E-Autofabrik in Grünheide - Altmaier knüpft Subventionen für Tesla an Bedingungen

So 09.02.20 | 13:35 Uhr
  15
Symbolbild/Archiv - Peter Altermaier spricht am 19.01.2020 in Berlin (Bild: dpa/Britta Pedersen)
Bild: dpa/Britta Pedersen

Grundsätzlich könne sich der US-Autobauer Tesla um deutsche Fördergelder bewerben, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am der Zeitung "Welt am Sonntag". Tesla müsse dazu bei seiner Ansiedlung in Deutschland aber bestimmte Kriterien erfüllen. Er habe in seinen Gesprächen mit Unternehmenschef Elon Musk immer darauf hingewiesen, "dass es keine Privilegierung, aber auch keine Diskriminierung gibt".

Um staatlich gefördert zu werden, müssten Unternehmen bestimmte Anforderungen erfüllen, im Fall Teslas etwa "an die Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit der Batterien". Der US-Hersteller für Elektroautos dürfe hierzulande nicht nur "verlängerte Werkbänke" errichten. Es müsse "auch Forschung und Entwicklung und Wertschöpfung in Deutschland stattfinden", sagte Altmaier der Zeitung: "Alle Firmen, die diese Kriterien erfüllen, haben grundsätzlich die Chance, eine Förderung zu erhalten - auch Tesla."

Bis zu eine halbe Million Autos pro Jahr

Das Unternehmen plant den Bau einer sogenannten Gigafabrik bei Grünau (Landkreis Oder-Spree). Ab Juli 2021 sollen dort jährlich bis zu 500.000 Fahrzeuge der Typen Model 3 und Y sowie künftiger Modelle vom Band rollen. Derzeit läuft das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren.

Neben Elektroautos sollen auch die dafür benötigten Batteriezellen produziert werden. Für die Ansiedlung von Batteriezellfertigungen in Deutschland ist grundsätzlich eine staatliche Förderung möglich. Diese wurde von Tesla auch bereits beantragt.

Sendung: Inforadio, 09.02.2020, 13 Uhr

15 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 15.

    Ohne Fördergelder läuft in Deutschland wohl gar nichts mehr.

  2. 14.

    Ja klar, Mitarbeiter-siedlungen wie in Ludwigsfelde, in der Nähe derTesla-Fabrik, das bringt die Menschen zusammen und verhindert das Pendeln der Belegschaft. Das Pendeln von Mitarbeitern belastet die örtliche Infrastruktur zu sehr und sollte weitgehend vermieden werden. Es gibt genügend Städte im engeren Radius um Grünheide, die für die neuen Mitarbeiter, Wohnraum schaffen könnten.

  3. 13.

    In der Nähe, bei Ludwigsfelde, habe ich eine Siedlung erlebt, welche gemeinsam erbaut wurde.
    Alle zusammen ein Haus ...und dann das nächste. bis alle beteiligten ein Haus hatten.
    Das gab es schon vor 100 Jahren, bei meinem Opa in Kiel. Das schweißt zusammen!

  4. 12.

    Wald roden, Fabrik bauen und schnell tausende Arbeitsplätze schaffen. Einfach Nur Toll.

  5. 11.

    Ich habe es nach Wende erlebt wie Firmen Subventionen vom Staat erhalten haben.
    Da diese nach 10 Jahren nicht mehr zurückgezahlt werden müssen haben die Firmen den Laden dichtgemacht und
    sind weitergezogen.
    Habe dies bei meiner damaliegen Firma selbst erlebt.

  6. 10.

    Die Mitarbeiter von Tesla, müssen im Umland der Fabrik angesiedelt werden und da auch wieder ihr Geld ausgeben. Dann ist das bisschen Fördergeld, über die Steuern der Mitarbeiter, schnell wieder drinn.

  7. 9.

    Allein die Steuereinnahmen aus den Löhnen der dort Arbeitenden sind schon mehr als jetzt. Die Diskussion um Unternehmen und deren Steuern sind auch wichtig, aber kein Kriterium. Arbeitsplätze schaffen Einkommen. Und Einkommen erzeugen Steuern usw... Da darf man als Staat auch mal Subventionen verteilen.

  8. 8.

    "Bis zu eine halbe Million Autos pro Jahr" Wo sollen die alle hin??? Die Menschen wissen jetzt schon nicht, wohin mit den vielen Autos, und wir klagen über Falschparker auf Busspuren, Geh+Radwegen. Die sollen lieber eine Fabrik bauen, die produziert, was wirklich gebraucht wird. Autos stehen schon so viele herum. Außerdem binden Autofirmen zu viele Arbeitskräfte, die bei der Eisenbahn als Triebfahrzeugführer, Zugbegleiter und Fahrdienstleiter fehlen. Die Rohstoffe für die Batterien werden unter Kriegsbedingungen und menschenfeindlichen Arbeitsbedingungen gewonnen. Deshalb bin ich gegen diese Firma und gegen Subventionen für sie.

  9. 7.

    So ein Theater. Wenn ich etwas bei Dailmer zu sagen hätte, würde ich den Standort Ludwigsfelde sofort zu machen. Bei der Umstrukturrierung nicht auf eigende Kräfte setzen, ist schon ein unding . Alle Unternehmen vor Ort werden geprügelt und Nobody von der Börse bekommt alles - selbst Gesetze werden gebrochen um eine Wertschöpfung für wenige andere aus einer Anderen Welt zu erzielen. Da Brandenburg ja so tolle Erfahrungen mit Großprojekten hat - kann man nur wieder von Verpulvern von unser aller Geld schreiben

  10. 6.

    Hoffentlich bezahlt Tesla auch Steuern in D e u t s c h l a nd und sahnt nicht nur ab.
    Einen großen Namen muß man haben dann kann man auch bei Vater Staat kassieren.

  11. 3.

    Der kleine Handwerker hat aber keine Lobby bei der Politik und Geld für Parteispenden hat er auch nicht. Der macht nur ehrlich seine Arbeit und leidet unter Fachkräftemangel und bürokratischen Hürden. Hoffentlich haben wir nicht wieder eine Investruine wenn die Fördermittel geflossen sind.

  12. 2.

    TESLA ist ein Scheinriese. Immer noch in roten Zahlen und der Börsenwert sank um 20 %. Alles nachlesbar oder auf inforadio zu hören.

  13. 1.

    Subventionen für ein Unternehmen, das an der Börse mit 1 Billion Euro bewertet wird ? Ist das deutsche Wirtschaftspolitik ? Jeder kleine Handwerker muss sich veräppelt vorkommen.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren