Autoverkehr Berlin - Keine höheren Parkgebühren für SUV geplant

Mo 05.02.24 | 17:07 Uhr
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Symbolbild: Ein SUV parkt in einer Reihe mit anderen Autos. (Quelle: dpa/Gollnow)
Audio: rbb24 Inforadio | 05.02.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Gollnow

Sonderparkgebühren für große SUV-Fahrzeuge nach dem Vorbild von Paris sind in Berlin derzeit nicht geplant. Es gebe keine Überlegungen in diese Richtung, sagte eine Sprecherin der CDU-geführten Verkehrsverwaltung am Montag auf Anfrage.

Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, verwies auf Anfrage darauf, dass öffentlicher Raum kostbar sei. Daher habe sich Berlin auf den Weg gemacht, eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen. Paris zeige, dass eine konsequente Verkehrswende mit dem Rückhalt der Bürgerinnen und Bürger funktioniere. "Wir sind gespannt, wie mutig Senatorin Schreiner hier vorangeht", so Kapek.

Höhere Parkgebühren in Paris ab September

Bei einer Bürgerbefragung in Paris hatte sich eine Mehrheit am Sonntag für eine Verdreifachung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen ausgesprochen.

Mit dem Ergebnis der Bürgerbefragung setzte sich die Stadtverwaltung von Paris mit ihrem Plan durch, für einstündiges Parken von SUV und anderen schweren Autos im Zentrum 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro zu verlangen und in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro. Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig. Die neue Regelung soll ab dem 1. September ausschließlich für Besucher der französischen Hauptstadt greifen. Die Beteiligung an der Abstimmung lag nur bei knapp sechs Prozent.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.02.2024, 16:03 Uhr

87 Kommentare

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  1. 87.

    So bekommen wir mit solcher Haltung ein riesen Problem. Weil es eine grundsätzliche Einstellung gegenüber anderen ist, wie man (nicht) gönnt und redet. Das hat mit einer freiheitlichen Demokratie nichts zu tun.

  2. 86.

    Der Staat soll sich nicht noch einmischen wieviele Autos ich haben darf. Der eine kann, der andere eben nicht. Aber offensichtlich wollen viele nur noch bevormundet werden.....muss man dann ja nicht mehr selber denken. DDR lässt grüßen

  3. 85.

    1 Auto pro Haushalt?! Am Rand berlin wo nachts keine öffis fahren und Carsharing nicht greifbar ist, funktioniert nicht wenn einer im Schichtdienst arbeitet und der Partner beruflich Baumaterialien und Arbeitsgeräte mit sich rumschleppen muss! Der suv bietet ordentlich Platz als arbeits-/ transportauto und lässt auch eine Familie ohne Anhänger oder dachkoffer super in den Urlaub fahren. Und im Endeffekt sogar weniger spritverbrauch! Also nicht einseitig denken! Es gibt Tatsache Menschen die wichtige gesellschaftliche Arbeit verrichten und ohne auto nicht ihren Arbeitsplatz erreichen könnten.

  4. 84.

    Ziemlich kindischer Kommentar.

    "... unbedingt ein Spielzeug für ihr Ego brauchen. ..."
    Wissen Sie, wie viele Menschen ihr Auto aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen brauchen?

    Bitte auf dem Teppich bleiben.

  5. 83.

    Ein Überflieger sind Sie mit Ihrem Schwarz-Weiß-Denken leider nicht. Aber es scheint Ihrem Selbstwertgefühl zu dienen, andere als "infantil" zu diskriminieren.
    Was solls? MIV-Fetischisten ist noch nie eingefallen, dass Bedenken und Gründe anderer mehr in die Zeit passen als die mit den verstaubten Ansprüchen des letzten Jahrhunderts, die unbedingt ein Spielzeug für ihr Ego brauchen.

  6. 82.

    "Wie definiert denn der deutsche Michel juristisch präzise was ein „SUV“ ist ?"
    Würde mich auch mal interessieren. Sehen ab und an rein optisch wie ein Geländewagen (M1G / N1G) aus, fahren sich aber oft schon auf matschigen Feldwegen fest, Allrad nicht selten gegen Aufpreis und im Fahrzeugschein steht dann "Kombilimousine" oder so. Für die ganz Harten gibts sogar "Dreck aus der Dose" - MudSpray - was dann aber nicht zu Alufelgen und Niederquerschnittsreifen passt. Anstelle auf Wattiefe wird auf Wattstärke geachtet. Ein Hersteller macht jetzt aus "SUV" (Sports Utility Vehicle) den "SAV" (kein Witz) - Sports Activity Vehicle. Also wegen "Activity" könnte man ja meinen, die Fahrer müssen mittreten - is' aber wohl auch nicht so. Die Dinger wären dann ja flinker. Seid' nicht sauer - über Treckerfahrer wird auch gelästert und mit 'ner Ente weiß man auch nie - ist das Grinsen Freude oder Mitleid?

  7. 81.

    Ingenieure können pfiffig sein... und eine neue Klasse erfinden, die nicht in die Pariser Bemessungen passen: SULs statt SUVs (sehr lang statt ganz so hoch), ein Zwischending also.
    Frau Anne Hidalgo macht „die Rechnung ohne den Wirt“. Und die Luftqualität? Die wird garantiert nicht nachgemessen? Warum eigentlich nicht? Weil es eigentlich darum gar nicht geht?

  8. 80.

    Ich sehe hier die Bundesebene in der Pflicht, und zwar dahingehend, die Kfz-Steuer wesentlich stärker an Größe (Flächenverbrauch), Gewicht und Energieverbrauch (egal ob Benziner, Diesel, Elektro, Wasserstoff, Pommesbudenöl) auszurichten, so dass größere Fahrzeuge deutlich mehr Kfz-Steuer zahlen müssen als kleine Fahrzeuge. Und für Zweitfahrzeuge wird die Kfz-Steuer verdoppelt.

    Von lokalen Lösungen wie Parkgebühren halte ich gar nichts, damit kommt man zurück in die Kleinstaaterei. Es sei denn, es sind tatsächlich klar umrissene kleine Gebiete, in denen es auf Grund von öffentlichen Einrichtungen/Freizeitstätten (wie z.B. dem Olympiastadion) periodisch zu einem enormen Parkdruck kommt. Sinnvoller wäre es, man sperrt bei Veranstaltungen diese Gebiete großzügig ab und lässt tatsächlich nur noch Anwohner rein.

  9. 78.

    Ich habe die bisher abgegebenen Kommentare nur überflogen. Auf den ersten Blick rechtfertigen sich einige Kommentatoren, warum sie ein als SUV eingestuftes Auto fahren. Ein anderer Teil scheint der Meinung zu sein, dass ihre Mitmenschen extra ein Auto kaufen, mit dem sie Nicht-Autofahrer maximal ärgern können und nur deshalb mit dem Auto fahren, weil sie anderen Leuten das Leben besonders schwer machen wollen.
    An diesen Teil richte ich die Bitte: Kommt von dieser infantilen Sicht runter. Eure Mitmenschen sind Erwachsene, die sich vermutlich genau überlegen, warum sie ein Auto kaufen und wann sie es benutzen und welches Auto sie wählen. Das ist ihre freie Entscheidung!
    An die Rechtfertiger: Bitte lasst es, die Infantilen machen sich wahrscheinlich sowieso nicht die Mühe, die Rechtfertigung zu lesen. Und bestimmt nicht zu akzeptieren.

  10. 77.

    Ich habe nichts vermischt, sondern ich habe auf den Beitrag#27 geantwortet, ergo bezog sich die Antwort auf den gesamten finanziellen Beitrag den die Autofahrer in die Bundeskasse abführen müssen.
    .
    Man sollte bei Antwort auf einen anderen Beitrag , auch diesen lesen, dann bekommt man den Zusammenhang mit.

  11. 76.

    Sie verallgemeinern Ihre subjektive Wahrnehmung. Manche bekommen ihren Corsa auch nicht besser eingeparkt.

  12. 75.

    Warum wird das Stunden nach der Pariser Entscheidung sofort ausgeschlossen? Das ist keine Politik, für die ich wählen gegangen bin. Ich erwarte vom Senat gut überlegte und zielführende Entscheidungen zum Wohle ALLER in dieser Stadt. Aktuell ist die Parkraumbewirtschaftung doch auch ungerecht, denn die Fahrer kleiner Autos zahlen den doppelten Preis. Auf der Parkfläche von einem großen Wagen stehen 2 Kleinwagen und zahlen beide die volle Parkgebühr!

  13. 74.

    In Südafrika sahen wir, dass die Parkplätze nicht eingezeichnet sind. Auf Nachfrage, die Fahrzeuglänge ist für die Gebühr maßgebend. So sind auch die Parkscheinautomaten mit mehren Tasten ausgestattet , hier zahlt der Smart eben eine geringe Gebühr, der Pickup entsprechend mehr.
    Aber das würde in unserem Land sofort einen Shitstorm auslösen.

  14. 73.

    genauso sehe ich es auch, es sollte nach Größe bemessen werden, wie kann auf die Idee kommen, nach Gewicht zu bemessen…?
    Da hier offensichtlich auch SUV-Fahrer unterwegs sind, interessiert es mich sehr, warum ausgerechnet diese Autos auch noch einen halben Meter vom Bordstein weg eingeparkt werden? Dadurch verengen sich künstlich manche ohnehin schon engen Straßen.

  15. 71.

    Das ist doch nur ein Beitrag zum Provozieren, nichts anderes. 1 Auto würde sonst reichen, das 2. könnte durch Carsharing ersetzt werden und den Sprinter für alle 1,5 Jahre kann man sich auch ausleihen, wäre ökonomisch sehr viel sinnvoller. Grundsätzlich wäre die 1-Auto-pro-Haushalt-Regelung bei der Parkraumbewirtschaftung wünschenswert in Berlin, damit alle die gleichen Möglichkeiten auf eine Parkraumnutzung haben. Warum ich denke, dass Sie nur provozieren wollen, weil die Pariser Regelung nur für Nicht-Anwohner gilt, Anwohner sind hier ausgenommen von der Neuregelung.

  16. 70.

    Auch wurden hier Wohnmobile, Bullis etc. komplett außen vor gelassen... Das versteh einer.

  17. 69.

    Bitte vermischen Sie nicht alles.
    Die Kraftfahrzeugsteuer beträgt rund zehn Milliarden €.
    Das Unterhalten eines Fahrzeuges liegt bei einem selbst.
    Ein Kleines Fahrzeug ist irgendwie günstiger! Das hat jeder selbst in der Hand!

  18. 68.

    zwei Punkte zu Paris sollte man nicht überlesen:
    "ausschließlich für Besucher der französischen Hauptstadt greifen" und
    "Die Beteiligung an der Abstimmung lag nur bei knapp sechs Prozent"

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