jeder Normalmensch weiß, dass die Waren mit weniger MwSt nicht preiswerter im Einzelhandel werden. Die Handelsunternehmen nehmen gerne die Preisgewöhnung des Verbrauchers in Anspruch und gönnen sich ein paar Cent mehr Gewinn. Thats Life!
    Da können Gesundesser noch viele Ideale mit ihrer Forderung nach weniger Mehrwertsteuer haben: An der Kasse bleibt der Preis immer derselbe.

  7. 28.

    Ja, leider muss ich Ihnen da zustimmen. Das Allgemeinwissen ist in allen Bereichen auf sehr niedrigem Niveau. Was jüngere Generationen alles nicht mehr wissen, erstaunt mich immer wieder.

    Was Kochen, Wissen und Übung angeht, empfehle ich allen, die keine Ahnung von Essenszubereitung haben, sich ein paar Kochbücher zu kaufen. Es gibt so viele tolle Rezepte und wer lesen kann/will, kann viele schöne einfache und gesunde Gerichte zaubern.

  8. 26.

    Wenn ich mir anschaue, wie es teilweise in meinem Bekanntenkreis um das Wissen zur eigenhändigen Zubereitung von Nahrung steht, muss ich sagen, dass es eventuell billiger sein mag, aber mit Sicherheit nicht gesünder, sich von diesen "bekochen" zu lassen - Da würde so mancher selbst Wasser anbrennen lassen ...

    Neben Zeit braucht es auch ein gehöriges Maß an Wissen, Können und Übung, um das Niveau von "Nudeln mit Ketchup" hinter sich zu lassen.
    Und in der Wissensvermittlung an nachfolgende Generationen (nicht nur im Bereich Ernährung) haben sich die letzten Generationen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
    In vielen Bereichen fragt man sich bei den Jüngeren "Hat Euch das nie jemand erklärt?" - Anscheinend nicht...

  9. 25.

    Woher nehmen Sie diese Erkenntnis. Die aktuelle Fassung der Mehrwertsteuerrichtlinie erlaubt sehr wohl einen Steuersatz von 0% für bestimmte Warengruppen. Dazu zählt m.E. auch Obst und Gemüse.

    Ob Mitnahmeeffekte entstehen ist Spekulation. Folgt man dieser Einschätzung aber grundsätzlich kann man sich jeglichen reduzierten Mehrwertsteuersatz sparen und diesen vereinheitlichen.

  10. 24.

    Und was glauben Sie, womit Polen diese "Geschenke" finanziert, welche die PiS Regierung mit volkstümlichem und gewissem anti-EU-Gestus - Morawiecki: "Ich will das machen, weil mich vielmehr die Meinung der Polen . . . interessiert als die der europäischen Bürokraten in Brüssel oder Berlin." - verlautbart? Ganz genau: aus den Mitteln als bei sehr weitem größter EU-Nettoempfänger, Michael.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38139/umfrage/nettozahler-und-nettoempfaengerlaender-in-der-eu/

  11. 23.

    Selbst wenn Frau Holzapfel eine geleerte Ernährungswissenschaftlerin ist frage ich mich, nach Zusammenklicken eines virtuellen, individuellen Einkaufskorbes, warum sie nicht eher zu einer Erhöhung im alkoholischen Bereich, bei Instantfutter und/oder Süßkram tendiert und anstelle dessen mainstremartig "zuviel Fleisch" bejaht. Die Folgeschäden dürften beim Erstgenannten um einiges höher liegen und es ist schon eigenartig, wenn die "persönliche Inflationsquote" nach dem Hinzufügen von Alkoholika sinkt, bzw. bei Instantware p.p. nicht wesentlich ändert.

  12. 22.

    In Polen gibt's keine Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel 0 %
    Alles Andere 23 %
    Benzin/ Diesel 8 %.

  13. 21.

    Ich finde den Artikel eigentlich ganz vernünftig und fände es gut, wenn Obst und Gemüse etwas günstiger wären.
    Ich verstehe auch nicht, dass für alles Milliarden vorhanden sind - aber strukturelle Steuersenkungen scheuen unsere Politiker. Dabei gäbe es Einsparmöglichkeiten ohne Ende, um die Steuersenkungen zu finanzieren.

  14. 20.

    Wie ich solche populistischen Aussagen verachte. Es ist NICHT Möglich diese Ware ohne weiteres als steuerfrei zu behandeln. Das ist EU rechtlich nicht möglich.
    Wir erinnern uns, Herr Lindner ist mit dem Versuch das Gas Steuerfrei zu bekommen, kläglich gescheitert.

    Hinzu kommt, dass der Handel das niemals weitergehen würde.

    Es müssen andere Wege gewählt werden. Warum keine Gutscheine für Leute, die rin bestimmen verdienst unterschreiten. Das könnten die AG stemmen/ auszahlen. Alle brauchen das nicht!

  15. 19.

    @Kevin
    Seit 1916 gab es eine Stempelsteuer, der folgte 1918 die Umsatzsteuer, der wiederum die Mehrwertsteuer 1967. Die Steuer wechselte nur den Namen und die Höhe. Der Umsatz wurde immer besteuert .Können Sie bei Google nachlesen.

  16. 18.

    Bei Corona wurde sofort für jeden Mist die MwSt gesenkt, jetzt nicht. Nachtigall...
    Der Herr Finanzminister sollte die Übergewinne abgeben müssen!

  17. 17.

    "Dieses Wissen ist jedoch leider vielfach verlorengegangen. Ich bin daher für ein Schulfach Haushalt und Ernährung." Das ist doch endlich mal ein sinnvoller Vorschlag. Meine Generation hat das noch von unseren Müttern gelernt, aber leider scheinbar versäumt, es unseren eigenen Kindern beizubringen...

  18. 16.

    Die gezeigten Einkaufskörbe sind leider nicht wirklich vergleichbar. Wenn ich als Einzelperson beispielsweise keine 2 kg-Packung Orangen kaufe, weil ich sie zeitnah nicht verbrauchen kann, sondern stattdessen drei einzelne kaufe, zahle ich deutlich mehr. Und so mancher verzichtet dann lieber. Eine gesenkte Mehrwertsteuer würde daran absolut nichts ändern. Natürlich kann man sich, wenn man haushalten und nachhaltige Verarbeitung gelernt hat, auch bei schmalem Geldbeutel gesunde Lebensmittel leisten. Dieses Wissen ist jedoch leider vielfach verlorengegangen. Ich bin daher für ein Schulfach Haushalt und Ernährung.

  19. 15.

    Wer soll das glauben, es werden ja teilweise 100% drauf geschlagen. Der Staat verdient und verdient. Ich würde gerne mal wissen, wer die Inflationsrate errechnet? Mein Geldbeutel zeigt Ende des Monats was anderes. Gibt es in unserem Staat jemanden der rechnen kann, unsere Regierung jedenfalls nicht.

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