Beratung mit Ziel einer Versorgung für alle -

Die oppositionelle Linksfraktion im Brandenburger Landtag fordert zum Wasserstreit in Ostbrandenburg einen Runden Tisch. Daran sollten sich das Umweltministerium, der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner, Betroffene und Interessenvertreter in der Region beteiligen, forderte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Domres, am Sonntag.
Ziel müsse es sein, die Wasserversorgung für die Menschen in der Region sowie die Versorgung des Tesla-Werks in Grünheide (Oder-Spree) zu sichern.
Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hatte in dieser Woche Befürchtungen angesichts der Wasserversorgung zurückgewiesen. Es sei alles "im grünen Bereich", sagte er am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtags.
Wasserverband will über Schritte nach Urteil beraten
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) ist die Erhöhung der Wasserfördermenge am Standort Eggersdorf, die 2020 erfolgte, rechtswidrig. Das Urteil könnte nun auch die Wasserversorgung des neuen Tesla-Werks gefährden.
Mit dem Urteil gab das Gericht einer Klage von Grüner Liga und Naturschutzbund Brandenburg statt. Der Grund: Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zum Antrag auf die Erhöhung der Fördermenge von laut Ministerium rund 2,5 Millionen auf 3,6 Millionen Kubikmeter pro Jahr muss nachgeholt werden. Das Landesumweltamt will nun aber dulden, dass der Wasserverband die frühere Menge von rund 2,5 Millionen Kubikmetern zunächst weiterbezieht.
Nach dem Urteil des Gerichts in der vergangenen Woche rief der Wasserverband eine außerordentliche Verbandsversammlung ein.
Der Bau der Fabrik von Tesla ist unterdessen vom Land mit zahlreichen Auflagen genehmigt worden. Wann die ersten Autos von den Bändern rollen, ist weiter unklar.
Sendung: Inforadio, 13.03.2022, 11:40 Uhr