Einst als Nationaldenkmal vom Kaiser Wilhelm I. 1873 enthüllt, ist die Siegessäule heute vor allem für ihre goldene Viktoria-Figur auf der Spitze bekannt.

Ursprünglich stand die Säule näher am Reichstagsgebäude, dem heutigen Bundestag. Während der NS-Zeit wurde sie auf ihren heutigen Standort am Großen Stern versetzt und mit einer weiteren Säulentrommel aufgestockt - von 60,5 Metern auf nun 67 Meter.

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Siegessäule weitestgehend unbeschadet. Doch die Alliierten wollten sie beinahe abreißen, denn das Bauwerk war ursprünglich als Erinnerung an die Deutschen Einigungskriege im 19. Jahrhundert erschaffen worden. Die Reliefs an den vier Sockelseiten erinnern daran.

Die Siegesäule heute ist bis zu den Füßen der Viktoria begehbar - nach 285 Stufen kann man einen herrlichen Blick über den Tiergarten genießen.

Heute ist die "Goldelse" eines der bekanntesten Symbole Berlins: 2008 hielt der damalige Präsidentschaftskandidat der USA, Barack Obama, hier eine Wahlkampfrede.

Ab 1996 tanzten Millionen bei der Loveparade durch den Tiergarten und umrundete erstmals die Siegessäule im Korso. Spätestens seitdem ...

... kommt fast keine Demo, Marathon oder Musikveranstaltung an der "Goldelse" am Großen Stern vorbei.

Auch der Christopher Street Day (CSD) feiert regelmäßig rund um die Siegessäule. 1984 war das schwule Stadtmagazin "Siegessäule" nach dem Denkmal benannt worden.

Die Siegessäule ist das ganze Jahr (außer 24.12.) geöffnet und mit dem ÖPNV über die Haltestellen "Großer Stern" und "Schloss Bellevue" erreichbar. Zu Fuß kommt man über Tunnel zur Säule. Der Aufstieg zur Panoramaplattform ist nicht barrierefrei und kostet zwischen 3 bis 4 Euro (Stand: September 2023).